Kompakt und SUV – zwei automobile Schlagworte, die in Kombination derzeit für jeden Hersteller Volumen versprechen. Und auch wenn die meisten SUV-Kunden in diesem Segment ihr Kreuzchen beim reinen Front- oder Heckantrieb machen: Allradantrieb ist für viele Modelle weiterhin lieferbar. Wer sich für vier angetriebene Räder entscheidet, erhält die oft aber nur mit viel PS und damit auch nicht zum Discount-Preis. Stellt sich die Frage: Wie verhalten sich die Restwerte der Kompakt-SUVs mit Allradantrieb? Die Prognose-Experten der DAT haben für bfp FUHRPARK & MANAGEMENT nachgerechnet.
Jaguar E-Pace auf Platz eins der Allrad-SUVs
Nach drei Jahren Haltedauer und 45.000 Kilometern Gesamtfahrleistung kommen nur zwei der untersuchten Modelle über die 50-Prozent-Marke: der Spitzenreiter Jaguar E-Pace P200 AWD mit einem Restwert von 51,1 Prozent sowie auf Platz zwei der Hyundai Tucson 1.6 T-GDI AWD DCT mit 50,7 Prozent. Knapp darunter und auf Platz drei liegt mit 49,5 Prozent der Lexus UX 250h AWD.
Dann folgt das Restwert-Mittelfeld: Für sieben der zwölf untersuchten Kompakt-SUVs mit Allradantrieb prognostizierte die DAT einen Restwert zwischen rund 47 und über 48 Prozent. Mit 48,4 und 48,2 Prozent liegen der VW Tiguan und der neue Nissan Qahqai in diesem Vergleich eng beieinander, dasselbe gilt für den Volvo XC40 und den Audi Q3 (47,8 und 47,7 Prozent). Allerdings liegen auch zwischen Seat Ateca, Mercedes GLA, BMW X1 und Mazda CX-30 keine Welten (46,9 bis 47,5 Prozent).
Homogene Restwert-Entwicklung
Das Schlusslicht in diesem Vergleich markiert der Skoda Karoq 2.0 TSI 4x4. Mit einem prognostizierten Restwert von 46,3 Prozent verfehlt er die 47-Prozent-Marke am deutlichsten. Allerdings: Auch dieser Wert ist relativ zu sehen. Denn verglichen mit anderen Segment erweist sich die Prognose als ziemlich homogen, und das auf relativ hohem Niveau. Denn blicken wir frühere Vergleiche, mussten die Schlusslichter oft mit deutlich geringere Restwert-Prognosen einstecken.
Außerdem interessant: Volumen- und Premiumfabrikate sind in diesem Vergleich bunt durchmischt. Dass Premium-Kunden mit einem geringeren Wertverlust für den höheren Anschaffungspreis entschädigt werden, gilt für die Kompakt-SUVs mit Allradantrieb also nicht. Im Gegenteil: Den geringsten absoluten Wertverlust fährt der Mazda CX-30 auf dem vorletzten Platz ein (rund 17.000 Euro), der des Spitzenreiters Jaguar zählt mit rund 21.500 Euro dagegen zu den monetär höchsten.
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