Das aktuelle DAT Diesel-Barometer der Deutsche Automobil Treuhand (DAT) zeigt unter anderem, dass Euro-6-Diesel die beliebtesten Gebrauchtwagen bleiben. Hier die Ergebnisse im Überblick:
Nachfragerückgang bei Diesel- und Benzin-Pkw
Nach einem starken Mai gab es im Juni einen sehr deutlichen Nachfragerückgang bei Benzin- und Diesel-Pkw. Dies gilt für neue und gebrauchte Pkw gleichermaßen. Aufgrund der starken Vormonate liegen die Diesel-Neuwagen allerdings noch kumuliert im Plus, das heißt im ersten Halbjahr 2019 wurden drei Prozent mehr neue Diesel-Pkw zugelassen als im gleichen Zeitraum 2018.
Bei den Diesel-Gebrauchtwagen gab es im gleichen Zeitraum einen Rückgang von zwei Prozent. Neue Benziner waren im ersten Halbjahr 2019 mit rund fünf Prozent deutlicher weniger gefragt als gebrauchte Benziner (minus 0,5 Prozent).
Weiterhin Euro-6-Dieselgebrauchtwagen gefragt
Von allen Dieselgebrauchtwagen wurden nach KBA-Informationen im Juni erneut 39 Prozent mit Euro-6-Abgasnorm gehandelt. Wie im Vormonat Mai entfielen 27 Prozent auf Euro-5-Fahrzeuge und 34 Prozent auf Gebrauchte mit Euro-4-Abgasnorm oder niedriger.
Im Pkw-Bestand sind Dieselfahrzeuge in der Unterzahl
Etwa ein Drittel aller zum Stichtag 1.1.2019 in Deutschland zugelassenen Pkw hatten einen Dieselmotor. In Zahlen sind dies 15,153 Millionen Einheiten im Vergleich zu 31,031 Benzinern. Die alternativen Antriebsarten liegen mit knapp unter einer Millionen Einheiten noch deutlich darunter.
Ältere Fahrzeuge sind vor allem Benziner
Betrachtet man das Fahrzeugalter aller Pkw, ergeben sich deutliche Verschiebungen in Richtung der Benziner: Bei jungen Fahrzeugen bis unter fünf Jahre verteilen sich Benziner und Diesel in einem Verhältnis von etwa 60 zu 40, bei den Fahrzeugen, die älter als 20 Jahre sind, beträgt der Anteil der Benziner dagegen 90 Prozent.
51 Prozent der Benziner sind Emissionsgruppe Euro 1-4
Der Pkw-Gesamtbestand zum 1.1.2019 lässt sich in drei Emissionsgruppen einteilen: Euro 6, Euro 5 und Euro 1-4. Bei den Diesel-Pkw, die insgesamt 15,153 Millionen Einheiten ausmachen, zeigt sich ein deutlich anderes Bild als bei Benzinern (inklusive alternativer Antriebsarten) und bei allen Pkw.
Etwa zu je einem Drittel sind beim Diesel die drei Emissionsgruppen vertreten, während bei den Benzinern etwas mehr als die Hälfte zu den Emissionsklassen 1-4 gerechnet werden.
Die Euro-6-Benziner liegen knapp vor den Euro-5-Benzinern, ein umgekehrtes Verhältnis zeigt sich, wenn man den gesamten Bestand und damit alle Antriebsarten analysiert. Dort liegen die Euro-6- knapp vor den Euro-5-Motoren.
Weitere Entspannung bei den Standtagen
Im Juni sanken die die Standtage von Diesel-Gebrauchtwagen weiter und erreichten bundesweit durchschnittlich 91 Tage. Seit Jahresbeginn hat sich die Situation damit weiter entspannt. Benzin-Gebrauchtwagen stehen aktuell 82 Tage.
Gebrauchtfahrzeugwerte weiter leicht rückläufig
Aktuell werden dreijährige Diesel-Gebrauchtwagen mit 52,4 Prozent des ehemaligen Listenneupreises gehandelt, vergleichbare Benziner liegen bei 57,0 Prozent. Die Werte sind somit weiter rückläufig, verlaufen aber in einem erwarteten Korridor. (Red./cr)