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IAA Nutzfahrzeuge

Innovationen für mehr Sicherheit und Komfort

Abseits des ganz großen Rampenlichts wird es auf der IAA Nutzfahrzeuge (20. bis 27. September) an den Ständen der Zulieferer Interessantes zu entdecken geben.

Neue Trends aus den Bereichen Sicherheit und Komfort werden auf der kommenden IAA Nutzfahrzeuge ganz klar zu den bestimmenden Themen zählen. Dies verdeutlicht ein Blick auf einige der Neuheiten, die von Zuliefererseite auf der weltweit wichtigsten Leitmesse für Transport, Logistik und Mobilität vorgestellt werden.

Schluss mit dem toten Winkel

Als Lkw-Fahrer sieht man über vorausfahrende Autos locker weg. Nach hinten und zu den Seiten ist der Blick allerdings extrem eingeschränkt. Zulieferer Bosch will das nun ändern und ersetzt die Außenspiegel durch Kameras. Die sehen mehr, schärfer sowie weiter und bieten zudem deutlich weniger Luftwiderstand als die großen Spiegel. Letzteres erhöht auch die Kraftstoffeffizienz – der Verbrauch soll um bis zu 2 Prozent sinken. Das Bild der Videokameras wird auf hochauflösende Monitore in der Fahrerkabine übertragen, angepasst auf die jeweilige Situation – große Objektivwinkel in der Stadt, hohe Kontraste bei Nachtfahrten und weite Blicke auf der Autobahn. Premiere feiert die Technik in der neuen Generation des Mercedes Actros.

Besseres Niveau für Busse

Linienbusse müssen im städtischen Einsatz ständig das Höhenniveau ihrer Karosserie ändern. Sei es, um Kinderwagen- oder Rollstuhlfahrern den Einstieg zu erleichtern, oder um Bodenschwellen auszugleichen. Bislang funktioniert das in der Regel mechanisch und nicht besonders flexibel – meist gibt es nur zwei Einstellungen: hoch und tief. Ein neuer Höhenniveau-Sensor von Continental steuert die Luftfedern künftig elektronisch, ist dadurch komfortabler und flexibler. Der Sensor misst die aktuelle Höhenlage und den Druck in der Luftfeder per Ultraschall und sendet die Werte an das Steuergerät, das automatisch die Ventile der Luftfeder öffnet oder schließt. Für jede Strecke kann vor Fahrtantritt ein spezielles Profil einprogrammiert werden, so dass das Absenken und Hochpumpen ohne Eingriff des Fahrers erfolgen kann.

Mehr Licht für parkende Lkw-Anhänger

Vom Zugfahrzeug abgekoppelte, parkende Anhänger sind nachts kaum zu sehen. Weil die Stromversorgung vom Lkw fehlt, funktionieren die Leuchten nicht, für Sichtbarkeit sorgen lediglich die vorhandenen Reflektoren. Die Zulieferer Hella und Hüffermann wollen nun mit einem autarken Beleuchtungssystem für Anhänger Abhilfe schaffen. Kernstück der Parkstromversorgung ist ein 48-Stunden-Akku, der die serienmäßig vorhandenen Leuchten mit Strom versorgt. In Skandinavien ist die Technik bereits Standard, künftig soll sie auch hierzulande für mehr Sicherheit sorgen. Und zwar gleich in doppelter Hinsicht: Der beleuchtete Trailer ist für andere Verkehrsteilnehmer leichter zu erkennen, für Diebe schwerer unbeobachtet zu öffnen.

Wellness-Sitz für Kraftfahrer

Wer den ganzen Arbeitstag auf dem Bock verbringt, dürfte sich besonders über die „Active Wellness Express“-Technik von Faurecia freuen. In den Sitzbezug sind eine ganze Reihe von Gesundheits-Sensoren integriert, die unter anderem Herzfrequenz und Atmung des Fahrers erfassen. Die Daten werden per Bluetooth auf das Handy des Fahrers übertragen, wo eine spezielle App die Analyse vornimmt. Anschließend schlägt sie Maßnahmen vor, die Gesundheit und das Wohlbefinden des Fahrers zu verbessern. Künftig soll das System die Daten optional auch in eine Cloud senden, über die der Fuhrparkmanager Zugriff auf die Gesundheitsdaten der Fahrer hat.

Das Handy als Lkw-Schlüssel

Den App-basierten Autoschlüssel für Pkw hat Bosch bereits angekündigt. Nun will der Zulieferer die Keyless-Technik auch für den Lkw verfügbar machen. Dort könnte er Fahrer- und Fahrzeugwechsel künftig deutlich vereinfachen. Wie bei den aktuellen schlüssellosen Start-Systemen erkennt das Fahrzeug ein sich näherndes Handy über dessen Funk-Signatur, entriegelt die Türen und gibt den Start-Knopf frei. Künftig soll das dank NFC-Technik auch bei leerem Telefon-Akku funktionieren. Vorteil der neuen Technik ist die einfache digitale Weitergabe des Schlüsselcodes: So können die Disponenten in der Spedition Fahrberechtigungen per Mausklick verwalten und verteilen. Die Fahrer müssen sich nicht mehr einen physischen Schlüssel besorgen, sondern benötigen nur noch ihr Handy. Ebenso einfach gelingt das Widerrufen der Fahrt-Berechtigung. Im Pkw hat Bosch den Handy-Schlüssel für 2020 angekündigt. Wann er in Lkw und Transporter einzieht, sagt das Unternehmen noch nicht.

Gehör für Lkw

Dank Kameras und Radarsensoren können moderne Lkw drohende Gefahren „sehen“. Ihr Gehör jedoch ist bislang taub – Zulieferer ZF will Autos künftig auch diesen Sinn mit Hilfe von künstlicher Intelligenz zur Verfügung stellen. Das Sound.AI genannte System soll Geräusche im Verkehr früh, intelligent und richtig erkennen. Etwa die Sirenen sich nähernder Einsatzfahrzeuge. Bislang kann das nur der Fahrer selbst. Und der ist häufig durch das laute Autoradio, Telefonate oder andere Gespräche abgelenkt. Begonnen wurde die Arbeit an der neuartigen Technik vor knapp einem Jahr auf Basis der Idee zweier Mitarbeiter. Mittlerweile entwickeln auch externe Forschungseinrichtungen mit. Die Marktreife ist jedoch kurzfristig nicht zu erwarten. (AA/SP-X)

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