Fahrerhaus und Fahrgestell von Isuzu, Antriebstechnik von BPW: fertig ist der Elektro-Lkw Bax 7.5.
Foto: Christian Frederik Merten
Fahrerhaus und Fahrgestell von Isuzu, Antriebstechnik von BPW: fertig ist der Elektro-Lkw Bax 7.5.

Inhaltsverzeichnis

Elektro-Lkw

Bax 7.5: Elektrisch für die Stadt-Logistik

BPW aus dem Bergischen Land liefert mit dem Bax 7.5 einen Beitrag zum Thema E-Mobilität für Lkw in der 7,5-Tonnen-Klasse.

Mit Nutzfahrzeug-Technik kennt sich BPW aus Wiehl bei Gummersbach aus. 1898 als Bergische Patentachsenfabrik gegründet, haben sich die Nordrhein-Westfalen mittlerweile zum Systemlieferanten für die Transport- und Logistikbranche entwickelt. Eines ihrer neuesten Produkte: der Elektro-Lkw Bax 7.5.

Sagen Sie uns Ihre Meinung

Welche Themen interessieren Sie rund um das moderne Fuhrpark- und Mobilitätsmanagement? Helfen Ihnen Marktübersichten bei Ihrer täglichen Arbeit? Möchten Sie erfahren, wie andere Fuhrparkverantwortliche ihren Fuhrpark managen? Lesen Sie lieber ein Interview oder hören Sie sich lieber einen Podcast an? Welche Beiträge bringen Sie weiter? Wir wollen Sie besser kennen lernen!
Artikel lesen

Zahlreiche Aufbauten für den Bax 7.5 möglich

Wie der Name schon andeutet, handelt es sich bei dem elektrischen Nutzfahrzeug um einen Lkw mit bis zu 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Fahrerhaus und Fahrgestell bezieht BPW bei Isuzu, der Antrieb ist eine Eigenentwicklung. In zwei Gesamtlängen bietet BPW den im bayerischen Passau montierten Bax 7.5 an: Die Standardvariante kommt bei 3,97 Meter Radstand auf 5,99 Meter Länge, die XXL-Variante bei 4,48 Meter Radstand auf 7,82 Meter Länge – selbstverständlich ohne Aufbauten.

In beiden Bax-Varianten steckt einheitliche Antriebstechnik. Der komplett in die Hinterachse integrierte Elektromotor leistet 136 PS und zieht seine Energie aus zwei verschieden großen Batterien: 84-oder 126-kWh-Akkus bietet BPW für seinen Elektro-Lkw an. Bei 50 bis 55 kWh Normverbrauch reicht das für maximal 130 oder 200 Kilometer Fahrt. Damit ist der Bax 7.5 prädestiniert für den Einsatz im Regionalverkehr. Weil die Batterien unterhalb des Lkw-Fahrgestells montiert sind, lassen sich auch zahlreiche Aufbauten realisieren. Ein klassischer Koffer oder eine Pritsche sind möglich, aber auch Sonderfahrzeuge für kommunale Dienste wie die Müllabfuhr oder Straßenreinigung. Ebenso Tank-, Kran- oder sogar Kühlaufbauten. Auch als Abschleppwagen eignet sich der Bax 7.5 laut BPW.

Bax-Zuladung je nach Akku-Größe

Die Zuladung des Elektro-Lkw unterscheidet sich je nach Akku-Größe deutlich. Mit dem kleinen Akku beträgt sie – ohne Aufbauten – knapp 4,3 Tonnen, mit der schwereren großen Batterie rund 3,8 Tonnen. Immer gleich bleibt die Anhängelast: gebremst bis zu 3,5 Tonnen, ungebremst maximal 750 Kilogramm.

Ist der Akku leer, lässt er sich mit Wechselstrom mit bis zu 22 kW laden, am DC-Schnelllader mit maximal 100 kW. Von 20 bis 80 Prozent ist die kleine Batterie in 2 Stunden und 35 Minuten (AC) oder 30 Minuten (DC) beziehungsweise der große Akku in 3 Stunden und 20 Minuten (AC) oder in 45 Minuten (DC) gefüllt. Aber auch während der Fahrt lässt sich die Batterie laden, denn der rein elektrische Lkw verfügt über eine Rekuperationsfunktion. Deren Intensität richtet sich automatisch nach dem Fahrzeuggewicht. Nebenverbraucher wie Ladebordwände versorgt außerdem eine zusätzliche 24-Volt-Batterie mit Strom.

Bax 7.5: Teuer, aber förderfähig

Bestellbar ist der Bax 7.5 ab sofort, und zwar ab 155.000 Euro (alle Preise netto zzgl. USt.). Ein stolzer Preis für ein Nutzfahrzeug dieser Klasse. Allerdings betont Bax-Hersteller BPW die Fördermöglichkeiten für seinen Elektro-Lkw: Über das KsNI-Förderprogramm des Bundesamts für Güterverkehr ließe sich der Kaufpreis um 80.000 Euro mindern. Außerdem sei via THG-Quoten ein jährlicher Rückfluss in Höhe von 1.750 Euro möglich. Im Leasing ist der Bax 7.5 ab monatlich 1.349 Euro zu haben. Die Lieferzeiten betragen drei bis vier Monate.

Das Vertriebs- und Servicenetz für den Bax befindet sich allerdings noch im Aufbau. BPW will beim Service vor allem auf Partner zurückgreifen, mit denen das Unternehmen bereits in anderen Geschäftsfeldern zusammenarbeitet. Bislang konzentrieren sich die Bax-Service-Stützpunkte aber nur auf einige wenige Ballungsräume wie Berlin, Hamburg, München, Köln oder Leipzig. Der Vertrieb soll überwiegend direkt erfolgen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Der elektrische Vivaro wird zur Pritsche

Nachdem Opel seinen vollelektrischen Transporter Vivaro-e schon länger als Transporter anbietet, kommt nun eine Pritsche hinzu.
Artikel lesen

Elektrischer Renault Kangoo: Französisches Sparbrötchen

Den neuen Renault Kangoo gibt es jetzt auch als Elektro-Transporter E-Tech Electric. Er ist leistungsstark und sparsam, aber kein Schnäppchen.
Artikel lesen

Hermes will Hamburg emissionsfrei beliefern

Bis 2023 sollen 240 vollelektrische Lieferfahrzeuge und fünf Lastenräder zwölf Millionen Sendungen pro Jahr bewegen.
Artikel lesen
Neuer großer Toyota-Transporter: Der Proace Max basiert wie seine kleineren Geschwister Proace City und Proace auf einem Stellantis-Modell.

Neuer Transporter

Toyota bringt den Proace Max

Die japanische Marke Toyota wird zum Full-Line-Transporter-Anbieter: Mit dem Proace Max ist Toyota ab Herbst 2024 auch in der 3,5-Tonnen-Klasse unterwegs.

    • eHUB, Elektro-Antrieb, Transporter
Opel_Movano-e-2021_01.jpeg

Transporter

Der neue Movano ist bestellbar

In der 3,5-Tonnen-Klasse mischt in Kürze der neue Opel Movano mit – als Selbstzünder oder batterielektrischer Movano-e.

    • eHUB, Elektro-Antrieb, Transporter
Der Proace Max in Farbe Metallic steht auf einem Podest. Man sieht die Front und die rechte Seite des langen Transporters. Dort steht Proace Max Electric.

Neue Transporter

Weltpremiere: Toyota präsentiert den Proace Max

Auf dem Kenshiki Forum 2023 präsentierte Toyota das Update seiner Transporter-Line-ups. Mit dem Proace Max sind die Japaner jetzt auch in der 3,5-Tonnen-Klasse am Start.

    • Dienstwagen, eHUB, Firmenwagen, Kombis und Kastenwagen, Transporter
auto-an-der-ladesaeule.jpeg

Elektromobilität

Eigene Ladeinfrastruktur – Das ist zu beachten

Elektromobilität geht einfacher mit eigener Ladeinfrastruktur. Für die gibt es viele Förderprogramme. Aber: Der Aufbau will gut geplant sein.

    • Alternative Mobilität, Elektro-Antrieb, Fuhrparkmanagement

Tipps & News rund um Fuhrparkmanagement und betriebliche Mobilität:der fuhrpark.de-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen fuhrpark.de-Newsletter!