Foto: Opel Automobile GmbH

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LED-Matrix-Technik sorgt für gute Sicht

Mehr Licht beim neuen Opel Corsa

Als erster Kleinwagen der Opel-Familie wird der Corsa künftig die Straßen mit LED-Matrix-Licht ausleuchten. Die Technik kann entgegenkommende Autos einfach "ausschneiden". Der Rest der Umgebung bleibt sehr hell.

Sehen und gesehen werden: Die sechste Generation des Opel Corsa soll als erster Kleinwagen des Rüssesheimer Autoherstellers mit LED-Matrix-Licht ausgestattet werden. Die adaptive, blendfreie Hightech-Lichttechnik gibt es bereits seit 2015 beim Astra und seit 2017 beim Insignia.

"Wir machen seit jeher Top-Technologien für alle verfügbar. Das ist unser Antrieb und dies gilt insbesondere für ein Modell, das so beliebt ist wie unser Opel Corsa," sagte Opel-Chef Michael Lohscheller. Seit seinem Start 1982 ist der Opel Corsa bis heute über 13,5 Millionen Mal verkauft worden.

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Auf jeder Seite acht LED-Elemente

Die Scheinwerfer mit dem so genannten IntelliLux LED Matrix-Licht besitzen insgesamt 16 LED-Elemente, auf jeder Seite acht. "Diese werden in Sekundenschnelle ein- und ausgeschaltet", erklärt Ingolf Schneider, Chef der Licht-Entwicklung bei Opel.

Das funktioniert so: Passiert das Auto die Stadtgrenzen, springen die Matrix-Scheinwerfer automatisch in den Fernlichtmodus und passen Länge und Verteilung des Lichtkegels kontinuierlich an. Vorausfahrende und entgegenkommende Autos werden bei Bedarf einfach quasi "ausgeschnitten".

Andere Verkehrsteilnehmer werden so nicht geblendet, der Rest der Straße und das weitere Umfeld bleiben dank des Fernlichts aber hell erleuchtet, so dass auch der Fahrer gut sieht. Sobald die Lichtquelle fremder Autos entfällt, werden die zuvor ausgeschalteten LEDs automatisch wieder reaktiviert.

Bei einer Geschwindigkeit von 80 Kilometern pro Stunde macht dies ein Plus von 30 bis 40 Metern gegenüber konventionellem Halogen- oder Xenon-Abblendlicht aus. Damit hat der Fahrer rund 1,5 Sekunden mehr Zeit, um – etwa auf über die Fahrbahn wechselndes Wild – zu reagieren.

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Lichtsystem arbeitet mit Frontkamera zusammen

Dabei erkennt das Lichtsystem auch, ob das Auto gerade in einer geschlossenen Ortschaft oder über Land unterwegs ist. Das funktioniert über die Schnittstelle Kamera/Geschwindigkeit: Sobald 50 Kilometer pro Stunde überschritten werden, prüft die Kamera, wo sich das Auto gerade befindet. Auf einer schlecht beleuchteten Straße oder in dunklem Gelände tritt automatisch das Fernlicht in Aktion.

Schnellstraßen und Städte erkennt das System unter anderem anhand der Straßenbeleuchtung. Im Autobahnlicht-Modus ist ein Teil der linken LED-Elemente permanent stillgelegt, um den Gegenverkehr nicht zu blenden.

Um zudem Kurven heller auszuleuchten, erhöht sich die Lichtintensität der inneren Matrix-Elemente je nach Lenkeinschlag. Hinzu kommt das Argument der Effizienz: Das LED-Matrix-Licht ist langlebiger als mit Halogen- oder Xenon-Lampen bestückte Scheinwerfer.

Opel zufolge statten rund 20 Prozent der Astra- und 60 Prozent der Insignia-Käufer in Europa ihr Fahrzeug mit dem innovativen Lichtsystem aus. So rollen mittlerweile rund 90.000 neue Opel pro Jahr mit der LED-Matrix-Technik vom Band.

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Es begann mit Kerzenschein: eher romantisch als hell

Sehen und gesehen werden - das galt übrigens nicht immer. Eher finster war es auf den Straßen, als Ende bis Ende des 19. Jahrhunderts noch Handlaternen vor den Autos hergetragen wurden. Denn es ging nicht in erster Linie darum, die Wege auszuleuchten, sondern darum, überhaupt von den Kutschern und Fußgängern wahrgenommen zu werden.

Das erste Opel-Modell "System Lutzmann" von 1899 verfügte immerhin schon über Kerzen in einer Art Scheinwerfer, also einem Glasbehälter mit Spiegel. In den dann folgenden 120 Jahren hat sich also einiges in Sachen Lichttechnik getan. (cr)

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