Das aktuelle DAT Diesel-Barometer der Deutsche Automobil Treuhand GmbH (DAT) nimmt den Endverbraucher in den Blick. Hier die wichtigsten Ergebnisse:
Im Juli hat der gesamte Automarkt in Deutschland (darunter auch die gewerblichen Zulassungen) wieder kräftig zugelegt. Gebrauchte Benziner und Diesel erreichten jeweils einen Jahresbestwert, die Neuwagennachfrage beider Antriebsarten stieg ebenfalls – besonders neue Diesel lagen über Vormonat und über dem Vorjahresmonat.
Kumuliert liegen alle Diesel-Besitzumschreibungen mit 1,369 Millionen Einheiten leicht unter dem Vorjahreswert von 1,378 Millionen Einheiten. Alle Diesel-Neuzulassungen erreichten von Januar bis Juli eine Summe von 718.698 Einheiten. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren es mit 693.536 etwas weniger.
Standtage von gebrauchten Dieseln leicht gestiegen
Die Werte gebrauchter Dieselfahrzeuge haben sich weiterhin leicht fallend entwickelt: Bei der Wertentwicklung verlaufen die Kurven der dreijährigen Diesel-Gebrauchtwagen parallel zu den Werten der Benziner weiter leicht fallend. Diesel-Pkw erzielen aktuell noch 52,3 Prozent vom ehemaligen Listenneupreis, Benziner liegen mit 56,9 Prozent deutlich darüber.
Die Standtage von Diesel-Gebrauchtwagen beim Handel sind wieder leicht gestiegen: Beim Automobilhandel stehen Diesel-Gebrauchtwagen derzeit 93 Tage, Benziner 80. Diesel-Pkw stehen damit im Bundesdurchschnitt zwei Tage länger als im Vormonat. Bei den Benzinern sind die 80 Standtage seit Jahresbeginn ein Bestwert.
Weitere Ergebnisse des DAT-Dieselbarometers
Beim anstehenden Autokauf würden sich 17 Przent aller Befragten für einen Diesel entscheiden. Dieser Wert liegt einen Prozentpunkt über dem Vorjahr und hat sich seit dem Tiefpunkt im März 2018 (elf Prozent) stetig wieder nach oben entwickelt. Bei Dieselfahrern ist der Zuspruch mit 44 Prozent deutlich größer. Auch hier lag der Tiefpunkt mit 29 Prozent im März 2018. Seitdem stiegen die Werte wieder an.
Auf die Frage "Hat sich die Art der medialen Berichterstattung über den Diesel Ihrer Meinung nach in den letzten drei Monaten verändert?“ antworteten 14,1 Prozent mit "ja, positiver". Vor gut einem Jahr lag dieser Wert bei 7,8 Prozent. Eine negativere Berichterstattung registrierten 32 Prozent (Juni 2018: 38,8 Prozent). Gut die Hälfte aller Befragten sah keine Veränderung (49 Prozent; Juni 2018: 49,1 Prozent).
62 Prozent aller Befragten würden sich an einer technischen Nachrüstung ihres Dieselfahrzeugs finanziell beteiligen, bei der vorherigen Befragung waren es etwa 40 Prozent. Das ist ein neuer Rekord. Wichtigster Grund ist der Werterhalt des eigenen Pkw, gefolgt von der möglichen Umgehung von Fahrverboten. (Red./cr)