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Branchenfahrzeuge

Alles aus einer Küche

Für große Branchen gibt es große Angebote: Fertige Branchenfahrzeuge eignen sich speziell für belebte Standardbranchen und Behörden.

Dennis Gauert

Der bloße Transporter ist die Basis zum Arbeiten. Wenn aber spezielle Fahrzeuge für einen bestimmten Einsatzzweck gefordert sind, kommen die Branchenfahrzeuge ins Spiel. Anders als Umbauten und Ausbauten, die nachträglich oder nach individuellem Wunsch in Zusammenarbeit mit einem Fahrzeugausstatter entstehen, sind Branchenfahrzeuge standardisierte Lösungen. Einsatzfahrzeuge der Polizei, Rettungswagen, aber auch Kühl- und Verkaufsfahrzeuge werden als fertig bestellbare Fahrzeuge angeboten.

Wo liegen die Vorteile bei Branchenfahrzeugen?

Überall wo ausgereifte, gleichbleibende Nutzungskonzepte und eine hohe Nachfrage ins Spiel kommen, spielen die Branchenfahrzeuge eine Rolle. Praktisch bei dieser Art von Fahrzeugen ist der große Erfahrungsschatz, der in die Entwicklung einfließt. Auch die Nachfrage bei Branchenfahrzeugen bietet dem Käufer letztlich Vorteile: Wenn jährlich, statt nur fünf, gleich 5.000 Fahrzeuge der gleichen Art bestellt werden, sinken die Preise durch den Mengenrabatt für alle Kunden. Mit dem Einsatz bei verschiedenen Behörden und Unternehmen fließt außerdem eine starke Wissensbasis aus dem alltäglichen Einsatz in die Weiterentwicklung ein. Bei speziellen Umbauten von Fahrzeugeinrichtern ist eine solches Monitoring nur im kleineren Rahmen möglich.

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Wann lohnen sich Branchenfahrzeuge im Fuhrpark?

Für den einzelnen Food-Truck oder ein Servicefahrzeug scheiden Branchenfahrzeuge meist aus. Hier ist man besser beraten, einen Einrichter zu kontaktieren und eine Lösung passend zum Bedarf des Unternehmens zu entwickeln. Denn Branchenfahrzeuge sind genormte Umbauten, die in Geschäftszweigen und staatlichen Stellen zum Einsatz kommen, wo ein Schema F bedient werden muss: Medikamententransporter, Mannschaftswagen, Tiefkühl-Lieferfahrzeuge oder Krankenwagen erfinden ihren Aktionsradius nicht stetig neu. Die Zielgruppe ist also dort zu finden, wo hohe Stückzahlen nötig sind.

Wo bekommt man Branchenfahrzeuge?

Soweit kein behördlicher Abnehmer, an den sich die Hersteller über ein Ausschreibungsverfahren wenden, sind die Automobilhersteller im Normalfall der Ansprechpartner. Frühzeitig werden deren Fahrzeugausstattungs-Partner in die technologische Entwicklung eingeweiht, und schon kurz nach dem Bestellstart des Nutzfahrzeugmodells stehen ausgereifte Konzepte für verschiedene Zwecke bereit. Renault bietet bereits bei dem kleinen Kangoo Rapid, aber auch für Trafic und Master branchenspezifische Umbauten. Für Handwerk, Sanitär und Elektrobetrieb kann man sich hier an Standardlösungen bedienen, die auch für kleine Betriebe lohnenswert sein können. Auch Kühlkoffer und fertige Einsatzfahrzeuge für das Baugewerbe können bei vielen Herstellern direkt ab Werk geordert werden.

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Wo sind Anpassungen möglich?

Aufgrund der hohen Volumen bieten die Hersteller Branchenfahrzeuge als umfangreich ausgestattete Einheiten an, die den bestimmten Einsatzzweck voll erfüllen können. Zusatzoptionen und bestimmte Extras können selbstverständlich trotzdem auf der Bestellliste eingetragen werden. Das fängt beim Fahrzeugmodell und dessen Ausstattungsumfang an. Motorisierung, Getriebe, Assistenzsysteme aber auch Infotainment - sofern in der Branche üblicherweise benötigt – können spezifisch konfiguriert werden. Bei der Platzierung und Ausrichtung der Einbauten sind dem Individualisierungsdrang jedoch früh Grenzen gesetzt. Besonders dann, wenn die gewünschten Stückzahlen nicht in den dreistelligen Bereich gehen. Hier sind nur Verfeinerungen durch das Weglassen oder Hinzubestellen von Einzeloptionen möglich.

Für wen lohnt sich welche Finanzierung?

Bei hohen Stückzahlen sind Branchenfahrzeuge allein von der Einfachheit des Bestell- und Liefervorgangs nicht zu übertreffen. Aus den Händen der Automobilhersteller wird ein Full-Service-Paket angeboten, bei dem ein weiteres Eingreifen kaum nötig ist. Bei großen Fuhrparks ist auch das Ein-Rechnungs-Geschäft am Ende des Jahres willkommener. Für Einzelunternehmer und kleinere Betriebe hingegen kommen Ein-Rechnungs-Geschäfte in der Größenordnung von 50.000 Euro pro Fahrzeug oft gar nicht erst in Frage. So lohnt sich für kleine Betriebe die Recherche nach einer Tageszulassung und einem Umbaupartner. Auch bei individuellen Umbauten können Unternehmer an dieser Stelle sparen, denn das Basisfahrzeug ist mit einem neuen gleichwertig, aber viel günstiger. Die Alternative ist das Leasing: Bei Branchenfahrzeugen, die über den Automobilhersteller geordert werden, regeln die hauseigenen Banken das Leasing und der Betrieb bleibt flüssig.

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