Von Esra Tatlises
Die zunehmende Verbreitung des neuartigen Corona-Virus sorgt in vielen Bereichen für Unsicherheiten – zuhause, unterwegs und am Arbeitsplatz. Hygienemaßnahmen sowie das Vermeiden sozialer Kontakte sind jetzt wichtig. Das hat auch Konsequenzen für den Fuhrpark. Was müssen Fahrer bei der Desinfektion eines Fahrzeugs jetzt – und in Zukunft – beachten?
Desinfizieren – ein Muss
Im Fuhrpark gibt es viele Berührungspunkte – allem voran in den Dienstwagen. Während der eine oder die andere vor zwei Wochen noch unbeschwert das Auto mit den Kollegen tauschte, vermögen das viele heute nur sehr ungern zu tun. Daher sind vorbeugende Schutzmaßnahmen wichtig: Regelmäßiges Händewaschen und Lüften, das Einhalten eines Mindestabstands von 1,50 Metern zu anderen Personen sowie das Husten und Niesen in ein Einweg-Taschentuch oder in die Armbeuge. Aber auch Kontaktflächen an den Arbeitsplätzen im Büro und im Auto sollten regelmäßig desinfiziert werden – und das nicht nur in Zeiten der Corona-Krise.
Wie und was desinfizieren?
Zunächst sollten alle unnötigen Gegenstände im Auto entfernt werden – das minimiert die Flächen, auf denen Viren haften könnten und auch den späteren Putzaufwand. Dann kann das Einsprühen sämtlicher Oberflächen im Wagen beginnen: Egal welches Desinfektionsmittel genutzt wird, eine gewisse Einwirkzeit sollte eingehalten werden. Anschließend ist es wichtig, die Produktreste beispielsweise mit einem Mikrofasertuch abzuwischen - ansonsten können Materialien im Interieur beschädigt werden. Lassen Sie keine Ecke oder Kante aus, besonders nicht die Autoteile, die Sie beim Fahren häufig berühren: Bedienelemente am Cockpit, alle Knöpfe an Lenkrad und Sitz, Mittelkonsole, Lenkrad, Schalthebel, Handbremse, Handschuhfach, Sonnenblenden, Türgriffe innen und außen sowie Gurte und auch Tankdeckel.
Womit desinfizieren?
Das Robert-Koch-Institut (RKI) rät allgemein das Corona-Virus betreffend auf Desinfektionsmittel mit dem Wirkungsbereich "begrenzt viruzid" (gegen behüllte Viren), "begrenzt viruzid plus" oder "viruzid" zurückzugreifen. Eine Liste aller vom RKI anerkannten Mittel gibt es hier. Diese Desinfektionsmittel sind vor allem für Risikogruppen wichtig, die besonders anfällig für die neuartige Atemwegsinfektion sind. Ansonsten sind gängige Cockpitreiniger sowie haushaltsübliche Reinigungsmittel, wie etwa Spülmittel, ebenfalls wirksam und schonen die Materialien im Innenraum. Gerade lederne Oberflächen können durch chemische Desinfektionsmittel beschädigt werden. Tipp: Wer erstmal auf Nummer sicher gehen will, testet das Mittel zunächst an einer unauffälligen Stelle im Wagen.