Das Thema Tempolimit spaltet die Autofahrer-Nation. Wer sich in der Debatte welcher Seite zugehörig fühlt, ist auch eine Frage der Perspektive. Wenig überraschend: Wer ein höherklassiges Fahrzeug fährt, dieses häufiger nutzt und insbesondere beruflich viel unterwegs ist, lehnt eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 130 Kilometer pro Stunde eher ab – das hat eine Analyse von Vimcar und Civey jetzt bestätigt: Vor allem die Fahrer eines Dienstwagens der Oberklasse sprechen sich gegen eine Geschwindigkeitsbeschränkung aus (62 Prozent). Dafür befragten die Kooperationspartner eigenen Angaben zufolge im Juli über 5.000 Fahrer. Diese Haltung steht im Gegensatz zur Gesamtbevölkerung, die ein Tempolimit mehrheitlich befürwortet (68,5 Prozent).
Dennoch seien Dienstwagenfahrer per se keine Schnellfahrer, hieß es von Seiten Vimcar. Geschäftsführer Andreas Schneider erklärte: "85 Prozent der zurückgelegten Strecken verzeichnen einen Geschwindigkeitsdurchschnitt von maximal 70 Kilometern pro Stunde." Rund ein Drittel der Firmenwagen-Fahrer (31 Prozent) fahren den Angaben zufolge mindestens einmal im Monat schneller als 160 km/h. Die Datenbasis bilden anonymisierte Geschwindigkeitsdaten von 3.445 Firmen-Kfz, deren Geschwindigkeit zwischen 13. Juni und 13. Juli 2020 ausgewertet wurden. 69 Prozent der untersuchten Vimcar-Firmenwagen fahren mindestens einmal im Monat schneller als 130 km/h. Sechs Prozent der Dienstwagen fahren einmal im Monat oder öfter schneller als 200 km/ h. (mas)