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Foto: Hermes
v. l.: Harald Schnetgoecke (General Area Manager, Hermes Germany), Marco Schlüter (Chief Operations Officer, Hermes Germany) und Pouyan Anvari (Area Manager Berlin, Hermes Germany) beim Auftakt zu „Green Delivery Berlin“ auf dem EUREF-Campus. 

„Green Delivery Berlin“ City-Logistik

Hermes: Emissionsfrei auf der letzten Meile in Berlin

Der Paketdienstleister Hermes stellt in großen Teilen der Berliner Innenstadt ab sofort auf der letzten Meile emissionsfrei zu.

Mit 28 E-Lastenrädern und 14 Elektrotransportern wird Hermes ab sofort die jährlich 2,5 Millionen Sendungen an rund 300.000 Kunden in Schöneberg, Kreuzberg, Prenzlauer Berg, Tiergarten, Mitte und im Regierungsviertel emissionsfrei zustellen. Ausgehend von drei mit Ökostrom betriebenen zentralen Mikrohubs gehen die Fahrzeuge, des zur Otto Group gehörenden Logistikdienstleisters emissionsfrei auf Tour. Diese kleinen Depots werden in Kooperation mit anderen Firmen genutzt.

 „Zahlreiche Pilotprojekte mit Lastenrädern, Mikrohubs und E-Fahrzeugen und die enge Zusammenarbeit mit den Herstellern in den vergangenen Jahren haben uns wertvolle Erkenntnisse gebracht, die wir jetzt zusammenführen“, sagt Marco Schlüter. „Die großflächige emissionsfreie Zustellung ist kein Pilot mehr. Große Teile der Berliner Innenstadt sind ab sofort eine CO2-freie Zone für Hermes.“ Auch die 79 Paket Shops in den entsprechenden Stadtteilen/Bezirken sind Teil von „Green Delivery Berlin“ und werden CO2-frei angefahren teilte Hermes bei einer Presseveranstaltung am 22.6.21 in Berlin mit. Insgesamt sollen somit 220 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.  

 „Die Otto Group verfolgt schon lange eine nachhaltige CR-Strategie – so konnten wir unsere CO2-Emissionen im Zeitraum von 2006 bis 2020 bereits um 56 Prozent reduzieren. Unser Ziel ist es nun, bis 2030 als gesamter Konzern klimaneutral zu sein“, sagt Kay Schiebur, Konzern-Vorstand Services der Otto Group. „Die Hermes Germany trägt einen großen Anteil dazu bei, investiert stark in die emissionsfreie Belieferung in Deutschland. Unsere Kund*innen erhalten damit erstmals die Möglichkeit, in Fragen des klimaneutralen Versands mit der Wahl des Logistik-Partners auch selbst aktiv in puncto Klimaschutz zu werden.“

Blaupause für weitere deutsche Innenstädte

Das Nachhaltigkeitskonzept dient als Blaupause für weitere deutsche Innenstädte, wie Leipzig, Dresden und Erfurt, die in naher Zukunft auch emissionsfrei beliefert werden sollen. Das Konzept in Berlin ist somit Auftakt für eine grüne City-Logistik, heißt es bei Hermes.

„Die Berliner Innenstadt ist nun mit Abstand das größte zusammenhängende Gebiet, das Hermes emissionsfrei beliefert“, erklärt Marco Schlüter, Chief Operations Officer bei Hermes Germany. „Erstmals funktioniert das Zusammenspiel von E-Mobilität, Ladeinfrastruktur und hybrid genutzten Mikrohubs so gut, dass wir eine Innenstadt flächendeckend emissionsfrei beliefern können.“

 Nachhaltige Lösung auf der Letzten Meile mit kompetenten Partnern

Die Letzte Meile ist ein hochkomplexes Spannungsfeld und beim Aufsetzen einer komplett emissionsfreien Zustellung sind viele Faktoren zu berücksichtigen: Neben den geeigneten Fahrzeugen bedarf es zusätzlich einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur und vor allem zentraler Mikrohubs – also kleiner Sendungsumschlagplätze –, die besonders in Innenstadtlagen rar und teuer sind. „Wir nutzen in Berlin drei zentral gelegene Mikrohubs und können so mit unseren Lastenrädern direkt im Zustellgebiet starten“, gibt Pouyan Anvari, Area Manager Berlin bei Hermes Germany, Einblicke in das Mikrodepot-Konzept. Unterwegs können die Lastenradfahrer*innen die Akkus bequem austauschen. „Wir haben eine Kooperation mit Swobbee, einem Experten für Akku-Wechselstationen. So können unsere Zusteller*innen völlig problemlos immer auf frische Akkus zurückgreifen.“

Die Cargobikes sind ein wichtiger Bestandteil der Mobilitätsstrategie im Berliner Zentrum. Aufgrund der geringen Verkehrsgeschwindigkeit und mancherorts für Transporter gesperrter Straßen sind die Lastenräder in diesen Gebieten sogar effizienter als konventionelle Transporter. „Vor allem im Bereich der Lastenräder haben wir viel getestet und beispielsweise den Berliner Hersteller ONO auf dem Weg zur Marktreife begleitet. Natürlich profitieren auch wir von dieser engen Zusammenarbeit, da die ONO-Lastenräder nun einen Großteil unserer Cargobike-Flotte in Berlin ausmachen“, ergänzt Pouyan Anvari. Die Cargobikes legen eine Tourenlänge von jeweils sechs bis acht Kilometern zurück und transportieren jeweils rund 120 bis 130 Sendungen täglich. Durch die zentralen Mikrohubs und die damit verbundenen kurzen Anfahrtswegen ist auch das Nachladen möglich.

Aber auch weitere Unternehmen wie die PIN AG sind wichtige Kooperationspartner in Berlin. „Gemeinsam schaffen wir hier viele Synergieeffekte, wie beispielsweise die Verbundzustellung. Aber auch bei der Ausweitung unseres Konzepts wird die gemeinsame Nutzung von Mikrohubs mit der PIN AG eine wichtige Rolle spielen“, geht Pouyan Anvari auf die Zusammenarbeit ein.

(CNV)

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Foto: Hermes
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