VW Touareg 3.0 V6 TDI 4Motion: 82 oder 76 Cent je Kilometer bei 36 oder 48 Monaten Haltedauer.
Foto: Volkswagen AG
In unserem Vergleich wartet VWs Spitzen-SUV Touareg mit den niedrigsten Betriebskosten auf.

TCO-Vergleich

Betriebskosten große SUVs: Premium-Plus durch die Bank

Große SUVs, hohe TCO. Die Gleichung geht auf, im Detail unterscheiden sich die Betriebskosten der einzelnen Diesel-SUVs aber durchaus.

Große SUVs prägen die Assoziationen zum Thema Stadtgeländewagen. Weil die ersten SUVs im oberen Segment angesiedelt waren, beeinflussen sie bei vielen Menschen noch heute die Einstellung zum Thema: wuchtig, schwer, durstig. Zwar sind die meisten SUVs heute in den kleineren Segmenten bis hin zu Mittelklasse zu verorten und entsprechen den Vorurteilen damit in keiner Weise. Ausgestorben sind die Boliden am oberen Ende der Skala aber noch lange nicht. Vor allem bei den Premiumherstellern spielen sie weiter eine wichtige Rolle. Premium ist auch ein gutes Stichwort, wenn es um die Betriebskosten der großen SUVs geht. Denn wie unsere aktuelle TCO-Analyse zeigt, ist es nicht billig, ein großes SUV zu unterhalten. Obwohl wir ausschließlich die Betriebskosten für Diesel-SUVs analysiert haben, schwanken die Kilometerkosten zwischen 0,82 und 1,05 Euro bei 36 Monaten Haltedauer und 0,76 und 0,99 Euro bei 48 Monaten (alle Werte netto zzgl. USt.). Immer gleich ist mit 20.000 Kilometern die zu Grunde gelegte Jahresfahrleistung.

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Geringe Service- und Versicherungskosten beim VW Touareg

Wirklich günstig ist es also nicht, große SUVs zu fahren. Aber es gibt Unterschiede. Mit 0,82 Euro je Kilometer bei drei Jahren Haltedauer und 0,76 Euro bei vier Jahren ist der VW Touareg 3.0 V6 TDI in unserem Vergleich das SUV mit den geringsten Betriebskosten. Vor allem die günstigen Service- und Versicherungskosten, aber auch der zweitgünstigste Transaktionspreis im Feld führen zur Erstplatzierung in diesem Vergleich.

Auf dem zweiten Platz folgen mit dem Genesis GV80 3.0 4WD Premium ein Marktneuling und mit dem BMW X5 xDrive 30d ein Dauerbrenner aus Süddeutschland. 0,83 (36 Monate) beziehungsweise 0,77 Euro (48 Monate) Betriebskosten pro Kilometer fallen für den Genesis GV80 an, hierzulande Spitzenmodell der Premiummarke der Hyundai Motor Group. Beim BMW sind es 0,83 oder 0,78 Euro. Der Koreaner profitiert vor allem vom niedrigsten Listenpreis im Vergleich (rund 53.280 Euro), zudem liegt der veranschlagte reale Transaktionspreis abzüglich Nachlass nur bei ihm sogar unter 50.000 Euro. Wenig punkten kann der Genesis allerdings bei den Kraftstoffkosten: Mit 8,6 Litern nach WLTP verbraucht kein SUV im Vergleich mehr als der GV80, was sich entsprechend auf die TCO auswirkt. Deutlich sparsamer und günstiger ist da der BMW, der außerdem mit niedrigen Servicekosten punktet. Außerdem ein Vorteil für den Bayern: Werder Listen- noch Transaktionspreis sind im Vergleich besonders hoch, und das verbindet der BMW mit der zweithöchsten Restwertprognose unter den Probanden.

Hohe Restwerte bei BMW X5 und X6

Auf den höchsten prozentualen Restwert (61,6 beziehungsweise 55,6 Prozent) kommt in diesem Vergleich das X5-Schwestermodell BMW X6 xDrive 30d. Mit 0,84 oder 0,80 Euro Betriebskosten je Kilometer landet das große SUV-Coupé bei uns auf dem vierten Platz. Wie der X5 überzeugt auch der X6 mit vergleichsweise niedrigen Servicekosten.

Im Mittelfeld bewegen sich auf Platz fünf der Audi Q7 TDI Quattro (0,87 und 0,81 Euro je Kilometer) sowie auf den Plätzen sechs und sieben der Mercedes-Benz GLE 300d 4Matic (0,88 oder 0,81 Euro) und dessen Coupé-Ableger mit identischer Motorisierung (0,90 oder 0,84 Euro). Während der Audi wie die beiden BMW und der VW günstige Serviceraten aufweist, kommen die Mercedes-Eigner mit monatlichen Versicherungsraten von weniger als 300 Euro aus. Das schaffen sonst nur der Genesis und der VW. Dafür gibt es für die Stuttgarter die geringsten Nachlässe, was beim Coupé zu den zweithöchsten Leasingraten im Vergleich führt.

Hohe Versicherungskosten für den Range Rover Sport

Kommen wir damit zu den letzten Plätzen: Rang acht belegt der Audi Q8 50 TDI (0,93 beziehungsweise 0,86 Euro). Trotz identischer Motorisierung liegen seine Betriebskosten deutlich über denen des Schwestermodells Q7. Unterschiede bestehen vor allem beim Listen- und beim Transaktionspreis, aber auch bei den Kraftstoffkosten oder dem Reifenverschleiß.

Schlusslichter unseres Betriebskosten-Vergleichs der großen SUVs sind zwei englische Klassiker: der Land Rover Discovery S D300 AWD (0,94 oder 0,87 Euro) sowie der Range Rover Sport D300 SE AWD, ebenfalls aus dem Hause Land Rover: Als einziges Modell im Vergleich knackt er bei 36 Monaten Haltedauer die Ein-Euro-Grenze je Kilometer (1,05 Euro). Bei 48 Monaten Haltedauer sind seine Halter ebenfalls knapp einen Euro pro Kilometer los (0,99 Euro). Zu Buche schlägt beim Range Rover der höchste Listen- und Transaktionspreis. Beim Discovery schlägt sich der geringste Restwert im Feld auch in den Betriebskosten nieder. Beide Modelle verursachen außerdem hohe Versicherungskosten und zählen nicht zu den sparsamsten SUVs im Vergleich.

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