Die Ergebnisse der Aktion Mobilität, dem 'Autogipfel' von Regierung und Industrie, zeigten durchaus in die richtige Richtung, sagt der Bundesverbandes Fuhrparkmanagement (BVF) in einer Stellungnahme. Den Worten und Bekenntnissen sollten nun auch zügig Taten folgen, so der BVF. "Denn ein 'weiter so' ist undenkbar und wir brauchen nach wie vor viel zu lange, um eine Mobilitätswende hinzubekommen, die dafür sorgt, dass der Energieverbrauch des Verkehrssektors sinkt – ohne Einschränkung der Mobilität", sagt BVF-Geschäftsführer Axel Schäfer.
Elektromobilität zu "absolut" im Mittelpunkt
Gleichzeitig müssen durch eine Verkehrswende eine Klimaneutralität erreicht und Emissionen gesenkt werden. Die Absicht der Bundesregierung, die Mobilitätswende voranzutreiben und auch die Elektromobilität zu fördern, werde daher vom BVF nachdrücklich unterstützt. Die Fokussierung auf Elektromobilität – durchaus als wichtiger Teil der Verkehrswende anerkannt – stehe allerdings zu "absolut" im Mittelpunkt. "Wir glauben nicht, dass wir die Klimaziele alleine mit Kaufprämien für Elektroautos erreichen können", so der Verbandsgeschäftsführer.
Nach Ansicht des Verbandes sollte die Regierung auch Alternativen in Betracht ziehen, die aus Umweltgesichtspunkten genauso gut oder besser geeignet seien, Emissionen zu senken. So sollten verfügbare Alternativen wie CNG nicht vernachlässigt und in gleichem Maße gefördert werden.
Energiewende umsetzen
Der BVF gibt zu bedenken: Eine essenzielle Voraussetzung für den Durchbruch der Elektromobilität in Deutschland sei die Änderung des deutschen Strommixes. Damit beispielsweise Elektromobilität im Vergleich mit anderen Fahrzeugantrieben umweltfreundlicher sein soll, müsse der Strom langfristig ausschließlich aus erneuerbaren Quellen stammen und zu wettbewerbsfähigen Preisen zur Verfügung stehen.
Fuhrparks haben Schlüsselfunktion
Außerdem müssten nach Ansicht des Verbandes die Bedürfnisse von gewerblichen Fuhrparks besser berücksichtigt würden, denn diesen käme eine Schlüsselfunktion bei der Verbreitung neuer Antriebsarten zu. Sie investierten regelmäßig in neue Fahrzeuge und förderten damit den Austausch älterer gegen neue Technologie. Hier könnten also alternative Antriebe rasch "sichtbar" werden.
Entscheider in den Unternehmen brauchten transparente und klare Prozesse und so wenig bürokratische Hürden wie möglich, so der Verband: Heute seien zahlreiche rechtliche Rahmenbedingungen nach wie vor ungeklärt. Außerdem müssen Abrechnungssysteme für Ladesäulen bundesweit vereinheitlicht und kundenfreundlicher gestaltet werden. (cr)