Ein Mildhybrid ist die neue Basis des Jeep Compass in Deutschland, im Bild in der Ausstattungsvariante Upland.
Foto: Christian Frederik Merten
Ein Mildhybrid ist die neue Basis des Jeep Compass in Deutschland, im Bild in der Ausstattungsvariante Upland.

bfp-Fahrbericht

Jeep Compass Mildhybrid: Sparsame Basis

Neue Basis für den Jeep Compass. Als Einstiegsmodell gesellt sich ein Mildhybrid zu den Plug-ins. Und der ist voll auf Effizienz getrimmt.

Er ist seit 2017 auf dem Markt und damit im Grundsatz bekannt: der Jeep Compass. Ein harmonisch-rustikal gezeichnetes Kompakt-SUV, das mit seinem geräumigen Interieur auch vor den Herausforderungen des Alltags nicht zurückschreckt. Für Feinschliff sorgte das Facelift Anfang 2021, und auch die Motorenpalette des Jeep Compass ist nicht mehr die, die sie mal war. Diesel bietet die Stellantis-Marke für ihr Kompakt-SUV gar nicht mehr an, dafür zwei Plug-in-Hybride und seit Kurzem einen Mildhybrid.

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Frontantrieb im Jeep Compass? Da bleibt nur der Mildhybrid

Den Mildhybrid als neueste Compass-Variante konnten wir jetzt live kennenlernen. Während die Plug-in-Hybride ihre Kraft via Sechsgang-Automatik und Allradantrieb auf die Straße bringen, gibt es für den Mildhybrid eine Siebengang-Doppelkupplung und Frontantrieb. 130 PS leistet der 1,5 Liter große Vierzylinder-Benziner im Compass 1.5 GSE T4 48V e-Hybrid, so der volle Name des elektrifizierten Kompakt-SUVs. Dazu kommen 20 Zusatz-PS aus dem 48-Volt-Mildhybrid-System.

Bei Jeep legen sie Wert darauf, dass ihr Compass abhängig vom Akku-Ladestand mehr kann als klassische Mildhybride. So soll das elektrische System nicht nur beim Anfahren unterstützen oder den Benziner im optimalen Lastzustand halten, sondern auf kurzen Strecken und bei niedrigen Geschwindigkeiten auch rein elektrisches Fahren ermöglichen. Als Beispiele nennt Jeep den voll elektrischen Betrieb im Stau oder beim Ein- und Ausparken. Diese sogenannte E-Auto-Funktion lässt sich per Tastendruck deaktivieren. Aber auch dann unterstützt das Elektrosystem weiterhin beim Antrieb. Nur rein elektrische Manöver sind so nicht mehr möglich.

Sparsamer Antrieb im Jeep Compass Mildhybrid

Wir sind den Compass als Mildhybrid eine Runde um Frankfurt gefahren. Viel Landstraße, ein bisschen Autobahn und noch eine Prise Stadt, so lässt sich unser Streckenprofil gut beschreiben. Unser Eindruck: Wer ein Power-SUV will, ist im Mildhybrid-Compass falsch. SUV-Fahrerinnen und -Fahrer, die auch ohne Diesel effizient unterwegs sein wollen, sind dagegen goldrichtig. Denn auch wenn der Compass Mildhybrid beim Tritt aufs Gas eher gemächlich reagiert, arbeitet er dafür umso effizienter. 6,4 Liter Verbrauch standen nach unserer Fahrt auf dem Display und damit nur knapp mehr als die maximal 6,1 WLTP-Liter. Ein sehr guter Wert für ein Fahrzeug dieses Formats, schließlich ist der Compass mit seinen 4,40 Metern Länge kein Kleinwagen.

Aber nicht nur der Antrieb, das ganze Auto ist eher auf Komfort denn auf Dynamik getrimmt. Das Fahrwerk federt komfortabel, ebenso arbeitet die Lenkung. Übertrieben habe es die Jeep-Ingenieure mit dem Komfort jedoch nicht, eine weiche Schaukel ist der Compass nämlich trotzdem keineswegs.

Auch sonst macht der kompakte Amerikaner wie gesagt einen alltagstauglichen Eindruck. Für die Passagiere – auch die im Fond –bietet er mehr als genug Platz, in den gut geschnittenen Kofferraum passen 438 bis 1.387 Liter Gepäck. Das ist sicherlich kein Klassen-Bestwert, aber auch kein Mini-Format. Kurz zur Bedienung: Hier gibt sich der Jeep Compass keine Blößen.

Drei Ausstattungslinien für den Compass Midlhybrid

Ab 33.277 Euro (alle Preise netto zzgl. USt.) steht der Jeep Compass Mildhybrid in der Preisliste. Damit fungiert er als Basis-Modell des gesamten Portfolios. Zu haben ist er in drei von insgesamt vier Ausstattungslinien: als Limited, Upland und S. Die Spitzenvariante Trailhawk bleibt dem stärksten Plug-in-Hybrid vorbehalten.

Schon in der Basis Limited fährt serienmäßig das Infotainment-System Uconnect mit 10,1-Zoll-Touchscreen und kabellosem Android Auto und Apple Carplay mit, dazu kommen 10,25-Zoll-Digitalinstrumente, LED-Licht, Parksensoren vorn und hinten, Rückfahrkamera, induktive Smartphone-Ladeschale und als Assistenten ein Fernlicht-, Verkehrszeichen-, Notbrems- und Müdigkeitsassistent sowie ein adaptiver Tempomat.

Der Upland (ab 35.378 Euro) kommt zusätzlich mit Navi und Autobahnassistent sowie nachhaltigen Innenraum-Materialien aus recycelten Rohstoffen. Auch im Compass S gibt es zusätzlich zum Limited das Navi, dazu unter anderem eine elektrische Heckklappe sowie das Winterpaket (unter anderem Sitz- und Lenkradheizung).

Jeep Wave: Wartung zwei Jahre inklusive

Außerdem: Mit Jeep Wave ist auch für alle Compass-Kunden die Wartung innerhalb der ersten zwei Jahre nach Anschaffung im Preis enthalten. Dazu zählen neben den Arbeitskosten auch alle Original-Ersatzteile und Flüssigkeiten, die laut Jeep-Wartungsvorgaben benötigt werden. Einzige Bedingung: Das Auto darf nicht mehr als 30.000 Kilometer auf dem Tacho haben.

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