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Interview

Maske: "Für unsere Kunden ändert sich nichts"

Michael Busch, Geschäftsführer von Maske Fleet, über flexiblere Mobilitätsansprüche, die Langzeitmiete und die Elektromobilität.

Von Christian Frederik Merten

Maske Fleet ist langjähriger Experte in Sachen Langzeitmiete. Welche Bedeutung die Langzeitmiete als flexible Mobilitätslösung heute und in Zukunft hat, erklärt Geschäftsführer Michael Busch.

bfp: Herr Busch, mit Hitachi Capital hat Maske seit Jahresbeginn einen neuen Eigentümer.

Was hat sich seitdem geändert?

Michael Busch: Natürlich ist es eine große Veränderung, wenn ein bislang familiengeführtes Unternehmen wie Maske Fleet mitsamt seiner österreichischen Tochtergesellschaft in Konzernstrukturen übernommen wird. Aber dabei handelt es sich um interne Veränderungsprozesse. Für unsere Kunden ändert sich nichts. Hitachi Capital setzt auf Kontinuität – im Angebot und bei den Ansprechpartnern.

Konstantes Maske-Geschäftsmodell

bfp: Das heißt, das Geschäftsmodell ändert sich auf absehbare Zeit nicht?

M. Busch: Nein. Das Maske-Geschäftsmodell ist gerade in Zeiten, in denen die Kunden immer flexiblere Mobilität wünschen, bestens für die Zukunft aufgestellt. Das sieht auch Hitachi Capital so. Das Ziel unserer Mutter ist vielmehr, auch europaweit Synergien zu nutzen. Zum Beispiel mit den bestehenden Hitachi-Leasinggesellschaften in den Niederlanden, im Vereinigten Königreich oder in Polen. Zwar war Maske auch in der Vergangenheit immer international aktiv, das neue Netzwerk vereinfacht die Prozesse aber noch einmal. Kurz gesagt, die Grundsäulen unseres Geschäfts bleiben bestehen, wir entwickeln unser Angebot aber natürlich stetig weiter.

bfp: Aber die Außenwirkung hat sich doch sicherlich gewandelt?

M. Busch: Sicherlich. Zusammen mit unserer Tochter in Österreich umfasst unser Bestand derzeit 10.000 Fahrzeuge. Wir agieren deshalb zwar immer noch wie ein mittelständisches Unternehmen und sprechen auch die Sprache der Mittelständler, mit der Zugehörigkeit zu Hitachi Capital haben wir die Sphären des Mittelstands aber praktisch verlassen. Was hat das nun mit der Außenwirkung zu tun? Auch wenn wir schon in der Vergangenheit in der Lage waren, große Kunden zu bedienen, führt die neue Eigentümerkonstellation gerade in dieser Kundengruppe für uns zu einem nochmals verbesserten Standing.

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Steigendes Interesse an Mietkonzepten

bp: Wie haben sich die Kundenansprüche in Sachen Mobilität in letzter Zeit entwickelt?

M. Busch: Immer mehr Unternehmen hinterfragen das Konstrukt Fahrzeugeigentum und entdecken die Vorteile der reinen Fahrzeugnutzung für sich. Das heißt, die Zahl der Kunden, die sich gezielt für die Fahrzeugmiete interessiert, nimmt spürbar zu. Und was wir noch beobachten: Die Kunden erwarten eine Mobilitätslösung dann, wenn der Bedarf entsteht. Niemand ist heute mehr bereit, sechs Monate auf ein Fahrzeug zu warten.

bfp: Wie lange dauert es bei Ihnen, bis der Kunde sein Auto bekommt?

M. Busch: In der Regel schaffen wir das zwischen drei und fünf Tagen. Wer sein Auto sehr dringend benötigt, erhält es aber auch innerhalb von 24 Stunden. Da spielen unsere bundesweit zehn Maske-Mietcenter ihre Vorteile aus, über die wir eine schnelle Fahrzeuglogistik garantieren. Nur diese physische Nähe zum Kunden ermöglicht es uns, die immer flexibleren und kurzfristigen Mobilitätswünsche unserer Kunden zu erfüllen.

bfp: Das gilt immer für jedes Fahrzeug?

M. Busch: Das gilt für unser Angebot Flexirent, in dem Kunden auf einen vorhandenen Pool aus existenten, gut ausgestatteten Fahrzeugen zurückgreifen. Wenn wir im Rahmen unseres Services Selectrent individuell ausgestattete Fahrzeuge für den Kunden bestellen, müssen wir natürlich mehr Zeit bis zur Übergabe einplanen. Wartezeiten können die Kunden aber natürlich mit unseren Flexirent-Fahrzeugen überbrücken.

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Geringere Mietdauern

bfp: Wie lange Mieten Ihre Kunden derzeit im Durchschnitt?

M. Busch: Bei den Pkw sind es derzeit etwa zwölf Monate oder weniger. Bei den Nutzfahrzeugen kommen wir regelmäßig auch auf 36 oder 48 Monate. Damit haben wir heute spürbar geringere Mietdauern als in der Vergangenheit.

bfp: Wo unterscheidet sich die Langzeitmiete aus Ihrer Sicht vom Auto-Abo?

M. Busch: Wenn wir genau hinschauen: gar nichts. In beiden Fällen erhalten Sie für einen bestimmten Zeitraum ein Fahrzeug und bezahlen dafür eine Rate, die bis auf den Kraftstoff alle Kosten abdeckt. Wobei wir so flexibel sind, bestimmte Marken oder Fahrzeugklassen nach individuellem Kundenwunsch anzubieten.

bfp: Und der Kunde kann sein Fahrzeug genauso während der Vertragslaufzeit wechseln?

M. Busch: Im Flexirent-Angebot ist das möglich, ja. Allerdings erkennen wir diesen Bedarf bei gewerblichen Kunden, die ja unsere Hauptzielgruppe sind, derzeit nicht in der Masse.

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Digitale und persönliche Betreuung kombiniert

bfp: Wie beeinflusst die Digitalisierung Ihr Geschäft?

M. Busch: Sehr. Sowohl in unseren internen Prozessen als auch mit Blick auf Lösungen für unsere Kunden. Ein Beispiel ist die Schadenabwicklung. Wer möchte, kann die bei uns vollständig via App vornehmen. Ein anderes das Thema Carsharing. Hier bieten wir für internes Carsharing den Maske-Carpool-Manager an. Damit öffnen und buchen sie das Fahrzeug schnell und einfach und optimieren so die Prozesse für internes Carsharing. Und natürlich protokollieren wir Fahrzeugübergaben und -übernahmen komplett digital.

bfp: Wie digital ist heute Ihre Kundenberatung?

M. Busch: Unsere Kunden hatten eine Zeitlang die Möglichkeit, ihr Fahrzeug volldigital zu buchen.

Das haben wir ein Stückweit zurückgefahren. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es bei der Langzeitmiete mit ihren vielfältigen und sehr individuellen Anwendungsmöglichkeiten durchaus Sinn macht, persönlich mit den Kunden sprechen. Nur so können wir gewährleisten, dass die Kunden genau das Produkt bekommen, das sie brauchen.

bfp: Spüren Sie eine erhöhte Nachfrage nach Erdgas- oder Elektrofahrzeugen.

M. Busch: Nach Erdgasautos nicht, nach Elektroautos und speziell Elektrotransportern aber schon. Zwar sind Elektroautos noch kein Volumensegment, das merken wir auch bei der Nachfrage nach unserem E-Transporter Maxus. Aber gerade Unternehmen, die vor allem im urbanen Bereich aktiv sind und täglich maximal 100 Kilometer fahren, werden Elektrotransporter immer interessanter. Für diese Kunden halten wir natürlich herstellerübergreifend das entsprechende Angebot vor und bieten mit der Langzeitmiete eine flexible Möglichkeit, die Elektromobilität flexibel zu testen. Beim Maxus heißt das auch, dass wir den Kunden die passende Wallbox anbieten.

bfp: Herr Busch, herzlichen Dank für das Gespräch.

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