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Foto: Ben Fleet Services

Best Practice

Ben Fleet Services: Mit dem Autoabo zum Kunden

Der Fuhrpark-Dienstleister Ben Fleet Services ist deutschlandweit aktiv – und setzt als Mobilitätslösung fast ausschließlich auf Autoabos.

Von Christian Frederik Merten

Mobilität langfristig planen? Das wird für viele Unternehmen immer schwieriger. Unterschiedliche Auftragslagen oder veränderte Mitarbeiteransprüche sind nur zwei der vielen Einflussfaktoren auf das Fuhrpark- und Mobilitätsmanagement. Und dort, wo es wenig Sinn ergibt, quasi auf Verdacht eine bestimmte Zahl an Fahrzeugen bereitzuhalten, schlägt die Stunde neuer Mobilitätsangebote. Wie zum Beispiel die des Autoabos.

Als relativ neues Konzept schließen Autoabos die Lücke zwischen Miete und Leasing. Von der Langzeitmiete unterscheiden sie sich aus Sicht von Stephan Lützenkirchen, Mitgründer des Autoabo-Anbieters Vivelacar, vor allem in den folgenden Punkten: „Die Möglichkeit, ein konkretes Fahrzeug zu wählen und nicht nur eine Buchungsklasse, kein ungewünschter Fahrzeugwechsel während der Vertragslaufzeit sowie flexiblere Kilometervereinbarungen.“

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Lösung für kurzfristige Bedarfe

Ein Unternehmen, das seine Mobilitätsbedürfnisse überwiegend über Autoabos von Vivelacar abdeckt, ist der Fuhrpark-Dienstleister Ben Fleet Services, kurz Ben. Das Start-up kümmert sich bundesweit um die Pflege und Instandhaltung von Pkw und Transportern, aber auch von Fahrrädern, E-Scootern sowie Rollern und – weniger fuhrparkspezifisch – sogar von Zügen. Und das alles direkt vor Ort beim Kunden, neben dem Hauptsitz Berlin gibt es Standorte in Hamburg, München, Köln, Düsseldorf, Stuttgart, Frankfurt und Karlsruhe. Von dort aus bietet bietet Ben seine Dienstleistungen deutschlandweit an und lotst die Mitarbeiter dann mittels Tourenplanung zum Ziel.

Ein hochflexibles Umfeld also, in dem sich das Unternehmen bewegt. Zehn Autoabos haben die Berliner derzeit abgeschlossen, vornehmlich Kombis, aber auch Kleinwagen, um im urbanen Raum schnell zum Kunden zu kommen. Dazu kommen bei Auftragsspitzen weitere Fahrzeuge in Kurzzeitmiete. Warum aber Autoabos und keine Langzeitmiete? „Wir bewegen uns in einem äußerst dynamischen Marktumfeld, können die Auftragslage teilweise nur schwer vorhersagen und bedienen oft kurzfristige Bedarfe“, erklärt Gabriel Seifert, Head of Business Development & Marketing bei Ben. „Über Autoabos können wir schnell Fahrzeuge beschaffen und wieder abgeben und so flexibel Bedarfsspitzen abdecken.“ Zwar zog Ben alternativ auch Langzeitmieten in Erwägung, am Ende hätten aber neben der höheren Flexibilität auch vermeintliche Kleinigkeiten den Ausschlag pro Autoabo von Vivelacar gegeben, sagt Florian Schön, Head of Operations bei Ben: „Wir können pro Fahrzeug beliebig viele Fahrer einsetzen, außerdem war das Markenbranding deutlich einfacher umzusetzen als bei den von uns kontaktierten Autovermietern.“

Komplett digitaler Beschaffungsprozess

Jeder Autoabo-Anbieter hat seine eigenen Bezugsquellen, bei Vivelacar sind es bundesweit derzeit rund 600 Vertragshändler, die 27 verschiedene Automarken repräsentieren. Wer über Vivelacar ein Autoabo für Pkw oder Transporter abschließt, geht ein Vertragsverhältnis nur mit dem Autoabo-Anbieter ein. Der wiederum ist Vertragspartner der Händler. Der Bestellprozess bei Vivelacar erfolgt komplett digital, im Portal wählt der Kunde ein passendes Fahrzeug und eines der sechs Fahrleistungs-Pakete von 200 bis 2.500 Kilometer pro Monat. Maximal zehn Werktage soll es laut Stephan Lützenkirchen bis zur Auslieferung dauern, in der Regel eher sechs bis sieben „und wenn es ganz dringend ist, schaffen wir das auch mal in drei Tagen“.

Florian Schön war mit der Reaktionsgeschwindigkeit der Händler bisher zufrieden: „Die Rückrufe erfolgten innerhalb weniger Tage. Das hat bei einigen Langzeitvermietern in der Vergangenheit deutlich länger gedauert.“ Kunden von Vivelacar haben die Möglichkeit, ihre Suche auf regionale Händler zu begrenzen. Wer ein passendes Fahrzeug nur bei einem weiter entfernten Händler findet, kann sich das Auto für 199 Euro netto aber auch überführen lassen. Ben holt die Fahrzeuge wenn möglich selbst beim Händler ab. Zwischen 350 und 400 Euro netto zahlt das Unternehmen derzeit monatlich je Abo-Auto, inklusive Vollkasko-Versicherung und aller anderen Nebenkosten außer dem Treibstoff. Aber, so Stephan Lützenkirchen: „Wir arbeiten an einer Komplettrate, die auch die Kraftstoff- oder Stromkosten abdecken wird.“

Anpassungen während der Laufzeit

Auch wenn Vivelacar laut Lützenkirchen den erzwungenen Fahrzeugtausch während der Laufzeit ausschließt, gilt als wichtiges Argument pro Autoabo oft der freiwillige Fahrzeugwechsel. Plakativ ausgedrückt: im Winter ein SUV und im Sommer ein Cabrio zu fahren. Für Ben war dieser Aspekt ebenfalls ausschlaggebend, so Florian Schön. „Sollten sich bei uns kurzfristig die jeweiligen Rahmenbedingungen ändern, ist das durchaus vorstellbar.“ Zum Beispiel vom Kleinwagen auf einen größeren Kombi zu wechseln.

Viel wichtiger als der Fahrzeugwechsel seien für die meisten Kunden aber andere Optionen, berichtet Stephan Lützenkirchen: „Ein Auto wirklich nur über den Winter zu fahren, wenn man im Sommer das Fahrrad nimmt, oder die Kilometerleistungen zu ändern.“ Drei Monate Kündigungsfrist haben Kunden bei Vivelacar, und, so Lützenkirchen, es sei durchaus schon vorgekommen, dass der Vertrag vom Kunden direkt bei der Übernahme gekündigt wurde.

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Mehr Transparenz bei der Kostenplanung

Auch ohne bisherigen Fahrzeugwechsel zieht Florian Schön heute ein positives Resümee zum Thema Autoabo. „Unsere Mobilitätskosten sind damit deutlich besser und bedarfsgerechter planbar. Das führt direkt auch zu einer transparenteren Kostenstruktur.“ Und last but not least seien die Autoabos günstiger als die in der Vergangenheit ausschließlich genutzte Kurzzeitmiete, so Schön.

Abo-Fahrzeuge zurückgegeben hat Ben noch nicht. Definierte Prozesse sollen im Fall der Fälle aber auch an diesem neuralgischen Punkt für möglichst geringes Konfliktpotenzial sorgen, betont Stephan Lützenkirchen. Denn die Fotodokumentation der Fahrzeuge schon bei der Übergabe ist obligatorisch. „Das Ergebnis ist: Bei weniger als einem Prozent der Fahrzeuge besteht bei der Rückgabe Gesprächsbedarf.“ Sollten die Ansichten von Kunde und Händler aber doch einmal unüberbrückbar sein, komme die zentrale Position Vivelacars als einziger Vertragspartner beider Parteien ins Spiel: „Dann übernehmen wir die Rolle des Vermittlers.“

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