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Firmenwagenwissen

Klimaanlage ist nicht gleich Klimaanlage

Kühlung ist auch das richtige Stichwort, wenn es um die Klimaanlage geht. Heutzutage ist sie fast immer ein fester Bestandteil der Car-Policy. Unterschiede gibt es jedoch hinsichtlich des Leistungsumfanges. Beispielsweise bietet das Basismodell des Opel Astra (ab 17.550 Euro) eine manuell einstellbare Klimaanlage mit Partikel- und Aktivkohlefilter. Ab der Ausstattungsversion Edition ist dann eine Zwei-Zonen-Klimatisierungsautomatik (390 Euro) erhältlich. Diese umfasst außer einer getrennten Temperaturregelung für Fahrer und Beifahrer auch eine automatische Luftverteilung, einen Sonnenstandssensor - über ihn wird die Kühlleistung für die gewünschte Temperatur in Abhängigkeit vom Sonnenstand korrigiert - und einen Feuchtigkeitssensor.

Wer als Dienstwagen einen Audi A4 fährt, der bekommt bereits ab Werk eine Klimaautomatik mitgeliefert. Sie regelt die Lufttemperatur, die Luftmenge und die Luftverteilung in fünf unterschiedlichen Modi. Gegen einen Aufpreis von 695 Euro wird in dem Mittelklassewagen ein Dreizonen-System verbaut. Das heißt, nicht nur Fahrer und Beifahrer können die Temperatur getrennt voneinander einstellen, sondern auch die Reisenden im Fond. Die Umluftregelung erfolgt automatisch durch einen Luftgütesensor. Allergenfilter halten die Atmosphäre an Bord so frei wie möglich von Feinstaub, Pollen und störenden Gerüchen.

Wer sich ganz sicher sein will, dass der Dienstwagen bereits vor Antritt der Fahrt angenehm kühl ist, der muss in eine Standlüftung (1.420 Euro) investieren. Mit ihr kann bereits weit vor Reiseantritt mittels einer App auf dem Smartphone der Innenraum auf Wohlfühlklima programmiert werden. Für den Fahrer wirkt sich das ausgewogene Klima an Bord und die einfache Bedienung positiv auf die Konzentration und Kondition aus.

Die ganz besondere Lufterfrischung

Diesen Effekt unterstützen Renault, Opel, DS oder Mercedes mit zusätzlichen Luftverbesserungs-Paketen. Beim Stuttgarter Hersteller ist es unter anderem in der C-Klasse als Teil des Air-Balance-Pakets (335 Euro) erhältlich. Es bietet ein individuelles Beduftungserlebnis im Innenraum - passend zur persönlichen Präferenz und je nach Stimmung. Dank auffrischender Ionisierung mit negativen Sauerstoff-Ionen und reinigender Filterung der Außen- und Innenluft durch ein System mit Feinstaub-Aktivkohlefilter soll es nach Angaben des Autobauers sowohl zu einer verbesserten Luftqualität an Bord als auch zu einem erhöhten Wohlbefinden beitragen. Zugleich können bestimmte gesundheitsschädliche Viren, Bakterien und Sporen abgebaut werden. Schwefeldioxid, Stickoxide und aromatische Kohlenwasserstoffe werden adsorbiert. Das gilt auch für Geruchsstoffe, die in Zusammenhang mit der Landwirtschaft entstehen.

Wärmeschutz durch Glas

Bei einer realistischen Betrachtung sind aber nicht hohe Außentemperaturen der Grund für den Einbau einer Klimaanlage, sondern die demzufolge ansteigenden hohen Innenraumtemperaturen im Fahrzeug, die sehr schnell auf weit über 40 Grad Celsius klettern können. Die Aufheizung erfolgt durch die Sonneneinstrahlung auf die Karosserie und besonders durch die Fenster. Glas hat die in diesem Fall unangenehme Eigenschaft, Sonneneinstrahlung herein, aber die Wärme nicht wieder heraus zu lassen. Und Grund für die Hersteller, zumindest bei den Pkw so gut wie überall serienmäßig zumindest leicht getönte Scheiben in den Fenstern einzubauen. Bei Peugeot gehört wärmedämmendes Glas beispielsweise in allen Modellen zur Basisausstattung. Allerdings sind im Gegensatz zu 208, 2008 oder 308 SW im 3008 oder im 5008 nur Seiten- und Heckscheiben verdunkelt. Der Frontscheibe fehlt in diesen Fahrzeugen der entsprechende Filter ganz. Mit entsprechendem Aufpreis lassen sich auch stärker eingefärbte Scheiben bestellen. Bei einem Peugeot 3008 ist das für das zweiten Ausstattungsniveau Active für 200 Euro möglich. Ab Allure gehört diese Option zum Lieferumfang. In einem Firmenwagen von BMW steht die stärkere Einfärbung der hinteren Seiten- und der Heckscheibe als die des Einstiegsmodells für 400 Euro in der Liste. Ein Alfa Stelvio, ein Audi A4 oder auch E- und S-Klasse von Mercedes können alternativ sogar mit infrarotreflektierendem Glaseinsatz bestückt werden. Beim Sternenträger sogar rundum (etwa 1.200 Euro). Gegenüber dem Grünglas bietet dieses Extra eine noch bessere Wärmedämmung. Die höchste Wärmedämmung versprechen die Stuttgarter von der Privacy-Verglasung.  Schützend wirken aber auch Sonnenrollos, die elektrisch aus- und einfahren. Wahlweise umfasst das sogenannte „Sonnenschutz-Paket“ der E-Klasse (660 Euro) unter anderem auch eine Komfort-Doppelsonnenblende, die sich zweiteilig aufklappen lässt.

Von einigen gehasst, von vielen aber geliebt ist die Möglichkeit, den Sitz zu belüften. Hyundai bietet diese Möglichkeit in nahezu allen Baureihen als Teil des Komfortpakets (2.250 Euro ab Style) in Verbindung mit elektrisch verstellbaren Ledersitzen. Während es schon jetzt im Opel Insignia eine mehrstufige Sitzventilation der Sitze mit Premium AGR- Lederausstattung Siena gibt (690 Euro Aufpreis), geht die überarbeitete Version des Mazda6 erst in diesen Wochen damit an den Start. Dann kann dort ebenfalls der kühlende Luftzug am Rücken zur Wunschausstattung gehören. Auch das eine Möglichkeit, künftig auch im Sommer ganz entspannt auf Dienstreisen gehen zu können.

Hier eine kleine Zusammenstellung von Herstellern und Modellen mit dazugehörigen Klima bzw. Belüftungsaustattungen.

von Sabine Neumann

Foto: Claudia Becker

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