Bundesverkehrsminister Sven Scheuer tritt für ein europaweit einheitliches Zugangs- und Bezahlsystem an Stromtankstellen ein. Der Bundesverband Fuhrparkmanagement (BVF) unterstützt laut einer aktuellen Mitteilung dieses Anliegen. Allerdings, so die Verbandsempfehlung, sollte diese Herausforderung erst einmal im eigenen Land angegangen werden. "Wir begrüßen ja diesen europaweiten Ansatz unseres Verkehrsministers, schön wäre es aber im ersten Schritt, wenn das hier in Deutschland funktionieren würde", erklärte BVF-Geschäftsführer Axel Schäfer.
Bereits in einer Stellungnahme von Juli spricht sich der Fuhrparkverband für ein Ende des strominfrastrukturellen Flickenteppichs in Deutschland aus und fordert die Vereinheitlichung von Regelungen, Zugangsvoraussetzungen und Bezahlprozessen. Die derzeitigen Abrechnungsprozesse und Tarifgestaltungen an öffentlichen Ladesäulen seien für Elektrofahrzeug-Halter und Fuhrparks in Deutschland katastrophal, so das Urteil des BVF.
Zwar sei eine europaweite Harmonisierung des Bezahlsystems an den Ladestationen begrüßenswert, man dürfe aber Initiative, Organisation und Durchführung nicht an die europäische Bürokratie abgeben und damit auf die lange Bank schieben. "Wir haben den Eindruck, dass bevor die notwendigen Umsetzungen hier in Deutschland losgehen, zuerst nach Europa gerufen wird. Dann kann man sich im Heimatland erst mal wieder hinlegen", befürchtet Schäfer. (mas)