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bfp-Kaufberatung

Hybrid ganz individuell: Der Lexus UX 250h

Wer auch im Hybrid auffallen möchte, ist bei Lexus richtig. Mit dem UX 250h bringt Lexus den Antrieb ins Segment der dynamischen SUVs.

Von Christian Frederik Merten

Keine Lust auf Audi Q3, BMW X1 oder Mercedes GLA? Auch Jaguar E-Pace und Volvo XC40 sind zu Mainstream? Dann auf zu Lexus. Seit diesem Jahr ist die japanische Premiummarke mit ihrem neuen SUV UX auf dem Markt. Wie immer bei Lexus mit scharfem – manche würden sagen: polarisierendem – Design und auf Wunsch mit Hybrid-Antrieb.

Auf uns wartete ein Lexus UX 250h E-Four Launch Edition – also der Hybrid mit Allradantrieb. Wer sich dem UX von vorne nähert, dem fällt als Erstes der große, sich zur Schürze hin öffnende Grill auf. Nicht jedermanns Geschmack, aber typisch für Lexus. Abgesehen davon präsentiert sich der UX mit seinen Coupé-Linien und nach hinten abfallendem Dach als gefällig-dynamisches Sport-SUV. Den Offroad-Charakter unterstreichen großflächig schwarz beplankte Radläufe, ein durchgehendes Leuchtenband am Heck zollt nicht nur dem Zeitgeist Tribut, sondern streckt den UX optisch gekonnt in die Breite.

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Eigenwilliges Interieur

Auch innen kommt der Lexus neuestes SUV-Modell ganz individuell daher. Trotz individuellen Designs gibt die Bedienung nach einer kurzen Eingewöhnung aber keine Rätsel auf. Der digitale Tacho und alle anderen teils analogen Instrumente gut ablesbar, dasselbe gilt für das Sieben-Zoll-Multifunktionsdisplay in der Mittelkonsole. Dessen Bedienung über das Touchpad mit haptischer Rückmeldung allerdings ist gewöhnungsbedürftig, bei den ersten Malen die richtige Menüauswahl zu treffen fällt oftmals schwer.

Auch die Materialanmutung kann sich im Großen und Ganzen sehen lassen. Die auch auf langen Strecken komfortablen Velours-Sitze des UX hinterlassen bei uns einen positiven Eindruck, auch die weichen Dekoeinlagen auf dem Armaturenbrett – wenn auch nur Lederimitat – wirken überzeugend. Lediglich einige Kunststoffteile, zum Beispiel in der Türverkleidung, werden dem Lexus-Premiumanspruch nicht gerecht.

Allerdings: Die schnittige Linie des Lexus UX fordert, mehr noch als in anderen Autos, Verzicht in Sachen Übersichtlichkeit – nach schräg hinten ist der Blick fast unmöglich. Die Kopffreiheit schränkt die abfallende Dachlinie aber nicht ein, hinten haben auch 1,80-Meter-Männer ausreichend Luft. Sitzt vorne ein gleich großer Fahrer, wird allerdings der Knieraum eng. Das sich UX-Käufer aber kaum für das SUV entscheiden, weil sie die Platzverhältnisse eines Multivan erwarten, ist dieser Umstand zu verschmerzen. Wirklich wenig Platz bietet aber der flache UX-Kofferraum, der über eine ziemlich hohe Ladekante zu erreichen ist: im frontgetriebenen Hybrid sind es 320 Liter, im Allradler sogar nur noch 284 Liter.

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Verbrauch trotz Allrad nur 6,3 Liter

Aber starten wir unsere erste Tour. Der 2,0-Liter-Benziner im UX 250h leistet 152 PS, der Drehstrom-Synchron-Elektromotor umgerechnet 109 PS. Macht zusammen 184 PS Systemleistung. Wie alle Toyota- und Lexus-Hybride kommt auch das Mode-SUV mit stufenlosem CVT-Getriebe. Klassischerweise quittiert dieses Getriebe den Tritt aufs Gas mit dem bekannten Gummiband-Effekt – die Beschleunigung tritt erst mit Verzögerung auf. So vor allem bei höheren Drehzahlen auch beim UX 250h. Interessant: Beim kürzlich von uns getesteten Toyota RAV4 fiel uns dieser Effekt deutlich weniger auf.

Wie dem auch sei, zügig ist man mit dem UX 250h dennoch unterwegs. Dafür ist das Fahrwerk äußerst komfortabel abgestimmt, nur kurze Bodenwellen nimmt der Lexus eher holprig. Und glänzen kann der UX 250h auch beim Verbrauch: Trotz Allradantrieb und schneller Autobahnetappen lagen wir am Ende bei 6,3 Liter Benzin. Chapeau!

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bfp-Empfehlung für den Lexus UX: die Business Edition

Noch weniger dürften es beim Fronttriebler sein, und der ist für alle, die nicht permanent im Winter Richtung Alm unterwegs sind, auch unsere Empfehlung. Allein damit spart der kostenbewusste Fuhrparkmanager fast 1.400 Euro (alle Preise netto zzgl. MwSt.).

Aber von vorn. Lexus bietet den UX in zwei Varianten an: Als ausschließlich frontgetriebenen UX 200 mit 171-PS-Benziner und als von uns getesteten UX 250h mit Hybridantrieb und wahlweise Allradantrieb. Serienmäßig ist immer ein CVT-Getriebe an Bord – wenn auch unterschiedlicher Bauart. Preislich trennen die Varianten knapp 1.640 Euro.

Ob man die investieren möchte, ist eine individuelle Entscheidung. Gewerbekunden hilft Lexus aber etwas nach, denn exklusiv den Hybrid haben die Japaner eine Business Edition aufgelegt. Sie startet bei 33.571 Euro. Zwar bekommt man die Basis UX 250h bereits ab 30.168 Euro. Und die ist mit Led-Scheinwerfern, adaptivem Tempomat, Klimaautomatik sowie verschiedenen Assistenten zwar nicht schlecht ausgestattet. Wir raten aber dennoch ab – Navigation, Sitzheizung oder Regensensor gibt hier weder für Geld noch gute Worte.

Als nächstes folgt für 1.387 Euro Aufpreis die Launch Edition. Wer hier ein Navi oder eine Sitzheizung wünscht, ist aber gezwungen, Pakete für insgesamt 2.479 Euro zu bestellen – das ist mehr als der Aufpreis zur nächsthöheren Launch Edition (1.974 Euro), die beide Extras serienmäßig an Bord hat.

Womit wir direkt bei der Business Edition wären. Sie basiert auf der Launch Edition, bietet aber für fast den gleichen Preis zusätzlich einen Ein- und Auspark- sowie Totwinkel-Assistenten. Im Gegenzug entfallen Ausstattungen wie die Lenkradheizung oder das schlüssellose Schließsystem.

Der Lexus UX 250h E-Four Launch Edition in der Kurzkritik:

Plus:

  • Niedriger Verbrauch
  • Komfortables Fahrwerk
  • Umfangreiche Ausstattung

Minus:

  • Kleiner Kofferraum
  • Schlechte Übersicht
  • Typischer CVT-Gummiband-Effekt

Technische Daten Lexus UX 250h E-Four Launch Edition:

  • Fünfsitziges, fünftüriges SUV
  • Länge/Breite/Höhe in mm: 4.495/1.840/1.540 mm
  • Allradantrieb mit stufenlosem variablem Automatikgetriebe (CVT)
  • Antrieb: Vierzylinder-Benziner plus Drehstrom-Synchron-Elektromotor
  • Leistung Verbrennungsmotor: 112 kW/152 PS
  • Leistung Elektromotor: 80 kW/109 PS
  • Systemleistung: 135 kW/184 PS
  • Max. Drehmoment Verbrennungsmotor: 190 Nm bei 4.400 – 5.200 U/min
  • Max. Drehmoment Elektromotor: 202 Nm
  • Höchstgeschwindigkeit: 177 km/h
  • Beschleunigung 0-100 km/h: 8,7 s
  • Verbrauch (WLTP in NEFZ umgerechnet): 4,5 – 4,4 l
  • Testverbrauch: 6,3 l
  • CO2-Emission: 103 – 101 g/km
  • CO2-Effizienzklasse: A
  • Emissionsklasse: Euro 6d-Temp
  • Kofferraumvolumen: 283 – 438 l
  • Tankinhalt: 43 l
  • Zuladung: 430 – 510 kg
  • Preis Testwagen netto: 35.546 Euro
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