Das Fahrrad holt gegenüber dem Auto stetig auf, bei den jüngeren ist es sogar beliebter. Das ist ein Ergebnis des vom Bundesverkehrsministerium beauftragten Fahrrad-Monitors 2019.
In der vom Meinungsforschungsinstitut Sinus durchgeführten Befragung gaben 65 Prozent der Befragten an, das Fahrrad gerne als Verkehrsmittel zu nutzen. Im Jahr 2010 lag dieser Wert noch bei 55 Prozent. Auch der Anteil von Personen, die ein Fahrrad regelmäßig nutzen, ist auf 44 Prozent gestiegen. Zwei Jahre zuvor waren es noch 41 und vor vier Jahren 38 Prozent.
Fahrrad auf dem Spitzenplatz
Parallel hat das Auto an Popularität eingebüßt. 2015 gaben noch 79 Prozent der Befragten an, das Auto sei als Freizeitbeschäftigung beliebt, 2017 lag dieser Wert noch bei 75 Prozent, 2019 sank er auf 71 Prozent. Der Freizeitstellenwert vom Fahrrad ist hingegen deutlich gestiegen. Erreichte das Fahrrad als Freizeitbeschäftigung 2015 noch 59 und vor zwei Jahren 63 Prozent, ist es laut jüngstem Umfrageergebnis bei bei 70 Prozent der Befragten beliebt.
Auf die Frage, welches Verkehrsmittel die Befragten in Zukunft gerne häufiger nutzen wollen, rangiert das Fahrrad mit 41 Prozent auf dem Spitzenplatz. Bei der Gruppe junger Menschen zwischen 14 und 19 Jahren lag der Anteil bei sogar 63 Prozent. Das Auto erreichte mit 27 Prozent nur Platz drei.
Mehr Radwege gefordert
Die wachsende Beliebtheit des Fahrrads geht auch mit einer zunehmend kritischen Haltung gegenüber der Verkehrspolitik einher. Für die Fahrradfreundlichkeit der Bundesregierung haben nur noch 42 Prozent der Befragten Noten zwischen 1 und 3 vergeben. Gegenüber 2017 ist das ein Rückgang um zehn Prozentpunkte. 60 Prozent sprachen sich für den Bau von mehr Radwegen aus, 53 Prozent fordern eine bessere Trennung vom Pkw-Verkehr. (SP-X/cr)