Foto: Christina Rath

Inhaltsverzeichnis

Konzeptstudie in Stuttgart vorgestellt

Der Fiat Concept Centoventi - Freiheit in allen Details

Accessoires nach dem Lego-Prinzip einfach aufstecken, mit dem Batterie-Trolley zum Laden nach Hause - die Konzeptstudie ist individuell und äußerst smart.

Von Christina Rath

"Affordable But Cool", ABC, also "Erschwinglich, aber cool" soll sie sein, die Konzeptstudie des Fiat Centoventi in Matt-Weiß. Der Prototyp des geplanten E-Autos wurde auf dem Genfer Autosalon 2019 präsentiert und nun erstmals in Deutschland vorgestellt. In Stuttgart erklärt FCA-Chefdesigner Klaus Busse aus Turin, wie all die cleveren Ideen, die das Auto in sich vereint, im so genannten "Panda-Raum" entstanden sind und warum.

"Individualisierung der Kompenenten"

Demokratisch soll er sein und das italienische Leben verkörpern: Mit seinem Namen Centoventi, italienisch für 120, weist das Auto nicht nur in die Zukunft der Elektromobilität, auf Visionen, Ideen und künftige Modi der Fortbewegung. Gleichzeitig lenkt es den Blick zurück auf 120 Jahre Automobilbau beim italienischen Konzern, der am 11. Juli 1899 gegründet wurde.

"Panda-Raum" nannte das Designer-Team den Raum deshalb, weil das legendäre Auto der 1980er Jahre bei der Entwicklung des Centoventi immer mitschwebt - charakteristische Stilelemente des Panda einbeziehend, aber modern interpretiert. Leitgedanke ist eine "Individualisierung der Komponenten", und was das bedeutet, erläutert Busse auf der Veranstaltung des Centro Stile Fiat und des Italienzentrum der Universität Stuttgart in Kooperation mit dem Istituto Italiano di Cultura Stoccarda in der baden-württembergischen Hauptstadt.

Von außen ist der Fiat Concept Centoventi einfach und funktional gehalten, von innen modular aufgebaut - Flexibilität als Markenzeichen. Das beginnt bei der Reichweite und zieht sich durch alle Komponenten.

Fiat Talento 145 Eco Jet: Fiat Temperamento

Kastenwagen, weiß, L1H2, Diesel. So liest sich kein Abenteuer. Und doch hat der Italiener so einiges auf dem Kasten, wie unser Fahrbericht belegt.
Artikel lesen

Zwischen 100 und 500 Kilomenter Reichweite

So hat der Centoventi in der Basisausstattung eine Reichweite von 100 Kilometern pro Stunde. Die lässt sich spielend leicht auf 500 Kilomenter ausweiten und zwar so: Der Kunde kann bis zu drei weitere Akkus dazu kaufen oder mieten, die jeweils weitere 100 Kilometer Aktionsradius bieten, und über eine Gleitschiene in den Fahrzeugboden geschoben werden können.

Zwei weitere Batterien unter den Vordersitzen liefern zusätzliche 100 Kilometer. Sie lassen sich einfach rausziehen und wie ein Trolley auf Rädern in die Wohnung transportieren und aufladen oder tauschen - wie bei einem E-Bike. Die Idee: Man bestückt sein Auto mit Batterien wie man es braucht. Ändern sich die Bedürfnisse, rüstet man auf oder ab.

Fiat bringt Panda und 500 mit Autogas

Fiat bietet ab sofort in Deutschland die Modelle Panda und 500 mit werksseitig installierter LPG-Anlage an. Ist das eine Alternative für Fuhrparks?
Artikel lesen

Bausteine-Prinzip wie beim Lego

Oder das Cockpit: Das Armaturenbrett ist voller Löcher, in die man verschiedenerlei Zubehör einklipsen kann - sei es ein Getränkehalter, eine Ablage oder ein Handschuhfach. Das lässt sich ständig variieren wie beim Lego. Das Display gibt es in zwei Varianten "komplett oder minimal", so Busse. Wer Navigation und Musik sowieso über sein Smartphone steuert, wählt lediglich einen Zehn-Zoll-Hauptbildschirm. Schiebt man das Brett seitlich etwas auseinander, lässt sich auch ein breiteres IPad reinklipsen - der Kunde hat die Wahl.

Alternativ kann er sich ein zweites integriertes Display aussuchen, so dass der Monitor insgesamt 20 Zoll misst. Hier werden zum Beispiel Fahrassistenz- und Sicherheitssysteme abgebildet. Sehr schick: Die Form des großen Displays wurde der Fiat-Lingotto-Fabrik in Turin (von oben gesehen) nachempfunden - italienisches Design als Leitmotiv.

Fiat Doblò Natural Power: Der steckt was weg

Der Fiat Doblò mit Erdgasantrieb kann eine Alternative sein, wenn man bereit ist, sich mit dem einen oder anderen kleinen Makel anzufreunden.
Artikel lesen

Solarmodul auf dem Dach kühlt das Auto

Ausgeliefert wird der Fiat Centoventi nach oben hin offen. Bei der Dachgestaltung kann der Kunde wieder wählen: Soll es ein Verdeck aus Polycarbonat oder Stoff sein? Wie sieht es mit einer integrierten Ladebox aus? Möglich ist auch ein Dach mit einem Solarmodul. Das erzeugt, während das Auto parkt, 50 Watt, die das Auto kühl halten.

Wobei: "Die mattweiße Farbe reflektiert das Sonnenlicht, so konnten wir eine kleinere Klimananlage einbauen", so Busse. Wem aber die Farbe irgendwann nicht gefällt, kann eine neue Folierung aufkleben lassen - recht günstig dank der einfach gehaltenen Außenfläche. "Wir haben die Schnittmuster, die kann man einfach in der gewünschten Farbe ausdrucken und draufkleben lassen."

Zubehör aus dem 3D-Drucker

Auch andere der insgesamt 120 optionalen Accessoires wie Staufächer, Lautsprecher und Dokumentenhalter können auf einem 3D-Drucker gedruckt werden. Das Geschäftsmodell, das Fiat hier vorantreiben will, ist der Handel mit Zubehör im Internet. Fans der Marke können hier als eine Art Community Teile verkaufen, die sie nicht (mehr) brauchen und neue erwerben - so passt das Auto immer zu den jeweiligen Lebensumständen, die sich eben ändern können.

Ein Auto also "für alle Eventualitäten", wie der Chefdesigner betont. Auch für Firmenflotten und Carsharing könnte der Fiat Concept Centoventi künftig gut verwendet werden, denn aufgrund seiner funktionalen Bauweise ist er einfach zu reinigen und zu reparieren, auch die Gesamtbetriebskosten halten sich im Rahmen.

Und auch wenn die Designer mit ihren Ideen immer aufpassen mussten dass sie "nicht ins Styling abdriften", wie Busse betont, zum Schluss doch noch ein kleine Spielerei, die die Blicke auf sich zieht. Über ein Display im Heck lassen sich Mitteilungen an die dahinter fahrenden Autofahrer schicken. "Baby an Board" oder "Don't follow me, I'm lost too!" stand da zum Beispiel in Stuttgart. Hier wären natürlich auch Werbebotschaften möglich. Alles ist aber nur erlaubt, solange der Wagen steht. Das ist auch gut so, denn je nach Originalität der Sprüche kann das nun wirklich ablenken.

Urlaubsmesse CMT in Stuttgart

Peugeot stellt Boxer 4x4 Concept vor

Für das Konzeptfahrzeug hat Peugeot das Serienmodell Boxer komplett umgebaut. Ein E-Bike und ein Kanu sind auch dabei.

    • Transporter

Mehr Kosteneffizienz

Jaguar vereinfacht Betrieb des I-Pace

Eine App, ein Online-Kalkulator und ein weit gespanntes Ladenetz sollen bei Bedienungsfreundlichkeit und Kosteneffizienz des elektrischen Jaguars punkten.

    • Elektro-Antrieb, Alternative Mobilität, Software

Flottenmanagement

LapID gewährt mehr Freiheiten

Manuelle Führerscheinkontrolle und Fahrerverwaltung lassen sich kostenfrei nutzen. Das Tool LapID Free ist für kleine, zentrale Flotten gedacht.

    • Software, Führerscheinkontrolle

Volkswagen T6.1

Multivan Pan Americana: Abenteuer und Freiheit

Es muss nicht unbedingt die berühmte PanAmericana von Alaska nach Feuerland sein, um Abenteuer zu erleben. Man kann auch einen Multivan mit dem Namen dieser legendären Straße kaufen.

    • Transporter, Vans

Tipps & News rund um Fuhrparkmanagement und betriebliche Mobilität:der fuhrpark.de-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen fuhrpark.de-Newsletter!