Foto: bfp/Jung

Markt

„Die Diesel-Debatte wird sich versachlichen“

„Wachstum trotz Dieselhysterie“: Kia-Geschäftsführer Steffen Cost zu Abgasthematik und Geschäftsentwicklung.

„Wachstum trotz Dieselhysterie“ hatte Kia Motors Deutschland seinem jüngsten Pressegespräch als Überschrift verpasst. Und in der Tat wusste der Geschäftsführer von Kia Deutschland, Steffen Cost, einige interessante Aspekte zu dem Thema beizutragen. Zunächst einmal betrafen diese natürlich die eigene Marke. Demnach hat der Absatz an Selbstzündern im Jahr 2017 gegenüber 2016 einen Einbruch von 33,6 Prozent erlitten, wogegen aber die Gesamtzahl an Zulassungen der Koreaner um 5,9 Prozent angestiegen sei.

Verdanken sei dies vor allem dem Privatmarkt, der bei Kia einen größeren Anteil als bei deutschen Marken aufweise. Auf Nachfrage erkläre Cost, die Gründe dafür lägen auch in der Car policy vieler Firmen, in welchen koreanische Fahrzeuge ausgeschlossen seien. Mit einer großen Zahl an Modellneuheiten – als nächstes wird im Februar der komplett neue Cee´d vorgestellt – sei Kia derzeit hervorragend im Markt positioniert. Zudem biete Kia mit sieben Jahren und 150.000 Kilometern Laufleistung eine unangefochtene Garantie für seine Fahrzeuge.

Warum verteufeln wir den Diesel?

Zur Abgasthematik meinte Cost, „wir haben keine Chance, unsere Klimaziele zu erreichen, wenn wir nicht auf den Diesel setzen“. Für den Diesel gebe es mittelfristig keine Alternative, denn die Co2-Bilanz sei beim Selbstzünder deutlich besser als beim Benziner. Zwar emittierten Diesel derzeit noch erheblich mehr Stickoxide als Benziner, aber man werde schon bald diese Abgase auf das Niveau der Benziner bringen: „Warum verteufeln wir den Diesel?“, fragte Cost rhetorisch. Schließlich sei man damals mithilfe des Partikelfilters auch der Feinstaubemission Herr geworden. „Genauso wird das jetzt auch laufen“, prognostizierte er.

Anschließend skizzierte David Labrosse, Leiter Produktplanung bei Kia Europa, die zu erwartenden Entwicklung in den nächsten Jahren. 2020 wolle Kia das erste serienreife Brennstoffzellenauto auf den Markt bringen. Zudem setze seine Marke stark auf alternative Antriebe vom Vollhybrid über Plug-In-Hybrid bis hin zum reinen Elektroauto. Aber noch im Jahr 2015 besäßen 90 Prozent aller zugelassenen Fahrzeuge einen Benzin- oder Dieselmotor.

„Wussten Sie, dass die zulässige Stickoxidbelastung an Ihrem Arbeitsplatz 24mal höher sein darf als auf der Straße?Die Debatte um den Diesel wird sich sehr rasch versachlichen“, war sich Steffen Cost zum Ende seiner Ausführungen sicher.

Frank Jung

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