Dataforce konstatiert einen zulassungsstarken Jahresabschluss: Im Dezember 2020 wurden laut der Marktforschungsgesellschaft mit über 311.000 so viele neue Pkw zugelassen wie noch nie in diesem Monat seit Beginn der eigenen Aufzeichnungen (2001). Der relative Anstieg zum Vorjahresmonat erreichte fast zehn Prozent. Der Drang in die Zulassungsstellen trotz des Lockdown lag insbesondere an Vorzieheffekten in Hinblick auf befristete Steuervorteile sowie zwei zusätzliche Arbeitstage gegenüber dem Vergleichszeitraum.
Auch die strengen Emissionsvorgaben wirkten motivierend: Ein Blick auf die gewerblichen Zulassungen zeigt einen "starken Endspurt" von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) und Hybridautos (PHEV), teilten die Marktforscher mit. Eine vorläufige Auswertung der Kraftstoffarten zeigt: 41 Prozent der neu zugelassenen Fahrzeuge gewinnen ihren Vortrieb teilweise aus Strom. Bei den Eigenzulassungen der Hersteller machen Elektrofahrzeuge 69 Prozent aus.
Ein Blick auf das Gesamtjahr macht allerdings deutlich: Der starke Dezember konnte die 2020er Statistik nicht mehr retten. Mit 2,9 Millionen Neuzulassungen fiel der Markt um über 19 Prozent. Dabei kamen der Relevante Flottenmarkt (minus 12,4 Prozent) und der Privatmarkt (minus 13 Prozent) noch etwas besser weg. Die Eigenzulassungen von Fahrzeugbau und Fahrzeughandel sowie die Registrierungen der Autovermieter gaben deutlich stärker nach.
Ausblick 2021
Für das Jahr 2021 rechnet Dataforce mit einer Erholung – insbesondere im gewerblichen Bereich: Genau wie in den Jahren nach der Eurokrise werde der Flottenmarkt das erste Marktsegment sein, in dem die Nachfrage wieder anzieht. Weil 2020 viele Leasingverträge verlängert wurden, stehen im nächsten Jahr überdurchschnittlich viele Erneuerungen an, hieß es in der Prognose. (mas)