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Foto: Opel
1936 prägt sich erstmals der Name Kadett für einen Kompaktwagen ein. 1991 wird das Erfolgsmodell zum Astra.

85 Jahre Kadett

Historie: Vom Kadett zum Astra

85 Jahre sind es nun, in denen die Rüsselsheimer mit Kompaktklasse-Modellen Erfolge feiern. Seit 1936 hat sich viel verändert.

Angefangen haben die Opelaner 1936 mit dem ersten Opel Kadett. Mit selbsttragender Ganzstahlkarosserie, die der Olympia zuvor in Deutschland erstmals einführte, konnte der Kadett erhebliche Vorteile gegenüber vorigen Konstruktionen bestehend aus Fahrgestell und Holzaufbau bieten. Knappe 100 km/h schaffte die erste Generation des Kadett auf der damals erst frisch gebauten Autobahn. Das Fahrwerk mit Synchronfederung und blattgefederter Hinterachse stammte vom Opel Olympia, der seitengesteuerte Vier-Zylinder-Graugussmotor mit 23 Pferdestärken aus 1.073 Kubikzentimetern Hubraum vom Opel P4. Ab 1938 folgte ein Zwischenmodell mit spitzem Kühler.

Kadett B ist „Das Auto“

1965 löst die neue Baureihe den ersten Kadett ab. Der Neue misst über vier Meter und ist damit eine ganze Nummer größer geraten. Das flach abfallende Heck erinnert an die Fastback-Modelle aus den USA. Analog zur Länge wachsen die PS-Zahlen. Die Opel-Ingenieure vergrößerten die Bohrung des Vierzylinders um drei Millimeter: Das nun 1.078 Kubikzentimeter große Basisaggregat leistet 45 PS. Alternativ ist der höherverdichtete 1.1-S-Motor mit 55 PS erhältlich. Mit mehr als 2,6 Millionen produzierten Modellen von September 1965 bis Juli 1973 wird der Kadett B zum Erfolgsmodell. 1966 erreicht der Exportanteil 50 Prozent. Der Kadett wird in 120 Ländern rund um den Globus verkauft.

Der Kadett C wird zur Legende

Als Kleinwagen, Coupé, Limousine und Kombi ist der Kadett C erhältlich. Mit insgesamt 1,7 Millionen verkauften Modellen ist er nicht ganz so erfolgreich wie sein Vorgänger, brennt den Opel-Blitz jedoch ins Gedächtnis der Motorsport-Freunde. Die Vorstellung des GT/E auf der IAA 1975 markiert die sportliche Ära der Rüsselsheimer. Mit L-Jetronic-Einspritzung von Bosch leistet der nur 900 Kilogramm leichte und mit Hinterradantrieb ausgerüstet Kadett C 105 PS und ist bis heute ein beliebtes Kundensport-Fahrzeug. 184 km/h Höchstgeschwindigkeit schaffte das Coupé seinerzeit. Der Kadett C wird von 1973 bis 1979 produziert.

Beim Kadett D zählt die Wirtschaftlichkeit

Die vierte Generation des Nachkriegs-Kadett läutet eine neue Kompaktklasse-Ära bei Opel ein: Auf der IAA 1979 debütiert mit dem kantigen Kadett D das erste Frontantriebsmodell der Marke. Obwohl der Neue mit einer Länge von knapp vier Metern immerhin 12,6 Zentimeter kürzer als sein Vorgänger ist, bietet der Kadett D einen längeren Innenraum als dieser und deutlich mehr Platz als so mancher Konkurrent. Der Kadett erhält einen neuen 1,3-Liter-OHC-Motor mit 60 und 75 PS, der ausschließlich auf die Vorderachse losgelassen wird.

Neben dem Caravan mit bis zu 1.425 Litern Ladevolumen bietet Opel ausschließlich Fließheckversionen an. Im Januar 1983 folgt der sportliche Kadett GTE mit einem 1.8-Liter-Motor, der 115 PS leistet und den Kadett D auf bis zu 187 km/h bringt. Der bis zu 187 km/h schnelle GTE ist mit einem 115 PS starken 1,8-Liter-Vierzylinder ausgerüstet. Von 1979 bis 1984 werden insgesamt 2,1 Millionen Kadett D produziert.

Der Kadett E ist Aerodynamik-Weltmeister

Der zweite Frontantriebs-Kadett, gebaut von 1984 bis 1991, wird zum „Auto des Jahres 1984“ gewählt und ist ein absoluter Erfolgstyp. Mit insgesamt 3.779.289 Exemplaren ist er der bis dahin meistverkaufte Opel und ein echter Aerodynamik-Weltmeister. Der Kadett D war mit einem Luftwiderstandsbeiwert von 0,39 cw bereits der beste Kompakte. Nach 1.200 Stunden Feinschliff im Windkanal erreicht das E-Modell sensationelle 0,32 cw. Und der sportliche GSi ist mit 0,30 cw und einem Luftwiderstand von 0,57 Quadratmetern die windschlüpfigste Limousine der Welt. Zudem punktet die GSI-Variante ab 1987 mit dem 2,0-Liter-DOHC-Motor (C20XE) seinerzeit mit dem weltweit effizientesten Benzinmotor. Allein im Jahr 1987 werden 625.000 Kadett E neu zugelassen.

Verkaufsschlager Astra F

Rund 4,13 Millionen Astra F wurden von 1991 bis 1997 gebaut. Damit ist die Baureihe das bis heute meistproduzierte Opel-Modell aller Zeiten. Zeitgemäßes Design, mehr Platz, Komfort und Umweltschutz standen im Mittelpunkt der Entwicklung. Der Nachfolger des Kadett übernimmt den Namen seines Schwestermodells in Großbritannien – dort wird bereits die vierte Generation des Kompaktwagens seit 1980 als Vauxhall Astra verkauft. Alle Astra verfügen über das Aktivgurt-System mit Gurtstraffern an den Vordersitzen, höhenverstellbaren Gurtaufhängungspunkten und Sitzrampen sowie Flankenschutz einschließlich Doppelstahlrohr-Verstärkungen in allen Türen. Erstmals besitzen alle Motoren einen Katalysator.

Der Astra G wird „rostfrei“

Im Frühjahr 1998 geht der Astra mit coupéhaftem Design als Dreitürer, als fünftürige Limousine und als Caravan an den Start. Mit zeitlichem Abstand folgen Stufenheck-Limousine, Coupé und Cabrio. Zur hohen Wertstabilität trägt vor allem die vollverzinkte Karosserie bei. Der aktiven Fahrsicherheit dient neben der um 30 Prozent höheren Lichtausbeute der transparenten H7-Scheinwerfer das von Grund auf neu entwickelte DSA-Fahrwerk (Dynamik Safety Action). Es verbindet Komfort mit agilem und sicherem Handling auch bei voller Zuladung. Der um rund zehn Zentimeter gewachsene Radstand ermöglicht ein größeres Raumangebot, vor allem einen Zuwachs an Knieraum im Fond und ein auf 370 Liter vergrößertes Kofferraumvolumen.

Dynamisches Kurvenlicht im Astra H

Mit zwölf Motoren von 90 bis 240 PS und sieben Karosserievarianten ist die Modellvielfalt beim zwischen 2004 und 2009 über 2,7 Millionen Mal verkauften Astra H einzigartig. Zu den technischen Besonderheiten des Astra gehören das adaptive IDS-Plus-Fahrwerkssystem mit elektronischer Dämpferregelung, die sonst nur in Fahrzeugen der Luxusklasse und in exklusiven Sportwagen zu finden ist, sowie das AFL-Scheinwerfersystem mit dynamischem Kurvenlicht. Der Bestseller gilt als eine der sichersten Steilheck-Limousinen der Kompaktklasse.

Der Astra J ist nah am Insignia

Der Opel Astra J (2009 bis 2018) unterstützt seine Fahrer mit Technologien, die bereits zum Erfolg des Mittelklasse-Bestsellers Insignia beigetragen haben. Die Frontkamera „Opel Eye“ erkennt Verkehrszeichen und informiert über Tempolimits und Überholverbote. Sie achtet außerdem darauf, ob das Auto in der richtigen Spur bleibt. Mit dem Scheinwerfersystem AFL+ kann der Astra um die Ecke schauen und bei Bedarf sogar automatisch auf- und abblenden. Dank des neuen Fahrwerks – auf Wunsch auch mit adaptiver Flex-Ride-Technik – bietet der Astra verbessertes Handling und Komfort. Ein so genanntes Wattgestänge verbessert dabei die Radführung an der Hinterachse. Der ab 2012 gebaut Astra GTC fährt im Gegensatz zu seinen fünftürigen Brüdern auf der Plattform des Insignia.

Astra K – Leicht und komfortabel

Bis zu 200 Kilogramm leichter, geräumiger und effizienter als jemals zuvor – der ab 2015 angebotene Opel Astra K wird direkt zum „Europäischen Auto des Jahres 2016“ gewählt. Das Erfolgsmodell aus Rüsselsheim ist wieder als Fließhecklimousine sowie als Sports Tourer erhältlich. Der Astra K holt als erstes Auto das Voll-LED-Matrix-Licht Intelli-Lux LED aus der Luxus- und Premium- in die Kompaktklasse. Zum Portfolio der hochmodernen Fahrerassistenz-Systeme zählen darüber hinaus Verkehrsschilderkennung, Spurassistent mit aktiver Lenkkorrektur, Abstandsanzeige und Frontkollisionswarner mit automatischer Notbremsfunktion. Die mit dem AGR-Prüfsiegel versehenen Sitze für Fahrer und Beifahrer verfügen nun optional über zusätzliche Komfortmerkmale wie Ventilation und Massagefunktion.

Der Astra L wird stromen

Erstmals gibt es das Kompaktklassemodell auch elektrifiziert. Opel wird den neuen Astra in zwei Leistungsstufen als Plug-in-Hybrid anbieten. Hinzu kommen Versionen mit Benzin- und Dieselmotoren in Kombination mit besonders reibungsarmen Sechs‑Gang-Schalt- und 8-Stufen-Automatikgetrieben. Mit dem an den Manta A angelehnten Markengesicht Opel Vizor fährt der Astra unter der Flagge von PSA in eine neue Ära. (deg)

An der Hinterachse auch elektrisch: Der 680 PS starke  Mercedes-AMG C 63 S E Performance zeigt, wie sich eine Luxusmarke die Elektrifizierung vorstellt.

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