Der April 2022 offenbart weiter ein tiefes Loch in der Versorgung mit Pkw. Im Relevanten Flottenmarkt wurden fast ein Viertel weniger Fahrzeuge zugelassen (23,1 Prozent), im sonstigen Gewerbe wurden 23,6 Prozent weniger Pkw zugelassen.
Auch der Transportermarkt gab im April 2022 deutlich nach. Im abgelaufenen Monat wurden noch 32.795 leichte Nutzfahrzeuge und Pkw-Utilities neu zugelassen. Das waren 27,7 Prozent weniger als im April 2021. Der Relevante Flottenmarkt als größter Absatzkanal verlor im Transportersegment mit 30,5 Prozent überdurchschnittlich.
Am Pkw-Gesamtmarkt wird offenbar, wie stark die Zulassungen durch Corona bisher beeinflusst wurden: Im April 2022 fiel der deutsche Pkw-Markt auf 180.264 Neuzulassungen, das waren 21,5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Normal wären für den April eigentlich rund 300.000 Neuzulassungen.
Ukrainekrieg sorgt für weitere Probleme
Hauptverantwortlich sind nach Ansicht von Marktbeobachter Dataforce für die negative Entwicklung sind die massiven Produktionsausfälle in den vergangenen Wochen. Insbesondere deutsche Hersteller mussten ihre Bänder anhalten, weil Kabelbäume aus der Ukraine fehlten. Inzwischen ist die Produktion wieder angelaufen, sodass die kommenden Monate wohl besser ausfallen werden.
Weniger Zulassungen gab es auch im Bereich der Alternativen Antriebe. Reine Elektrofahrzeuge verloren 6,9 Prozent, Gasantriebe dagegen 34,7 Prozent. Benziner (inkl. Hybridmodelle) befanden sich mit einem Verlust von 21,4 Prozent auf dem Niveau des Gesamtmarktes. Plug-In Hybride schnitten mit -19,6 Prozent leicht besser ab. Diesel (inkl. Hybridmodelle) verloren hingegen mit -27,6 Prozent überproportional. (deg)