Von Timo Bürger
Eine knackige Schaltung, ein griffiges Lenkrad, sauber einrastende Knöpfe und ein kinderleicht zu steuerndes Infotainment-System und sogar ein bisschen Alcantara auf Armaturenträger und Türinnenverkleidung. Selbst Mazda-Neulinge werden beim Erstkontakt überhaupt keine Berührungsschwierigkeiten haben, wenn sie im Mazda CX-3 sitzen.
Was haptisch gut gelungen ist, setzt sich auch optisch fort. Die glasklar gestalteten Instrumente sind exakt und schnell abzulesen, die gesamte Bedienung ist sofort nachvollziehbar. Bis auf eine Ausnahme: Der (standardmäßig aktivierte) Spurhalteassistent raunt und brummt beim Überfahren der Seitenstreifen so unangenehm, dass einem der Schreck in die Glieder fährt.
Mazda CX-3: Vorne ist viel Platz, hinten weniger
Vorne nimmt man gern Platz. Die elektrisch einstellbaren Ledersitze (1.200 Euro Aufpreis) bieten ausreichend Seitenhalt und sind straff genug, um auch längere Touren zu absolvieren. Die Lendenwirbelsäulenstütze ist elektrisch einstellbar, über die schnell wärmende Sitzheizung freut man sich an kalten Wintertagen ebenso wie über die Lenkradheizung. Zudem bietet das 4,28 Meter lange City-SUV in Reihe eins genügend Platz auch für größere Erwachsene.
Reihe zwei dagegen ist nur für Kinder geeignet; zudem hat der Coupé-artig abfallende Dachverlauf den Nachteil, dass er zu einen die Kopffreiheit der hinteren Insassen einengt, zum anderen die Sicht nach hinten einschränkt.
310 Liter fasst der Kofferraum. Das ist ausreichend, oder um es plastischer zu formulieren: Drei Kästen Mineralwasser plus eine Einkaufstüte lassen sich leicht unterbringen. Damit letztere sicher verstaut werden kann, bietet Mazda vier ausklappbare Verzurrösen an. Die Rücksitzlehnen sind im Verhältnis 60:40 klappbar und ergeben eine plane Fläche.
Der Motor lässt aufhorchen
Erstaunlich akustisch präsent ist der Motor. Das raue Schnarren erinnert an einen Dreizylinder, aber mitnichten: Mazda setzt im CX-3 einen 120 PS starken, 1.998 Kubikzentimeter großen Vierzylinder ein. 7,1 Liter im Durchschnitt konsumierte der Skyactiv G-121 – damit ist der Fronttriebler recht nahe am WLTP-Wert von 6,6 Litern auf 100 Kilometer.
Dennoch: Im Mazda CX-3 unterwegs zu sein, macht Spaß: Die Sechsgangschaltung ist erfreulich knackig, das Fahrwerk auch dank G-Vectoring (Optimierte Lenk-Präzision und höhere Fahrdynamik) sauber austariert, selbst die eine oder andere forsch gefahrene Kurve bringt den Japaner nicht aus de Ruhe und dem Gleichgewicht. Zudem ist das Fahrzeug wendig, engere Parklücken stellen keine Herausforderung dar.
Ab 17.999 beginnen die Preise für die Basisausstattung des CX-3. Damit reiht sich der Japaner preislich ein mit Konkurrenten wie dem VW T-Roc beispielsweise. Die Basisausstattung beinhaltet folgende Features: Berganfahrassistent, elektrisch einstellbare Außenspiegel, Gepäckraumabdeckung, oder eine Klimaanlage.
In der höchsten Ausstattung "Sports Line" ist der Mazda dann pickepacke voll – neben den eingangs bereits erwähnten Ledersitzen ist lediglich die Smartphone-Integration via Apple CarPlay und AndroidAuto (300 Euro Aufpreis) eine Investition wert. In Summe ist der Mazda CX-3 also ein flott gemachtes City-SUV, das die meisten Ansprüche an ein Fahrzeug dieses Segments erfüllt.
Technische Daten Mazda CX-3 Skyactiv-G 121 FWD Sports-Line
5-türiges, 5-sitziges Mini-SUV
Länge/Breite/Höhe (in mm): 4.275/1.765/1.535
Motor: Vierzylinder Skyactiv-G
Hubraum: 1.998 ccm
Leistung: 89 kW/121 PS bei 6.000 U/min
Drehmoment: 207 Nm 2.800 bei U/min
Höchstgeschwindigkeit: 192 km/h
Beschleunigung 0 – 100 km/h: 9.2s
Verbrauch kombiniert (nach WLTP): 6,6l
CO2-Emissionen (nach WLTP): 149 g/km
Testverbrauch: 7,1l
Leergewicht: 1.259 (inklusive 75 kg Zuladung)
Zuladung: 508 kg
Tankinhalt: 48l
Gepäckraumvolumen (in l): 350
Preis: 28.080 Euro