Die Corona-Krise beeinflusste die Fahrleistung von Fuhrparks in Deutschland beträchtlich: Gemäß einer Auswertung von Avrios gingen die gefahrenen Kilometer von in Deutschland zugelassenen Flotten-Fahrzeugen um bis zu 20 Prozent zurück. Zu diesem Ergebnis kam der Anbieter für digitales Flottenmanagement nach einer Untersuchung der Bewegungsdaten von über 110.000 Flottenfahrzeugen.
Während im Januar und Februar jeder Wagen noch im Schnitt 2.382 Kilometer pro Monat gefahren war, sank die Fahrleistung im März um 15,7 Prozent auf durchschnittlich 2.006 Kilometer, hieß es in einer Mitteilung. Die wenigsten Kilometer machten Firmenwagen im Mai: Angaben des Flottenmanagement-Spezialisten zufolge legten die Fahrzeuge lediglich 1.895 Kilometer zurück. "Ab Juni zeigte sich, parallel zur schrittweisen Lockerung der Maßnahmen, eine Erholung der Nutzungszahlen. Mit im Schnitt 2.267 Kilometer pro Monat erreichten die Zahlen fast wieder Vor-Krisen-Niveau", ließ Andreas Brenner, CEO von Avrios, wissen.
Auch bei der Fahrzeugnutzung zeigt die Avrios-Auswertung, wie massiv die Pandemiebekämpfung Fuhrparks betroffen hat. Im März gab es mit 5,3 Prozent weniger bewegten Fahrzeugen im Vergleich zu den Monaten Januar und Februar noch recht moderate Einschnitte. Dagegen standen im April dann rund ein Drittel aller Firmenwagen still (minus 28,4 Prozent). Im Mai und Juni näherte sich die Fahrzeugnutzung wieder schrittweise dem Normalniveau an: zehn Prozent (Mai) und 12,6 Prozent (Juni) weniger bewegte Fahrzeuge deuten auf eine Entspannung der Lage hin.
Anders sieht es in puncto Neuzulassungen und Ausmusterungen von Firmenfahrzeugen aus. “Insbesondere bei den Neuzulassungen sehen wir nach wie vor einen deutlichen Rückgang im Vergleich zum Anfang des Jahres”, so Andreas Brenner von Avrios. Besonders deutlich fiel der Rückgang bei Zulassungen und Rückgaben im April aus. Mit 68 Prozent weniger Neuzulassungen und 57,8 Prozent weniger Ausmusterungen verzeichnete die Avrios-Datenbank in dem Monat die höchsten Werte. Auch im Juni blieben die Zahlen weit unter dem Niveau von Januar/Februar. Als mögliche Ursachen kommen einerseits Lieferverzögerungen bei den Herstellern in Frage. Zudem scheinen einige Fuhrparks ihre ausgemusterten Fahrzeuge nicht zu ersetzen, hieß es. (mas)