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e-TGE für den Stadtverkehr

MAN fährt mit Drehstrom in die letzte Meile

Bereits im Juli 2018 hat MAN die Produktion des auf e-Crafter-Basis eingeführten e-TGE begonnen. Er rollt im Werk Wrzesnia (Polen) vom Band und geht erst einmal exklusiv als Hochdachvariante in den Handel.

Von Dennis Gauert

MAN sieht den eTGE als wie geschaffen für den innerstädtischen Lieferverkehr, werden doch 70 Prozent der Transporter im städtischen Bereich unter 100 Kilometer pro Tag bewegt. So kann ein Arbeitstag mit dem e-TGE nicht weniger angenehm sein als mit einem Diesel-TGE.

Nach NEFZ-Norm soll der Spross mit Synchronmaschine 173 Kilometer pro Aufladung schaffen, in realen Anwendungsszenarien dürften etwa 120 Kilometer möglich sein.

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Höchstgeschwindigkeit 90 km/h

Nach den Berechnungen der Münchener geht das Konzept also auf. Die Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h fordert beim Vorankommen auf innerstädtischen Autobahnen im Gegenzug Kompromissbereitschaft.

Der Drehstrommotor leistet maximal 100 kW (136 PS) und wird mit einem Ein-Gang-Getriebe an der Antriebsachse vorne kombiniert. 290 Newtonmeter Drehmoment helfen dem hochgewachsenen TGE an der Ampel auf die Beine. Für 3,5 Tonnen sollte das genügen.

Positiv wirkt sich der niedrige Schwerpunkt auf den Transporter dabei aus, der mit 264 Lithium-Ionen-HV-Zellen unter dem leicht erhöhten Ladeboden betrieben wird. Letzterer unterscheidet sich allerdings nicht von den heckangetriebenen Brüdern mit Dieselmotor. Das Gewicht allerdings schon: 341 Kilogramm nimmt die 35,8 Kilowattstunden starke Batterie ein.

Die Akkumulatoren sollen bei 2000 Ladezyklen nur 15 Prozent ihrer Kapazität verloren haben. Bei einer Ladung pro Werktag sind das immerhin knapp sieben Jahre. Einzelne Module von sechs oder zwölf Zellen lassen sich separat austauschen.

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Erstes voll elektrisches Fahrzeug von MAN

Aufgeladen ist der e-TGE an einer AC-Wallbox mit 7,2 Kilowatt in rund fünfeinhalb Stunden, eine Schnelladefunktion von Null auf 80 Prozent ist sogar in einer Dreiviertelstunde erledigt. Dafür muss dann aber eine CCS-Steckdose mit 40 Kilowatt Ladeleistung greifbar sein.

Doch der e-TGE ist nicht nur ein lokal emissionsfreier Transporter. Für MAN markiert er außerdem den Bruch mit der Tradition: In 250 Jahren Firmengeschichte ist er das erste voll elektrische Fahrzeug der Volkswagen-Tochter. Ansonsten bleiben die Münchener bei ihrer Tradition, hochwertige Ausstattungen für Nutzfahrzeuge zu bieten.

Rundum-Sorglos-Paket für Kunden

Im e-TGE gibt es serienmäßig Komfortsitze für Fahrer und Beifahrer, Klimaautomatik, Frontscheiben- und Sitzheizung, Navigationsgerät und Telefonvorbereitung sowie das aktuelle Kombiinstrument Colour, aber auch LED-Scheinwerfer.

Die Sicherheit steht ebenfalls nicht hinten an: Eine Einparkhilfe mit Flankenschutz, Multifunktionskamera, Rückfahrkamera, Geschwindigkeitsregelanlage und -begrenzer sowie das Umfeldbeobachtungssystem mit City-Notbremsfunktion sind ebenso wie der Notbremsassistent EBA mit an Bord.

Damit schnürt MAN ein Rundum-Sorglos-Paket für seine Kunden, die bei dem hohen Kaufpreis von rund 69.500 Euro plus Steuern erst einmal überzeugt werden müssen.

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Wartungs- und Reparaturkosten gering

In Aussicht stellt der Münchener Nutzfahrzeughersteller dazu E-Subventionsprogramme und Zero-Emission-Ausschreibungen, sowie die Barrierefreiheit im städtischen Bereich. Schließlich ist der zuverlässige Dieselmotor ja der Dreckspatz auf der Abschussliste. Dazu bemerkt MAN allerdings einen wichtigen Faktor: Selbst ein Diesel hat mehr mechanische Bauteile, die kaputt gehen können.

So bleiben Wartungs- und Reparaturkosten beim e-TGE langfristig im Keller, während das Öko-Image des Unternehmens zu neuen Höhen aufläuft. Wie das besonders sinnvoll und profitabel funktioniert, will MAN den Kunden selbst zeigen: MAN Transport Solution analysiert die Bedürfnisse des Unternehmens und stellt einen Fahrplan für die Ladeinfrastruktur auf.

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