Hyundai blickt in Deutschland zufrieden auf das Jahr 2022 zurück. Zwar lag die absolute Zahl der Neuzulassungen mit rund 105.000 Einheiten etwas unter Vorjahr (zirka 106.000 Stück). In den Endkundensegmenten entwickelte sich das Geschäft laut Hyundai-Deutschland-Geschäftsführer Jürgen Keller aber positiv. So legten 2022 auch die Hyundai-Neuzulassungen auf relevante Flotten zu: Im Vergleich zum Vorjahr stiegen sie um 17,6 Prozent auf knapp 21.700 Einheiten. Und zwar ohne Eigen- und Handelszulassungen oder Zulassungen auf Autovermieter. Aufgrund des allgemeinen Segmentwachstums stieg der Marktanteil der Koreaner in der Zielgruppe jedoch nur leicht von 2,3 auf 2,5 Prozent. Zum Vergleich: Im Privatkundenmarkt kommt Hyundai mittlerweile auf 5,2 Prozent.
Flotten- und Gewerbekunden, die sich 2022 für einen Hyundai entschieden, griffen dabei überdurchschnittlich oft zu einem Elektroauto. Kamen Kona Elektro und Ioniq 5 insgesamt auf 31 Prozent der deutschen Hyundai-Neuzulassungen, machten sie im Segment der relevanten Flotten 44 Prozent aus.
Hyundai freut sich über höhere Restwerte
Grundsätzlich besitzt der Privatkundenmarkt für Hyundai in Deutschland zwar besonders hohe Relevanz. Das bedeute aber keinesfalls, dass Flotten- und Gewerbekunden für Hyundai nur eine untergeordnete Rolle spielten, betonte Keller im Rahmen der Jahres-Pressekonferenz vor Journalisten. Wie bisher fokussiere man sich allerdings auf kleinere bis mittelgroße Fuhrparks – ohne Großflotten komplett aus dem Auge zu verlieren. Zur Optimierung des Großkundengeschäfts hat Hyundai 2022 unter anderem Qualifizierungs-Workshops für seine derzeit 58 Fleet Business Center durchgeführt. Für 2023 sind für diese speziell auf die Gewerbekunden-Zielgruppe ausgerichteten Handelspartner individuelle Coachings geplant.
Auch mit Blick auf die Restwerte habe man deutlich zugelegt, so Keller. Er zitiert eine Schwacke-Analyse vom Oktober 2022: Demnach seien die Restwert-Prognosen für die einzelnen Hyundai-Baureihen innerhalb der letzten zwölf Monate um 3,1 bis 13,0 Prozentpunkte gestiegen. Für die neue Elektro-Limousine Ioniq 6 prognostiziert Schwacke in der höchsten Ausstattungslinie nach drei Jahren und 30.000 Kilometern einen Restwert von 64 Prozent.
Bestseller Hyundai Kona 2023 in zweiter Generation
Apropos Ioniq 6: Zusammen mit dem neunsitzigen Großraumvan Staria bildet er seit Jahresbeginn den Auftakt zur Hyundai-Produktoffensive 2023. Nachdem die Koreaner 2022 kaum Neuheiten in den Markt gebracht hatten, haben sie dieses Jahr deutlich mehr Neues im Köcher. Noch im Frühjahr erblickt das Facelift des Hyundai-Minis i10 das Licht der Welt. Ab Sommer erscheint dann die komplett neue zweite Auflage des Bestsellers Kona. Das kompakte SUV wird deutlich größer als bisher und kommt als Benziner, Vollhybrid und erneut als Vollelektroauto. Außerdem liftet Hyundai im Herbst den i20, den i30 sowie den Tucson und bringt zum Jahresende den elektrischen Ioniq 5 als Performance-Version „N“.
Obwohl Hyundai in den letzten Jahren technisch und qualitativ deutliche Sprünge gemacht hat, sehen sich die Koreaner auch selbst weiter als Volumenhersteller. „Als Volumenhersteller, der neue Technologien schnell und früh auf den Markt bringt“, wie Jürgen Keller beschreibt. Dazu passt auch, dass Hyundai ab 2026 ausschließlich Fahrzeuge mit alternativen Antrieben anbieten wird. Heißt: Alles, was nicht mindestens ein Mildhybrid ist, fliegt bis dahin aus dem Programm.
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