Von Christian Frederik Merten
Neuauflage eines Mitsubishi-Urgesteins: Ab sofort rollt der stark überarbeitete Pick-up L200 zu den Händlern. 51 Prozent aller Teile sind neu, und dabei geht es nicht nur optisch ins Eingemachte: Auch technisch haben die Japaner ihr Arbeitstier generalüberholt.
Mitsubishi stellt den L200 wie bisher unter das Motto "Der Profi für Profis" und trifft es damit auf den Punkt: 80 Prozent aller Mitsubishi L200 gehen in Deutschland an Gewerbekunden. Die können sich ab sofort über das aktuelle Markengesicht "Dynamic Shield" freuen. Das bringt nicht nur schärfere Optik für den Pick-up, sondern auch eine vier Zentimeter höhere Haubenkante für eine bessere Rundumsicht, LED-Leuchten vorn und hinten oder höher positionierte Scheinwerfer, womit Mitsubishi besseren Schutz bei Wasserdurchfahrten erreichen möchte. Keine Auswirkungen hat das neue Design auf die Böschungswinkel. Hier bleibt es beim L200 wie gehabt bei 30 Grad vorn und 22 Grad hinten.
Neu im L200: Motor und Automatik
Weniger getan hat sich im Innenraum, hier spendiert Mitsubishi seinem Pritschenwagen eine neue Mittelkonsole, neue Instrumente und neu konturierte Frontsitze. Die Materialien entsprechen dem Anspruch an ein Nutzfahrzeug, die Verarbeitung lässt keine Wünsche offen. Die Sitze allerdings dürften trotz Überarbeitung mehr Seitenhalt bieten.
Spannender wird es unter der Haube: Dort werkelt ein 2,2 Liter großer neuer Diesel, den es wahlweise mit Sechsgang-Handschaltung oder einer neuen Sechsstufen-Automatik (1.597 Euro, alle Preise netto zzgl. 19 Prozent Umsatzsteuer) gibt. 150 PS leistet der Selbstzünder und zeigt sich mit neuester Abgasnorm Euro 6d-Temp von seiner sauberen Seite. Leer wiegt der neue L200 mindestens 2.039 Kilogramm, dazu kann er rund eine Tonne aufladen und maximal 3,5 Tonnen an den Haken nehmen. Für erste Fahreindrücke bestückte Mitsubishi die 1,52 bis 1,85 Meter lange und 1,47 Meter breite Ladefläche seines aktuellen Pick-ups mit knapp 150 Kilogramm Ballast, also dem Gewicht einer alltäglichen Werkzeugausrüstung. So beladen schwimmt der L200 vor allem als Handschalter gut mit im Verkehr, für die Automatik hätten wir uns über 20 oder 30 PS mehr gefreut.
Zwei L200-Karosserien
Mitsubishi liefert den L200 in mehreren Varianten aus. Zum einen gibt es mit Club Cab (5,30 Meter Länge) und Doppelkabine (5,31 Meter Länge) zwei um jeweils zwei Zentimeter gewachsene Karosserievarianten. Die Einzelkabine entfällt mangels Nachfrage weltweit.
Darüber hinaus lässt Mitsubishi den Kunden in Deutschland die Wahl zwischen vier verschiedenen L200-Ausstattungslinien. Los geht es mit der Basis ab 24.950 (Club Cab) beziehungsweise 26.462 Euro (Doppelkabine). Mit an Bord sind dann zum Beispiel zuschaltbarer Allradantrieb, Lederlenkrad und –schaltknauf, E-Fenster und -Radio und 16-Zoll-Leichtmetallfelgen.
Vier Ausstattungslinien für den Mitsubishi L200
Weiter geht es mit dem Plus. Er kommt mit permantem Allradantrieb „Super Select 4WD-II“, 18-Zöllern und Auffahrwarnsystem. Der Club Cab startet ab 29.319 Euro. Die Doppelkabine kostet als Plus mindestens 30.496 Euro, kommt aber zusätzlich mit Offroad-Traktionskontrolle und Bergabfahrhilfe und ist optional mit der Sechsstufenautomatik erhältlich.
Die nächste Ausstattungsstufe des Mitsubishi L200 bildet der Intro. Er steht ausschließlich als Doppelkabine in
der Preisliste und bietet zusätzlich zum Plus Annehmlichkeiten wie LED-Scheinwerfer, Smart-Key-System, Zwei-Zonen-Klimaautomatik und als Sicherheitshelfer den Totwinkel-, Auspark- und Fernlichtassistenten sowie eine Einparkhilfe hinten sowie den Fehlbeschleunigungsschutz. Ab 31.924 Euro, auch hier gibt es optional die Sechsstufenautomatik. Serienmäßig gibt es die im L200 Top (ab 36.462 Euro), der ebenfalls ausschließlich als Doppelkabine und mit beheizbarem Lenkrad sowie 360-Grad-Kamera vorfährt. Optional kann sich der Kunde hier außerdem für ein fest eingebautes Navigationssystem entscheiden.
Breites Zubehörprogramm
Wie es sich für einen Pick-up gehört, bietet Mitsubishi den L200 darüber hinaus mit einem breiten Zubehörprogramm vor allem für gewerbliche Nutzer an. Dazu zählen zum Beispiel Ladeflächenabdeckungen wie Hardtops, Transportflächenverkleidungen oder verschiedene Transportlösungen vom Zurrgurt bis zum Kransystem. Außerdem im Angebot sind Speziallösungen wie Schneeschaufeln für Winterdienst-Fahrzeuge.