Für den Betrieb seiner 26 Ladepunkte am Stammsitz in Rietheim-Weilheim setzt das Mechatronik-Unternehmen Marquardt eine eigene Lademanagementlösung auf Basis von künstlicher Intelligenz ein. Dieses entwickelte das Unternehmen gemeinsam mit dem Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement (IAT) der Universität Stuttgart, dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) und weiteren Partnern. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg förderte das Projekt.
„Netzanschluss optimal ausnutzen“
„Unser Ziel mit den Projektpartnern war es, mittels Prognosetools und intelligenter Software das Laden unserer Flotte über den Tag so zu steuern, dass keine Engpässe entstehen und wir unseren Netzanschluss optimal ausnutzen können“, so Jochen Schweickhardt, Prokurist und Nachhaltigkeitsbeauftragter bei Marquardt. Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz und die Nutzung darauf aufbauender Flottenmanagementsysteme werde es beim Buchen und Laden der E-Fahrzeuge möglich sein, gleichzeitig den eigenen Fahrzeugbestand und die dafür erforderliche Ladeinfrastruktur ohne Ausbau des Netzanschlusses zu erweitern. Die Strommengen teile die Software entsprechend des terminlich bestimmten Nutzungsbereichs der E-Fahrzeuge zu.
Ein Lastmanagementsystem hat außerdem den Stromverbrauch des gesamten Standorts im Blick. „Ein Energiespeicher als Puffer, eine Photovoltaikanlage auf unserem Entwicklungs- und Innovationszentrum sowie ein eigenes Blockheizkraftwerk, mit denen wir selbst Energie produzieren, können mögliche Lastspitzen ausgleichen, die sonst zu deutlichen Mehrkosten führen würden.“ An seinen deutschen Standorten bezieht Marquardt zu 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Quellen. Der Nachhaltigkeitsbericht des Unternehmens ist auf dessen Internetseite ab abrufbar. (deg)