Unter den kompakten Elektro-SUVs und -Crossovern setzt sich der Lexus UX 300e an die Restwert-Spitze: Mehr als 50,8 Prozent Händlereinkaufswert schafft kein anderes Modell in unserem Vergleich.
Foto: Toyota Deutschland
Unter den kompakten Elektro-SUVs und -Crossovern setzt sich der Lexus UX 300e an die Restwert-Spitze: Mehr als 50,8 Prozent Händlereinkaufswert schafft kein anderes Modell in unserem Vergleich.

Restwert-Prognose

Kompakte Elektro-SUVs: Kalkulierbarer Wertverlust

Elektroautos und Restwerte? Da kommen viele Zweifel. Das muss aber gar nicht sein, wie unsere aktuelle DAT-Analyse für Kompakt-SUVs zeigt.

Ein Fuhrpark-Thema mit Musik gefällig? Voilà, sprechen wir doch über Restwerte. Und als Sahnehäubchen obendrauf über Restwerte bei Elektro-SUVs und -Crossovern. Zu den Wertverlusten reiner Elektroautos gibt es bekanntlich verschiedenste Meinungen – oder sogar Befürchtungen? So groß muss die Angst vor horrenden Wertverlusten bei Elektroautos aber gar nicht sein. Das legt die aktuelle DAT-Restwert-Analyse für bfp FUHRPARK & MANAGEMENT nahe. Viele der untersuchten Elektro-SUVs schlagen sich da nämlich gar nicht schlecht.

Wartungskosten: Stromer im Vorteil

Verbrenner oder Elektroauto? Macht auch in der Wartung einen Unterschied. Denn vollelektrisch wird es in unserem Vergleich deutlich günstiger.
Artikel lesen

Lexus UX 300e Restwertsieger unter den Elektro-SUVs

Nach 36 Monaten und insgesamt 60.000 Kilometern Laufzeit schaffen es zwei der elf untersuchten Elektro-SUVs über die 50-Prozent-Marke. Der Gesamtsieger Lexus UX 300e schafft es mit prognostizierten 50,8 Prozent an die Spitze. Dicht darauf folgt auf Platz zwei ein weiterer Japaner: Für den brandneuen Nissan Ariya mit 218 PS prognostiziert die DAT unter den genannten Bedingungen 50,1 Prozent Restwert. Und erst auf Rang drei folgt das erste elektrische Kompakt-SUV eines deutschen Premiumherstellers, die ja in der Regel als besonders wertstabil gelten: Der ebenfalls sehr neue BMW iX1 30 xDrive verfehlt die 50-Prozent-Marke mit 48,6 Prozent Prognose.

Auf ähnlichem Niveau wie der BMW bewegt sich einer seiner schärfsten Widersacher, nämlich der Mercedes EQA 300 4Matic. Mit 48,3 Prozent Restwert-Prognose verfehlt er den BMW um nur wenige Zehntelpunkte. Im weiteren Mittelfeld und mit prognostizierten Restwerten von über 47 Prozent folgen die kompakten Elektro-SUVs von VW, Kia und dem Newcomer MG. Der ID.4 Pro Performance auf Platz sechs unseres Rankings markiert den Einstieg in die Welt der Wolfsburger Elektro-SUVs und kommt auf 47,8 Prozent Restwert. Auf Platz sieben folgt Kias neuer Niro EV. Das Korea-SUV kommt als reines Elektroauto auf 47,4 Prozent. Und kaum weniger prozentualen Restwert prognostiziert die DAT für den MG Marvel R (47,2 Prozent).

Das Restwert-Schlusslicht kommt aus Frankreich

Was spannend ist: Obwohl den Modellen des Volkswagen-Konzerns der Leumund der Restwert-Stabilität vorauseilt, platzieren sie sich im Segment der kompakten Elektro-SUVs maximal im Mittelfeld. So muss sich der Audi Q4 40 e-Tron mit 46,4 Prozent auch dem chinesischen Newcomer MG geschlagen geben. Auch Skodas kompaktes Elektro-SUV gehört mit 46,2 Prozent DAT-Prognose nicht zu den Restwertriesen. Auf praktisch gleichem Niveau bewegt sich Volvos XC40 Recharge Pure Electric. Für die Elektro-Version des schwedischen Kompakt-SUVs – in diesem Fall allerdings noch mit Front- und nicht wie just umgestellt Heckantrieb – gehen die DAT-Experten nach drei Jahren von 46,1 Prozent Restwert aus.

Und am Ende unseres Rankings? Steht der Renault Megane E-Tech Electric, ein Crossover aus fünftürigem Schrägheck und SUV. Mit einer Restwert-Prognose von 42,6 Prozent kommt er in diesem Vergleich auf den prozentual höchsten Wertverlust. Stellt sich die Frage: Was macht Nissan besser, dass der Megane-Plattform-Bruder Ariya ans andere Ende des Ranking fährt?

Lexus auch mit geringstem absoluten Restwert

Zumal der Renault auch beim Vergleich der absoluten Wertverluste nur im Mittelfeld landet. Rund 26.500 Euro verlieren Megane-Eigner nach drei Jahren und 60.000 Kilometern (alle Werte netto zzgl. USt.). Mehr Geld ist es nur bei drei kompakten Elektro-SUVs in diesem Vergleich: Am größten ist der monetäre Verlust beim BMW iX1 (etwa 27.300 Euro), gefolgt vom Audi Q4 40 e-Tron (rund 26.900 Euro) und vom Mercedes EQA 300 4Matic (rund 26.800 Euro).

Besonders niedrig ist der monetäre Wertverlust dagegen bei den beiden Spitzenreitern unseres Vergleichs – und beim MG Marvel R. So kommt der Lexus UX 300e auf lediglich rund 21.100 Euro Verlust und der Nissan Ariya auf etwa 22.900 Euro. Genau dazwischen platziert sich der MG mit knapp 21.900 Euro.

Nicht nur Premium-SUVs an der Restwert-Spitze

Und das Fazit? Unser Restwert-Vergleich kompakter Elektro-SUVs lässt zwei wichtige Schlussfolgerungen zu. Erstens: Dass Eigner von Elektroautos heute noch ein extremes Restwert-Risiko eingehen, lässt sich zumindest aus den vorliegenden Daten der DAT-Prognoseexperten nicht mehr ablesen. Und zweitens: Die Anschaffung eines Premium-Fahrzeugs garantiert zumindest im Segment der kompakten Elektro-SUVs nicht, dass sich höhere Restwerte erzielen lassen. Was sich dementsprechend auch auf die Höhe der Leasingraten auswirken dürfte.

Das könnte Sie auch interessieren:

Betriebskosten Kompakte: Beliebt und manchmal teuer

Was kosten klassische Kompaktwagen im Unterhalt? Ein Betriebskosten-Vergleich beliebter Benziner mit Automatikgetriebe.
Artikel lesen

Restwerte Kompakt-Transporter: Die Marke macht´s

Im Transporter-Segment kommt es auf jeden Cent an. Wie also performen kompakte Kastenwagen beim wichtigen TCO-Baustein Restwert?
Artikel lesen

Restwerte Kleinwagen: Ein Hybrid auf Platz eins

Kleine Autos ganz groß. Beim Thema Restwert platzieren sich einige Kleinwagen ziemlich gut. Mit anderen verliert man aber ganze Stange Geld.
Artikel lesen

Restwerte kompakte Elektro-SUVs März 2023

porsche-cayenne-ehybrid.jpeg

Prognose Wertverlust

Plug-in-Hybrid-SUVs: Wertverlust für Sparer

Gerade in großen SUVs können Plug-in-Hybride Sinn machen. Auf die Restwerte sollte man aber ein genaues Auge werfen. Eine DAT-Analyse.

    • eHUB, Restwerte
VW Multivan 2.0 TDI Life: Belegt mit 57,2 Prozent Händlereinkaufswert den Spitzenplatz in unserer Restwert-Analyse der Business Shuttles.

Restwert-Prognose

Wertverlust Business Shuttles: Diesel wertstabiler

Für Shuttle-Dienste sind sie unabdingbar: Großraumlimousinen mit viel Platz für Passagiere und Gepäck. Wie performen sie in Sachen Restwert?

    • Dienstwagen, eHUB, Elektro-Antrieb, Firmenwagen, Restwerte, Vans
Mit 60,9 Prozent Händlereinkaufswert auf dem ersten Platz unserer Restwert-Analyse: der Dacia Duster TCe 150 Prestige.

Restwert-Prognose

Wertverlust kleine SUVs: Zwei Welten

Kleine SUVs sind Trendautos. Aber wie sieht´s mit ihren Restwerten aus? Die DAT-Prognose für bfp FUHRPARK & MANAGEMENT weiß die Antwort.

    • Kleinwagen, Restwerte, SUV
Mit 58,0 Prozent DAT-Restertprognose an der Spitze des Restwert-Vergleichs für kompakte Kombis: der Dacia Jogger Hybrid 140 Extreme.

Wertverlust-Prognose

Restwerte Kompaktkombis: Glänzendes Budget-Modell

Kompakte Kombis spielen ihre Vorteile im Fuhrpark weiterhin aus. Aber wie positionieren sich die einzelnen Modelle mit Blick auf den Restwert?

    • Dienstwagen, Firmenwagen, Kombis und Kastenwagen, Kompaktklasse, Restwerte

Tipps & News rund um Fuhrparkmanagement und betriebliche Mobilität:der fuhrpark.de-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen fuhrpark.de-Newsletter!