Betrachtet man das gesamte Jahres 2018, ist festzustellen, dass der Pkw-Markt das Vorjahresergebnis knapp verfehlte (minus 0,2 Prozent) und etwas weniger als 3,44 Millionen Pkw zugelassen wurden. Die Sondereinflusskanäle kamen dabei auf die gleiche Wachstumsrate wie der Gesamtmarkt (auch minus 0,2 Prozent).
Haupttreiber waren dabei die Eigenzulassungen des Fahrzeugbaus mit minus 4,0 Prozent, während sich die Neuzulassungsvolumina von Fahrzeughandel (plus 0,6 Prozent) und Autovermieter (plus 1,7 Prozent) sogar erhöhten.
Relevanter Flottenmarkt ordentliches Ergebnis
Auch der Relevante Flottenmarkt fiel unter sein Vorjahresniveau (minus 3,2 Prozent). Dennoch erreichte er mit 818.859 neuzugelassenen Pkw immer noch eines der besten Resultate seit Beginn der Dataforce Aufzeichnungen im Jahr 2001.
Im Gegensatz dazu konnte der Privatmarkt sein Vorjahresergebnis mit plus 2,0 Prozent überbieten. Zwar war auch dieses Segment ab der zweiten Jahreshälfte mit Lieferverzögerungen konfrontiert, die Zulassungen konnten aber durch die Dieselprämien zu Beginn des Jahres ordentlich nach oben getrieben werden.
Dieselanteil mit leichtem Aufwärtstrend
Zu Beginn des Jahres hatte Dataforce bereits damit gerechnet, dass der Dieselanteil sich wieder etwas steigern und bei etwa 35 Prozent einpendeln werde. Der Dieselanteil war in den Herbstmonaten von dieser Prognose zwar noch etwas entfernt, doch im November wuchs die Anzahl an Euro 6d temp Modellen und auch im Dezember steigerte sich der Dieselanteil nochmal. Damit machten Selbstzünder genau 35,0 Prozent des Gesamtmarktes aus, das ost der höchste Wert seit mehr als einem Jahr.
Rückgang zum Jahresabschluss
Im letzten Monat des Jahres 2018 gingen die Pkw-Neuzulassungen erneut zurück. Bei einigen Marktsegmenten weisen die Dezemberzahlen aber auch auf eine gewisse Beruhigung hin. Bei der Jahresbetrachtung rutscht der Gesamtmarkt jedoch ins Negative. Der Relevante Flottenmarkt erzielte trotz eines Rückgangs immer noch ein ordentliches Ergebnis, und der Privatmarkt konnte kumuliert sogar ein Plus verbuchen.
Flottenmarkt mit einem leichten Minus
Seit September 2018 haben Lieferschwierigkeiten und Homologationsverzögerungen infolge der WLTP-Einführung den deutschen Automobilmarkt im Griff. Auch im Dezember waren die Folgen noch spürbar, denn insgesamt gab der deutsche Pkw-Markt um 6,7 Prozent nach, wobei auch die meisten Marktsegmente diesem Trend folgten. Dabei musste der Privatmarkt den deutlichsten Rückgang um 12,8 Prozent hinnehmen.
Dagegen beruhigte sich das Geschehen auf dem Relevanten Flottenmarkt (gewerbliche Neuzulassungen ohne Hersteller, Handel und Autovermieter) zum Teil. Nachdem das Marktsegment im September und November noch herbe Rückschläge hinnehmen musste, gaben die Neuzulassungen im Dezember nur um 3,5 Prozent nach.
Bei den übrigen gewerblichen Sondereinflusskanälen verzeichnete nur das Geschäft der Autovermieter ein Plus von 14,7 Prozent, während die Eigenzulassungen von Fahrzeugbau (minus 10,6 Prozent) und Fahrzeughandel (minus 7,9 Prozent) hinter dem Volumen des Vorjahresmonats zurückblieben. Im Dezember fielen die taktischen Neuzulassungen daher insgesamt um 2,9 Prozent.
Auch Transporter noch im Minus
Genau wie der Pkw-Markt gaben die Neuzulassungen von leichten Nutzfahrzeugen und Pkw-Utilities im Dezember nach (minus 3,7 Prozent). Sowohl der Privatmarkt (minus 2,0 Prozent) als auch der Flottenmarkt (minus 13,6 Prozent) waren im Minus, während die Sondereinflüsse aufgrund der hohen Fahrzeugbau-Eigenzulassungen ihr Volumen leicht erhöhten (plus 1,0 Prozent). (Red./cr)