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bfp-Fahrtest

Das kann der DS3 Crossback

Aus zwei SUVs besteht die DS-Palette in Europa. bfp fuhrpark & management hat sich die Einstiegsbaureihe DS3 Crossback mit dem Top-Benziner angeschaut.

Von Christian Frederik Merten

Zunächst als Subbrand von Citroën gegründet, tritt DS Automobiles im PSA-Konzern mittlerweile als komplett eigene Marke auf. Dort hat DS die Aufgabe, die etwas andere, die französische Premiummarke zu sein. Individuelles Design, besonderer Komfort oder speziell verarbeitete Materialien sollen Kennzeichen der Marke DS Automobiles sein.

In Europa tritt DS aktuell mit zwei Modellen an – dem mittelgoßen SUV DS7 Crossback und dem Kompakt-SUV DS3 Crossback. Letzterer ist erst seit Frühjahr dieses Jahres auf dem Markt. Für welche Zielgruppen im gewerblichen Markt sich der DS3 Crossback eignet, klärt der bfp-Fahrtest.

Individuelles Design

Stämmig steht er auf der Straße, unser DS3 Crossback. In Millenium Blue mit farblich abgesetztem, onyx-schwarzem Dach kommt der daher, unter seiner Haube werkelt der 155 PS starke Spitzenbenziner – serienmäßig kombiniert mit der PSA-Achtgang-Automatik. Typisch für das französische SUV sind das – teils optionale – farblich abgesetzte Dach, die Front mit Chromgrill und charaktervoll geschwungenen Scheinwerfern und in der Seitensicht vor allem die Haifischflosse in der B-Säule. Mit seinen schmalen Rückleuchten im Kristall-Look zeigt der DS3 Crossback deutliche Anleihen zu seinem großen Bruder DS7.

Auch innen versprüht der DS3 Crossback eine ganz individuelle Note. Sofort ins Auge fallen viele chromglänzende Oberflächen und die außergewöhnliche Anordnung der Bedienelemente. Hier knüpft der DS3 Crossback direkt an seinen namensgebenden Urahn an – die DS läutete für die gesamte Marke Citroën auf lange Zeit die eigenwillige Anordnung von Tasten und Schaltern ein.

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Sportliches Fahrwerk im DS3 Crossback

Aber wie fährt sich der DS3 Crossback in der Praxis? Auf jeden Fall flott. Den Tritt aufs Gas quittiert der Motor auch aus niedrigen Touren mit spontaner Beschleunigung, verleugnet dabei akustisch aber nicht, dass er der Zunft der Dreizylinder angehört. Viel Spaß macht die Automatik, die in den richtigen Momenten ruckfrei schaltet.

Trotz des Komfortanspruchs kommt das kleine französische SUV mit sportlich-knackigem Fahrwerk. Von der indirekten Lenkung kann man das so nicht behaupten. Straff ausgelegt sind dagegen die Sitze, denen es allerdings an Seitenhalt fehlt.

Und der Innenraum? Sicher ist der DS3 Crossback kein Auto, in dem man sich auf Anhieb zurechtfindet. Das individuelle Design fordert sein Tribut, es braucht eine Weile, bis die Bedienung aus dem Effeff erfolgt. Generell setzt DS beim DS3 voll auf die Digitalisierung – nicht nur das Kombiinstrument ist digital, auch für zentrale Funktionen wie die Klimatisierung gibt es keine Tasten und Schalter. Dabei hinterlässt der Innenraum einen guten Qualitätseindruck, die verarbeiteten Materialien wirken auf jeden Fall hochwertiger als bei vielen vergleichbaren Volumenmodellen. Nicht ganz so toll: Das modische Design wirkt sich deutlich auf die Übersichtlichkeit aus, der Ausblick nach schräg hinten ist ausbaufähig.

Schick und geräumig

Insgesamt ist der DS3 Crossback also ein schickes kleines SUV, das seinen Passagieren auf 4,12 Meter Länge ausreichend Platz bietet. Angesichts der Außenmaße geht auch die Gepäckraumgröße absolut in Ordnung: 350 bis 1.050 Liter schluckt der kleine Franzose.

Insgesamt empfiehlt sich der DS3 als individuelle Alternative für User-Chooser. Mit seinem Spitzenbenziner eignet er sich auch für längere Strecken. Alle, die hauptsächlich in urbanen Regionen unterwegs sind, sollten allerdings auch einen Blick auf die schwächeren Benziner werfen. Wer gerne per Hand schaltet, für den eignet sich allerdings ausschließlich das 100-PS-Einstiegsaggregat, denn schon die mittlere 130-PS-Version kommt wie die 155-PS-Variante serienmäßig mit Automatik. Für Diesel-Liebhaber gibt es außerdem einen Vierzylinder mit 102 (Handschalter) oder 130 PS (Automatik).

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Die DS3-Crossback-Empfehlung

Wer es richtig spritzig mag, der ist mit dem DS3 Crossback Puretech 155 natürlich bestens bedient, zumal sich unser Testverbrauch mit 6,7 Litern durchaus im Rahmen bewegte. 25 PS weniger sollten es für ein Fahrzeug dieser Klasse aber auch tun – und die gibt es in der getesteten Variante „So Chic“ schon ab 24.782 Euro (alle Preise netto zzgl. MwSt.), während die Topvariante mindestens 26.882 Euro kostet. Grundsätzlich zeigt DS damit eine durchaus selbstbewusste Preispolitik, einen vergleichbaren, ebenfalls auf stielbewusste Kunden ausgerichteten Fiat 500X mit 150-PS-Benziner bekommt man bereits ab 19.908 Euro.

Dafür geizt der DS3 Crossback in der getesteten und von uns empfohlenen Ausstattung „So Chic“ auch nicht mit Ausstattung. Schon in der Basis „Chic“ bringt der DS3 Crossback Annehmlichkeiten wie 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, aktiven Spurhalte-, Fernlicht-, Verkehrszeichen- und City-Notbremsassistenten, Sieben-Zoll-Digitalinstrumente oder Infotainment mit Bluetooth und Fünf-Zoll-Touchscreen mit. Die Klimatisierung übernimmt eine Klimaanlage.

Der DS3 Crossback Puretech 130 „So Chic“ kostet wie gesagt ab 24.782 Euro und damit 1.513 Euro mehr als ein vergleichbarer „Chic“. Als Gegenwert liefert die Variante unter anderem elektrisch einklapp- und beheizbare Außenspiegel, einen Regensensor, ein höherwertiges Infotainmentsystem mit Sieben-Zoll-Touchscreen, eine Einparkhilfe hinten, einen höhenverstellbaren Beifahrersitz, eine Klimaautomatik und ein Lederlenkrad.

Wem das nicht reicht, der kann sich in der Optionsliste bedienen. Was noch rein soll ins Auto? Das hängt natürlich immer vom persönlichen Geschmack oder der Car Policy ab. Wir empfehlen

  • das Navigationssystem inklusive Apple Carplay, Android Auto und DAB-Radio (966 Euro)
  • das Matrix-LED-Licht (1.092 Euro)
  • die Rückfahrkamera inklusive Einparkhilfe vorn (420 Euro)
  • den automatisch abblendbaren Innenspiegel (126 Euro)
  • die Sitzheizung vorn (252 Euro) sowie
  • die Zweifarblackierung (336 bis 1.050 Euro).

Damit käme unser DS3 Crossback Puretech 130 „So Chic“ auf maximal 28.688 Euro. Serienmäßig ist das SUV übrigens mit Telematiklösungen – Echtzeitverkehrserkennung, Tanktstellenpreisinfo, Parkplatzinfos, Wettervorhersage und PoI-Informationen – ausgestattet. Und wer mag, bekommt den DS3 Crossback auch vollelektrisch: Als E-Tense startet der Franzose ab 33.101 Euro.

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Der DS3 Crossback Puretech 155 „So Chic“ in der Kurzkritik:

Plus:

  • Individuelles Design
  • Spritziger Antrieb
  • Knackiges Fahrwerk

Minus:

  • Hohe Preise
  • Indirekte Lenkung
  • Bedienergonomie

Technische Daten DS3 Crossback Puretech 155 „So Chic“:

  • Fünfsitziges, fünftüriges Kompakt-SUV
  • Länge/Breite/Höhe in mm: 4.118/1.791/1.534 mm
  • Frontantrieb mit Achtgang-Automatik
  • Motor: Benziner, Reihendreizylinder, Turbo
  • Leistung: 114 kW/155 PS bei 5.500 U/min
  • Drehmoment: 240 Nm bei 1.750 U/min
  • Höchstgeschwindigkeit: 208 km/h
  • Beschleunigung 0-100 km/h: 8,2 s
  • Verbrauch (WLTP in NEFZ umgerechnet; 18-Zoll-Räder): 5,5 l
  • Testverbrauch: 6,7 l
  • CO2-Emission: 126 g/km
  • CO2-Effizienzklasse: B
  • Emissionsklasse: Euro 6d
  • Kofferraumvolumen: 350 – 1.050 l
  • Tankinhalt: 44 l
  • Zuladung: 428 – 500kg
  • Preis Testwagen netto: 32.429 Euro

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