Die Zahl der Pedelecs ist in den letzten Jahre rasant gestiegen. Ebenso rasant sind auch viele Radler mit Elektro-Unterstützung unterwegs. Dadurch hat die Zahl der Verkehrsunfälle mit Pedelec-Beteiligung stark zugenommen. Vor diesem Hintergrund schlägt die EU-Kommission jetzt eine Verschärfung der Regeln vor, die auch für Pedelec-Nutzer einen Mindestversicherungsschutz verlangen soll.
Hohe Schadensquote bei unversicherten Fahrzeugen
Unter anderem verweist die EU-Kommission darauf, dass zum Beispiel im Jahr 2011 allein in den EU-Staaten durch unversicherte Fahrzeuge Unfälle mit einem Schaden von 870 Millionen Euro verursacht wurden. Opfer dieser nur leicht motorisierten Fahrzeuge bräuchten allerdings Schutz. Deshalb sollten etwa auch Pedelecs einen Mindestschutz aufweisen wie er bei anderen Kraftfahrzeugen vorgeschrieben ist. Alternativ schlägt die Kommission einen nationalen Entschädigungsfond für Länder vor, die keine Haftpflicht für neue Elektrofahrzeugarten wollen.
Kritik vom europäischen Fahrradverband
Kritisiert werden diese Vorschläge unter anderem von der European Cyclists' Federation. Millionen Pedelec-Nutzer würden nach Ansicht des Fahrradverbands kriminalisiert und mit zusätzlichen Kosten belastet, was die Attraktivität des Pedelecs mindern würde. In der Regel seien – sofern sie existiert – die Schäden bereits durch eine Privathaftpflicht gedeckt. (KH/SP-X)