Elektroantrieb oder Benziner – diese Frage stellt sich immer öfter. Zwar liegen die Listen-Neupreise der reinen Stromer ohne Umweltbonus meist einige tausend Euro über den vergleichbaren Verbrennern. Die Betrachtung der Einkaufspreise ist aber nur eine Seite der Medaille. Denn die Wartungskosten für die Elektroautos fallen teilweise erheblich niedriger aus. Das liegt unter anderem daran, dass der Austausch von Motoröl oder Kühlflüssigkeiten entfällt, aber auch an geringerem Bremsverschleiß. Tec Alliance hat für bfp FUHRPARK & MANAGEMENT die Wartungskosten ausgewählter Kleinwagen sowie kleiner SUVs mit Benzin- und Elektromotor verglichen. Der Rahmen dafür: drei Jahre Haltedauer und 45.000 Kilometer Gesamtlaufleistung.
Elektro-Varianten oft mit deutlich geringeren Wartungskosten
Die größten Wartungskosten-Unterschiede zwischen Benziner und Elektroversion zeigen sich beim Opel Mokka. So kommt der Benziner Mokka 1.2 DI Turbo unter den genannten Bedingungen auf 1.431 Euro Gesamtwartungskosten (alle Summen netto zzgl. USt.), das kleine Elektro-SUV Mokka-e nur auf 928 Euro. Der Rüsselsheimer Benziner ist damit um gute 500 Euro kostenintensiver als sein Elektro-Bruder. Insbesondere die reinen Wartungskosten liegen beim Elektro-Mokka (384 Euro) deutlich unter denen des Verbrenners (914 Euro). Ähnlich sieht es beim Konzern-Bruder Peugeot 2008 aus. Hier werden für den 130 PS starken 2008 Puretech 130 mit insgesamt 1.291 Euro fast 485 Euro mehr Gesamtwartungskosten fällig als beim e-2008 (807 Euro).
Auch bei den technischen Zwillingen Opel Corsa und Peugeot 208 sind die Elektroversionen in der Wartung um einige hundert Euro günstiger als das entsprechende Verbrenner-Modell. Für den Peugeot 208 Puretech 130 (1.290 Euro) müssen Flottenverantwortliche 470 Euro mehr Wartungskosten einplanen als für den e-208 (820 Euro). Beim Rüsselsheimer Corsa-e liegen die Gesamtwartungskosten mit fast 900 Euro rund 80 Euro über dem des elektrischen Franzosen – und 415 Euro über denen des 130 PS starken Corsa 1.2 DI Turbo, der in drei Jahren etwas mehr als 1.300 Euro verschlingt.
Deutlich geringer sind die Wartungskosten-Differenzen dagegen beim Hyundai Kona und Mini Dreitürer. Beim Hyundai Kona Elektro liegen die Gesamtwartungskosten mit 1.081 Euro lediglich knapp 50 Euro unter denen des Kona 1.0 T-GDI, der mit insgesamt rund 1.130 Euro in der Liste steht. Und für den 184 PS starken Mini Cooper SE entstehen über drei Jahre Wartungskosten in Höhe von insgesamt 1.090 Euro. Damit ist der Stromer 44 Euro wartungsgünstiger als der vergleichbare Mini Cooper S mit 178 PS (1.134 Euro).
Das könnte Sie auch interessieren:
Wartungskosten-Vergleich März 2022: Elektro gegen bei Benziner bei Kleinwagen und kleinen SUVs