Der Jahresendspurt läuft: Im November 2019 verbuchte der deutsche Pkw-Markt ein Wachstum von annähernd zehn Prozent. Das ergab eine Erhebung des Marktforschungsinstitutes Dataforce. Demnach wurde die Schallmauer von 300.000 neu registrierten Pkw um lediglich 873 Fahrzeuge verpasst.
Das ist der dritthöchste Novemberwert seit Beginn der Dataforce-Statistiken im Jahr 2001. Nur in den Jahren 2006 und 2017 rangierte das Neuzulassungsvolumen im November noch höher.
Relevanter Flottenmarkt mit deutlichem Plus
Bei Betrachtung der Marktsegmente im abgelaufenen Monat fällt ins Auge, dass der Relevante Flottenmarkt mit einem deutlichen Plus von 17,5 Prozent verantwortlich für das Ergebnis des Gesamtmarkts war. Insgesamt wurden in Flotte 84.399 Pkw erstmals zugelassen, was für den Monat November außerdem mit großem Abstand einen neuen Bestwert darstellt.
Das zweitbeste November-Ergebnis wurde im Rekordjahr 2017 erzielt, aber auch da wurde mit 79.054 Pkw die Marke von 80.000 Neuzulassungen klar unterschritten.
Top Ten mit meist zweistelligen Zuwächsen
Im Markenranking des Relevanten Flottenmarktes bauten alle in der Top Ten platzierten Marken ihr Volumen im Vergleich zum Vorjahr aus, größtenteils sogar zweistellig. Auffällig waren Seat auf Platz 8 mit einem Zuwachs von 73 Prozent und Opel auf Platz 7 mit einem Plus von 31,1 Prozent. Nach leichten Verlusten in den vergangenen Monaten verzeichnete Renault (Platz 9) ein hauchdünnes Plus von 0,7 Prozent. Volvo bildet das Schlusslicht der zehn Bestplatzierten mit einem Zuwachs von 21,1 Prozent.
Auffällig hohe Zuwächse hat wie in den Monaten davor Tesla zu verzeichnen, diesmal sind es 394,8 Prozent. Mit 72,2 Prozent ist auch Hyundai kräftig gewachsen, ebenso Mitsubishi mit 59,5 Prozent plus und Kia (plus 45,7 Prozent). Nissan dagegen stürzte um 60,0 Prozent ab.
Auch in der Top Ten der Modellwertung gab es im November 2019 größtenteils zweistellige Zuwächse. Wieder hatte der Ford Focus hier die Nase vorn, diesmal mit plus 42,2 Prozent. Die Mercedes C-Klasse legte um 34,7 Prozent zu, der Audi A6 (S6) mit einer Steigerung von 31,1 Prozent. Rückläufig war wie in den Vormonaten der VW Passat mit minus 12,3 Prozent. Die Mercedes E-Klasse verdrängte mit einem Plus von 10,5 Prozent den BMW 5er aus der Top Ten, der nun nach dem BMW 3er auf Platz 12 landete.
Mehr Volumen bei den Sondereinflüssen
Mehr Volumen als im Vorjahresmonat konnten auch die sonstigen gewerblichen Kanäle der Sondereinflüsse verbuchen. Vor allem der Fahrzeughandel (plus 17,4 Prozent) und der Fahrzeugbau mit plus 10,5 Prozent steigerten ihre Eigenzulassungen deutlich. Aber auch die Autovermieter legten um 7,4 Prozent zu.
Der Privatmarkt übertraf den Vergleichswert aus November 2018 nur hauchdünn. 197 zusätzliche Einheiten führten zu einem Wachstum von gerade einmal 0,2 Prozent. Man darf gespannt sein, ob der Privatmarkt bis Jahresende noch in der Lage sein wird, das Minus von 0,5 Prozent nach den ersten elf Monaten noch in eine "schwarze Null" zu drehen.
Transportermarkt weiter im Aufschwung
Der Transportermarkt, d.h. die Zulassungen von leichten Nutzfahrzeugen und Pkw-Utilities, konnte den Schwung der letzten Monate nicht mehr ganz aufrechterhalten. Dennoch ergab sich für den November ein Plus von 2,0 Prozent. (cr)