Im vergangenen Jahr lag die durchschnittliche Motorleistung von Neuwagen bei 112 kW/152 PS. Das ist 1,6 Mal so viel, wie noch 1995 als die Leistung im Schnitt noch bei 70 kW/95 PS lag, wie jetzt das CAR-Institut der Uni Duisburg-Essen mitteilt. Damit setzt sich ein nahezu konstanter Trend zu immer mehr Leistung fort. Seit dem Start der Betrachtung ist die PS-Zahl neu zugelassener Personenwagen nur ein einziges Mal rückläufig gewesen: Als 2009 als Folge der Finanzkrise die sogenannte Abwrackprämie die Autonachfrage ankurbeln sollte und die Autokäufer vor allem zu sehr günstigen Kleinwagen griffen. Damals sank die Durchschnittsleistung um zehn Prozent auf 87 kW/118 PS.
Als wesentlichen Treiber haben die Duisburger Wissenschaftler die anhaltende Beliebtheit hochbauender SUV ausgemacht, die im vergangenen Jahr im Durchschnitt mit 125 kW/170 PS auf die Straße rollten. Und weil SUV inzwischen rund 26 Prozent der Autos auf deutschen Straßen ausmachen, ist ziehen sie den Schnitt entsprechend nach oben. Im Umkehrschluss heißt das aber auch: Die durchschnittlichen PS-Zahlen der übrigen Fahrzeugklassen sind relativ konstant geblieben. Nach Angaben der Analysten wären die PS-Zahlen eigentlich sogar noch schneller gestiegen, wäre nicht der Marktanteil der Diesel-Pkw gesunken. Denn die Fahrzeuge mit Selbstzünder-Aggregat sind üblicherweise stärker motorisiert, hatten im vergangenen Jahr im Mittel 124 kW/168 PS und damit 26 PS mehr als Fahrzeuge mit Benzinmotor (104 kW/142 PS). (md/SP-X)