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Elektrifizierung bei VW Nutzfahrzeuge

Hannover setzt seine Transporter unter Strom

Um Flottenverbrauch und -emissionen seiner Modellpalette zu senken, arbeitet Volkswagen Nutzfahrzeuge mit den Tuning-Experten von ABT zusammen.

Aktuell läuft es bei Volkswagen Nutzfahrzeuge: Die Verkaufszahlen stimmen. Die T6-Baureihe als absoluter Bestseller belegte im August in Deutschland trotz seiner selbstbewussten Preisgestaltung auf Platz 14 bei den Neuzulassungen, und damit unter anderem weit vor dem VW Touran auf Rang 20.

Vergangenes Jahr setzten die Hannoveraner weltweit knapp eine halbe Million Fahrzeuge ab. Und 2018 verspricht noch besser zu werden, bereits zur Halbzeit lagen die Verkäufe 4,8 Prozent höher. Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt. Volkswagen Nutzfahrzeug muss sich dringend für die Zukunft rüsten.

Elektrifizierung gestaltet sich schwierig

Denn die Uhr tickt, vor allem in Hinblick auf die CO2-Flottenemissionen. Der Caddy und bei der Transporter-Baureihe T6 die Modelle Caravelle, Multivan und California laufen in der Kategorie Pkw, fallen damit unter die 95-Gramm-Regel, die Ende 2020 verbindlich wird

Diese Hürde wäre wohl nur mit einer massiven Elektrifizierung zu schaffen. Die aber ist derzeit nicht Sicht. Gern hätte der neue Vorstandschef Thomas Sedran, seit dem 1. September im Amt, die Kompetenz der Marke VW und seiner Elektro-Architektur MEB in Anspruch genommen. Das Klopfen an die Tür in Wolfsburg verlief negativ. Man sei zu sehr beschäftigt mit der ID-Baureihe und hätte keine Kapazitäten mehr frei, hieß es aus der Konzernzentrale.

Elektro-Know-how vom Kooperationspartner ABT

Unter fast allen leichten Nutzfahrzeugen von VW steckt ein Dieselmotor. Und dabei wird es die nächsten Jahre bleiben, wie Sedran kürzlich auf der IAA in Hannover betonte. "Wir setzen weiterhin auf den Diesel als Rückgrat der Logistik vieler Branchen." Elektrifizierungs-Know-how holt man sich nun übergangsweise bei ABT. Mit dem Allgäuer Veredelungsbetrieb als strategischen Partner pflegt man eine lange Beziehung. Zudem ist ABT in der Formel E engagiert.

Anfang 2019 sollen Kunden sowohl einen ABT e-Caddy als auch einen ABT e-Transporter mit elektrischem Antrieb bekommen. Die Batteriekapazitäten sind modular aufgebaut, ermöglichen Reichweiten zwischen 200 und 400 Kilometern. Zu den beiden ABT-Stromern gesellt sich der E-Crafter. Ihn wird es vermutlich innerhalb der nächsten fünf Jahre auch mit Brennstoffzelle geben.

Voraussichtlich Ende 2021 könnte der ID Buzz Cargo die E-Fahrzeugpalette erweitern, als zeitgemäßer Transporter für den Stadtverkehr von morgen. Die Studie hierzu debütierte gerade auf der IAA in Hannover. Unterhalb des Buzz Cargo wäre noch Platz für einen E-Caddy, wie der Buzz basierend auf der MEB-Elektroplattform der ID-Modelle.

Doch zuvor (2020) schicken die Hannoveraner im Segment der kleinen Kastenwagen und Familien-Vans die neue Generation des Caddy an den Start. Dieser bekommt die MQB-Architektur des Golf VIII. Auf gleicher Basis wird der Nachfolger des T6, logischerweise T7 genannt, stehen. Debüt könnte etwa 2022 sein.

Allerdings kommen nur die Pkw-Varianten in den Genuss der modernen Plattform, die beim Fahrwerk über McPherson-Federbeine und Schräglenkerhinterachse verfügt und noch mehr Fahrkomfort bringen soll. Auf der gewerblichen Seite wird der T6 noch nahezu bis Mitte des nächsten Jahrzehnts in alter Struktur weitergebaut.

Gemeinsame Modell-Plattform mit Ford?

Dann dürfte wohl auch die in diesem Jahr verkündete Kooperation mit Ford erste Früchte tragen. Sie dient einzig dem Ziel, auf Nutzfahrzeugebene Entwicklungs- und Produktionskosten zu sparen. Sinnvoll wäre es wohl, sich eine neue Plattform zu teilen. Infrage käme eine gemeinsame Architektur, auf der Ford seinen Transit und VWN seinen nächsten Transporter stellen könnte. (AA/SP-X)

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