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Foto: Martina Göres
Erkennungsmerkmal des gelifteten Ducato ist der neue Fiat-Schriftzug. LED-Tagfahrlicht oder Voll-LED-Scheinwerfer sind optional erhältlich.

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Fiat Ducato: Aufgewertetes Multitalent

Neue Assistenzsysteme, mehr Komfort – Fiat hat den Ducato gründlich überarbeitet. Bald soll der Transporter auch teilautonom fahren können.

Happy Birthday, Ducato! Fiats großer Transporter wird 40 Jahre alt. Ob als Kasten, Pritsche,  Dreiseitenkipper, Kombi, Minibus oder als beliebte Basis für Wohnmobile - kaum eine Aufgabe, der der Ducato nicht gewachsen ist. Fiat spricht von rund 500 möglichen Aufbauvarianten für den vielseitigen Dauerbrenner. Er ist in vier Karosserielängen von 4,96 bis 6,36 Meter, mit drei Radständen von 3,00 bis 4,04 Meter, in drei Dachhöhen, mit einem Ladevolumen von 8 bis 17 Kubikmeter und in den Maxiversionen mit bis zu 4,25 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht erhältlich.

Im vergangenen Jahr war der Ducato mit rund 150.000 Einheiten Europas meistverkauftes leichtes Nutzfahrzeug. Die aktuelle Version basiert auf der 2006 vorgestellten dritten Generation. Jetzt hat Fiat Professional sein Flaggschiff noch einmal umfassend aufgefrischt. Der Fokus liegt auf neuen Assistenzsystemen, verbesserter Konnektivität und mehr Komfort.

Fiat Ducato startet elektrisch durch

Für den Fiat Ducato gibt es ab sofort auch einen Elektroantrieb. Zwei Akku-Größen stehen zur Wahl.
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Teilautonomes Fahren im Transporter nach Level 2 ab 2022

Zahlreiche aus dem Pkw-Bereich bekannte Helferlein halten – zumeist gegen Aufpreis – Einzug in den Longseller; eine neue elektronische Architektur macht´s möglich. So sind jetzt ein adaptiver Tempomat inklusive Staufunktion, Verkehrszeichenerkennung und ein Spurhalteassistent verfügbar. Damit soll der Ducato Anfang nächsten Jahres als erster Transporter überhaupt teilautonom nach Level 2 fahren können.

Praktisch ist die neue elektronische Parkbremse, der Verzicht auf den Handbremshebel schafft mehr Bewegungsfreiheit in der Kabine. Der optionale digitale Innenspiegel, der den Bereich hinter dem Fahrzeug mithilfe einer Rückfahrkamera gestochen scharf in den Rückspiegel projiziert, hat uns auf einer ersten Testfahrt begeistert. Beulen beim Einparken, die den Restwert von Flottenfahrzeugen empfindlich mindern können, sollten damit der Vergangenheit angehören. Dass die vormals hydraulische Servolenkung jetzt mit Elektrounterstützung und geschwindigkeitsabhängig arbeitet, dürften nicht nur Kurierfahrer beim Rangieren schätzen.

Das Cockpit wirkt insgesamt moderner, auf Wunsch sind digitale Instrumente im Angebot. Zu den 5- und 7-Zoll-Infotainmentsystemen gesellt sich ein 10-Zoll-Monitor, der neben der Smartphone-Integration auch über ein Navigationssystem verfügt. Neben einer 230-Volt-Steckdose, zwei USB-A- und C-Anschlüssen, einem Fach zum kabellosen Aufladen von Mobiltelefonen und einem schlüssellosen Zugangs- und Startsystem umfasst die Modellpflege auch  modifizierte Sitzpolster, ein kleineres, griffigeres Lenkrad und größere Ablagen in den Türen. Als Pausenplatz oder Arbeitsfläche dient der umklappbare dritte Sitz im Fahrerhaus.

Ducato mit neuem 2,2-Liter-Diesel in vier Leistungsstufen

Der 2,2-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel ersetzt den bisherigen Selbstzünder mit 2,3 Liter Hubraum. Weniger Gewicht und bis zu sieben Prozent weniger Kraftstoffverbrauch verspricht Fiat, liefert aber noch keine technischen Daten. Wie bisher wird der Fronttriebler in vier Leistungsstufen mit 120, 140, 160 und 180 PS angeboten. Wir waren mit dem erstaunlich leisen, durchzugsstarken 140-PS-Diesel auf italienischen Landstraßen unterwegs und verzeichneten einen Verbrauch von 7,8 Liter je 100 Kilometer. Anstelle der knackig kurz gestuften Sechsgangschaltung, für die sich rund 80 Prozent der Transporterkunden entscheiden, kann für die Motorvarianten ab 140 PS die bei Wohnmobilisten beliebte Neunstufen-Automatik geordert werden. Auch eine optionale Luftfederung ist im Programm.

Die Ducato-Preise beginnen bei 28.140 Euro (alle Preise netto zzgl. USt) für den verblechten L1H1-Kastenwagen mit 120 PS. Die meistverkauften Modelle sind die verblechten Kastenkasten L2H2 (Länge 5,41 Meter, Dachhöhe 2,52 Meter) und der sechs Meter lange L4H2, jeweils mit 140 PS, zu Preisen ab 32.740 und 35.740 Euro. Die Erdgasversion aus dem Vorgänger entfällt. Aber einen batterieelektrischen E-Ducato hat Fiat seit kurzem im Programm. Der Vollstromer für mindestens 55.400 Euro basiert allerdings auf dem bisherigen Modell – in den Genuss der Neuheiten des Facelifts kommt er noch nicht.

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