Transformation und Entwicklung. Einmal mehr stand das Thema Elektromobilität im Mittelpunkt. So jetzt auch bei der zweitägigen Fachtagung des Bundesverbandes Betriebliche Mobilität (BBM) im Barockschloss in Ettlingen (Baden-Württemberg). Thematisiert wurden insbesondere die Erfahrungen, die Branchen-Unternehmen bisher bei der Elektrifizierung gemacht haben. Zudem diskutierten die Teilnehmer darüber, welche (weiteren) Schritte für große und kleine Fuhrparkbetreiber notwendig seien, was dabei alles zu beachten sei und wohin die Reise diesbezüglich künftig gehen werde. Zudem wurden Ansätze, Werkzeuge und Lösungswege vorgestellt, die für einen erfolgreichen Mobilitätswandel notwendig seien.
Umdenken und der Wandel unumgänglich
Das ein Umdenken und der Wandel unumgänglich sind, darüber waren sich sowohl Praktiker als auch Experten einig. Dafür sei Elektromobilität ein wichtiger und unverzichtbarer Baustein. Die Diskutanten sahen zudem übereinstimmend im Verkehr, der immerhin rund 20 Prozent der Emissionen verursache, einen der entscheidenden Hebel auf dem Weg zu einer klimaneutralen Gesellschaft. Neben den altbekannten und bereits vielfach angeprangerten Bremsen, wie einer nach wie vor zu schwach ausgebauten Ladeinfrastruktur, eingeschränkte Reichweiten, lange Lieferzeiten oder ein zu geringes Fahrzeugangebot, wurden auch die zu erwartenden hohen Kosten nach dem Stopp der Förderungen für Unternehmen ab September dieses Jahres thematisiert. Hinzu kämen der ebenfalls zu hohe administrative Aufwand sowie eine weiterhin große Zahl von Mitarbeitern, die Stromer grundsätzlich ablehnten, weil die entsprechenden E-Autos speziell auch private Anforderungen nicht erfüllten.
Plug-in-Hybride – Anfang vom Ende
Während Plug-in-Hybride (PHEV) zwar ein großes Thema waren, sie als eine Art Einstieg in die E-Mobilität durchaus hilfreich seien, gleichwohl aber eine Mogelpackung blieben und nun nach dem Förderende eher zum Auslaufmodell würden, zeigten sich die Teilnehmer dagegen bei der Entwicklung der Modellvielfalt bei batteriebetriebenen Pkw zufrieden. Es seien zwar immer noch nicht alle notwendigen Fahrzeugmodelle als E-Variante zu haben, die Hersteller aber auf einem guten Weg. Zudem seien die meisten Teilnehmer offen für chinesische Angebote, wenn der Service stimme und auch auf Fuhrparks ausgerichtet sei und vor allem nicht der Tesla-Weg gegangen werde. (MN)