Von Ute Kernbach
So stromern derzeit unter anderem Fahrzeuge wie der Citroën Berlingo, Mercedes Vito, Nissan NV, Peugeot Partner, Renault Kangoo und Master, Streetscooter sowie die Volkswagenmodelle Volkswagen Up (L) und Crafter über deutsche Straßen. TecAlliance hat die Folgekosten ausgewählter Elektro-Transporter im Vergleich zu den konventionell betriebenen Fahrzeugen gegenüber gestellt.
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Wartungskosten: Hohe Kostentreiber bei Verbrennern
Auffallend ist, dass sich beim Kostenvergleich die "Elektrolurche" bei den reinen Wartungskosten und dementsprechend auch bei den Gesamtfolgekosten positiv hervorheben. "Der größte Kostentreiber bei den Verbrennern besteht aus Motoröl, Kraftstofffilter und Luftfilter. Diese müssen bei den Stromern nicht getauscht werden. Außerdem sind die Arbeitskosten bei den Elektrofahrzeugen geringer, da die Teile beziehungsweise Flüssigkeiten nicht getauscht werden müssen", so Markus Diesch, Sales Lead Fleet Manager der TecAlliance.
Reine Wartungskosten konventioneller Transporter bis zu 860 Euro höher
Bei den reinen Wartungskosten liegt die Ersparnis für den Fuhrparkmanager bei den ausgewählten Transportern mit Elektroantrieb zwischen 410 und rund 860 Euro in drei Jahren bei einer Gesamtlaufleistung von 120.000 Kilometern. Die Gesamtfolgekosten differieren zwischen rund 395 und 850 Euro zugunsten der Elektrolurche.
Beim Renault Kangoo liegt die Folgekostenersparnis bei knapp 850 Euro im Vergleich zum 114 PS starken Benziner. Für den Renault-Stromer werden nach dem genannten Zeitraum Folgekosten von rund 2.100 Euro aufgerufen, beim Benziner sind es 2.950 Euro, und der Diesel-Franzose ist mit Gesamtfolgekosten von 2.630 Euro dabei.
Beim Nissan NV verzehrt im Dreijahreszeitraum die Elektroversion lediglich rund 2.115 Euro, die Benzinvariante dagegen circa 2.820 Euro und der Diesel-Pendant knapp 2.770 Euro. Nicht ganz so krass sind die Gesamtfolgekosten-Differenzen beim Citroën Berlingo. Die Ersparnis für den Berlingo Electric gegenüber dem Berlingo 1,6 BlueHDI liegt bei rund 400 Euro zugunsten des Stromers.
Elektro-VW Up mit geringsten Folgekosten
Mit einem Gesamtwartungskosten-Aufwand von unter 2.000 Euro kann sich der VW Up (L), unter dessen Motorhaube ein 82 PS starker Elektromotor werkelt, an die Spitze der Wartungs-Geizhälse setzen. Für den Renault Rapid TCe, der am unteren Ende der Wartungs-Hitliste steht, dagegen werden rund 2.950 Euro aufgerufen. Allein auf die reinen Wartungskosten des Franzosen entfallen mehr als 1.300 Euro.
Bei den ausgewählten Stromern kommen drei Fahrzeuge mit Folgekosten von unter 2.200 Euro aus. So steht der bereits erwähnte kleine Volkswagen ganz oben auf dem Treppchen der Wartungs-Geizhälse, gefolgt vom Renault Elektro-Kangoo (2.104 Euro) und dem Nissan e-NV200 (2.116 Euro). Knapp 270 Euro mehr an Folgekosten verzehrt der Berlingo Elektric von Citroen (2.383 Euro).