Der europaweite Ersatzteilverkauf für schwere Lkw, Auflieger und Busse – das ist Geschäftsfeld der Europart Holding mit Stammsitz in Hagen. Wenn es um die Mitarbeitermobilität an den deutschen Standorten geht, darf es aber auch ein paar Nummern leichter sein. Denn seit 2021 setzen die Nordrhein-Westfalen, wenn es um Motivationsfahrzeuge geht, neben Autos auch auf Diensträder.
Dienstrad für die Arbeitgebermarke
„Mit dem Dienstrad-Leasing gehen wir einen wichtigen Schritt in Richtung mehr Nachhaltigkeit“, betont Daniel Zinn, Head of Marketing bei Europart. So will sich das Unternehmen frühzeitig zukunftssicher aufstellen. Einen Nachhaltigkeitsbericht erstellt Europart heute bereits freiwillig, das Dienstrad-Leasing ist ein Teil der Maßnahmen, die darin aufgezeigten Ziele auch in der Praxis mit Leben zu füllen.
Generell sieht Zinn für die Zukunft mehr Druck für Unternehmen, sich nachhaltig aufzustellen. Nicht nur gesetzliche Vorgaben, auch der Blick der Stakeholder werde zu mehr Nachhaltigkeit in den Organisationen führen. Nicht zuletzt Bewerberinnen und Bewerber legten Wert darauf, so Zinn: „Das Dienstrad-Leasing ist für uns auch ein Instrument, unser Employer Branding zeitgemäß weiterzuentwickeln und unsere Chancen als attraktiver Arbeitgeber zu erhöhen.“ Wer sich zu kurzfristig um derartige Themen kümmere, meint Zinn, käme eigentlich schon zu spät.
Dass Europart seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Diensträder anbietet, dient aber nicht nur der Anziehung neuer Talente. Auch das bestehende Team möchte das Unternehmen mit innovativen Lösungen an sich binden. Außerdem, so Zinn, „liegt uns die Gesundheitsförderung in der Breite sehr am Herzen.“
Dienstrad-Leasing für alle offen
Deshalb darf auch jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter bei Europart in Deutschland ein Dienstrad-Leasing abschließen. Ob jemand bereits vorher dienstwagenberechtigt war oder nicht, spielt keine Rolle. „Wir unterscheiden nicht nach Funktion, Hierarchie oder Standort“, so Daniel Zinn. Voraussetzung für das Dienstrad-Leasing ist lediglich ein unbefristeter Arbeitsvertrag, auch der Renteneintritt sollte noch mindestens drei Jahre, also ein regulärer Leasing-Zeitraum für die Fahrräder und E-Bikes, in der Zukunft liegen. Ist das erfüllt, gibt es pro Person maximal zwei Fahrräder, deren Listenpreis nicht über 5.000 Euro brutto liegen darf, so die unternehmensinterne Regel.
Wünsche an eine Nutzung der geleasten Fahrräder formuliert Europart ebenfalls nicht. „Auch Dienstrad-Nutzerinnen und -Nutzern bleibt natürlich weiterhin die freie Wahl, wie sie zur Arbeit kommen“, so Zinn. Und ergänzt mit einem Augenzwinkern: „Teamintern haben sich aber schon die ersten Wettbewerbe entwickelt, wer am meisten Kilometer mit dem Rad abspult.“
Betriebsvereinbarung als Rechtsgrundlage
Welche Vorbereitung aber bedeutet die Einführung des Dienstrad-Leasings innerhalb einer Organisation? Bei Europart ging alles ganz schnell. „Von der Entscheidung bis zum Praxisstart vergingen bei uns drei Monate“, erinnert sich Daniel Zinn. Dann ging es schon los, Europart wählte den Anbieter Lease a Bike, Kooperationspartner von Volkswagen Financial Services (VWFS). „VWFS ist einer unserer wichtigsten Partner beim Auto- und Transporter-Leasing, deshalb haben wir uns auch beim Fahrrad-Leasing für die Kontinuität einer bestehenden Geschäftsbeziehung entschieden“, so Zinn.
Vor dem Start waren allerdings intern noch einige Vorbereitungen zu treffen. Fuhrparkmanagement, Personalabteilung, der Betriebsrat, aber auch Rechtsabteilung und Lohnbuchhaltung waren wesentlich in den Entwicklungsprozess einbezogen. Unter anderem ging es um die Erstellung einer dienstradspezifischen Betriebsvereinbarung als Rechtsgrundlage für das neue Mobilitätsangebot, die für Nutzerinnen und Nutzer des Dienstrad-Leasingmodells auch Teil der Personalakte wurde. Außerdem wichtig: Die Definition und Automatisierung weiterer Prozesse mit Blick auf die Lohnbuchhaltung. Da ging es beispielsweise um die Programmierung entsprechender SAP-Schnittstellen. Um den Gesamtprozess am Ende erfolgreich aufsetzen zu können, ist laut Zinn eines besonders wichtig: „Die Unternehmensführung muss das Ziel im Alltag leben.“
Positive Resonanz auf das Fahrrad-Leasing
Aber was sagt das Europart-Team zu Möglichkeit, Fahrräder und E-Bikes zu leasen? Das Dienstrad-Leasing erfreut sich großer Beliebtheit im Unternehmen, berichtet Daniel Zinn. „Die vollkommen unproblematische Abwicklung war ganz prima“, sagt auch Holger Richartz aus dem Dialogcenter Teileermittlung/Verkauf bei Europart. „Vom Erteilen des Codes über unsere zuständigen Kollegeninnen und Kollegen bis hin zum Aussuchen und Abholen des Fahrrads, auch für den Ehepartner, war alles gut organisiert und hat gut geklappt.“ Ein sehr großer Benefit der Firma gegenüber ihren Angestellten sei das, so Richartz.
Wer sich für das Dienstrad-Leasing interessiert, kann sich die persönlichen finanziellen Auswirkungen wie die Auswirkungen auf das Nettogehalt, den geldwerten Vorteil oder die Leasingrate über den Lease-a-Bike-Kalkulator ausrechnen. Dazu kommt bei Europart ein Arbeitgeber-Zuschuss in Höhe von brutto 15 Euro pro Monat. So wird auch die gegebenenfalls fällige Versteuerung des geldwerten Vorteils nachvollziehbar. Hat sich eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter für ein spezielles Fahrrad-Modell entschieden, erfolgt nach Vorlage eines entsprechenden Codes die Übergabe bei einem Partner-Fahrradhändler von Lease a Bike. Nach Ablauf des Leasing-Zeitraums erfolgt die Rückgabe oder wenn gewünscht – zum entsprechenden Restwert – der Kauf des Fahrrads.
Die Europart Holding
- Technischer Großhändler für Nutzfahrzeug-Werkstätten
- 1.600 Miterbeiterinnen und Mitarbeiter in 28 europäischen Ländern
- 33 Standorte in Deutschland
- 280 Fahrzeuge in Deutschland, davon rund 80 Prozent Außendienst- und Motivationsfahrzeuge, der Rest Service-Fahrzeuge, Transporter und Pool-Fahrzeuge
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