Im Flottenmarkt von 21 Ländern sind die Dieselzulassungen um 43 Prozent bzw. 720.000 Fahrzeuge geschrumpft. Über 600.000 der fehlenden Zulassungen entfallen dabei auf EU7-Länder. Mit der zunehmenden Verfügbarkeit von Halbleitern dürften die Dieselzulassungen im Vergleich zu 2021 leicht ansteigen, prognostiziert Dataforce. Der Anstieg werde jedoch von kurzer Dauer und ab 2023 wieder rückläufig sein.
Im Gesamtmarkt 47 Prozent weniger Diesel
Im Vergleich zu 2019 ist der Gesamtmarkt für 31 europäische Länder im Jahr 2021 um 25 Prozent zurück gegangen. Das entspricht 3,3 Millionen Einheiten. Dieselfahrzeuge verbuchten im gleichen Zeitraum einen Verlust von 47 Prozent oder zwei Millionen Einheiten. An der Entwicklung sind neben der Halbleiterkrise nicht nur alternative Antriebe der Grund: Der Benziner feiert aufgrund des Dieselgate ein leichtes Comeback bei den Zulassungen. Ein wichtiger Grund für den Absturz sind die Coronakrise sowie der vorherrschende Chipmangel.
Der Renner ist der Diesel aktuell nur in der Ukraine, in der sich die Zulassungen für Selbstzünder um 13 Prozent steigerten. In Estland sind die Dieselzulassungen gleichbleibend. Vergleichsweise geringe Rücksetzer bei den Zulassungen gibt es in Ungarn mit elf Prozent und Bosnien mit 23 Prozent. Auch die Tschechen (25 Prozent) und Polen (29 Prozent) bekennen sich mehr zum Selbstzünder als westeuropäische EU-Länder. (deg)