Von Christian Frederik Merten
Mit dem EQA präsentiert Mercedes erstmals ein vollelektrisches Kompaktmodelle. Mit 4,46 Metern Länge ist das elektrische Kompakt-SUV fünf Zentimeter länger als der GLA, auf dem der EQA basiert. Anders als beim größeren EQC hat Mercedes für den EQA, dessen Marktstart bereits am 4. Februar erfolgt, keine komplett neue Karosserie entwickelt. Vorn unterscheidet sich der EQA von seinen Verbrenner-Geschwistern vor allem durch den schwarzen, vollverkleideten Kühlergrill sowie durch neue Schweinwerfer mit durchgängiger LED-Leiste über dem Grill. Am Heck fällt ebenso ein durchgehendes Leuchtenband auf, außerdem wanderte das hintere Kennzeichen aus der Heckklappe in den Stoßfänger.
Mercedes EQA: Bis zu 100 kW Ladeleistung
Die wahre EQA-Revolution findet sich also unter der Haube. Dort sorgt im Mercedes EQA 250 ein 190-PS-Asynchron-Elektromotor für Vortrieb. Er überträgt seine Kraft auf die Vorderräder, eine rund 270 PS starke Allrad-Version des EQA ist aber bereits in Planung. Seine Kraft speist der Elektromotor aus einer netto 66,5 kWh großen Lithium-Ionen-Batterie, die im Wagenboden des Stuttgarter Kompakt-SUVs verbaut ist.
Für Ladevorgänge mit Wechselstrom (AC), zum Beispiel an der Wallbox oder an öffentlichen Ladepunkten, ist das Einstiegsmodell unter den Mercedes-Elektroautos serienmäßig mit einem 11-kW-Onboard-Charger ausgerüstet. Dann lädt der Akku in 5Stunden und 45 Minuten von 10 auf 100 Prozent. Deutlich kürzer sind die Ladezeiten natürlich an der Schnellladesäule mit Gleichstrom (DC): 100 kW beträgt die maximale Ladeleistung dann, macht 30 Minuten von 10 bis 80 Prozent.
Rund 420 Kilometer Reichweite nach WLTP
15,7 kWh Strom pro 100 Kilometer verbraucht der jetzt vorgestellte und bis zu 160 km/h schnelle Mercedes EQA 250 nach NEFZ-Norm. Das bedeutet 486 Kilometer Reichweite. Nach WLTP-Norm sind das mehr als 420 Kilometer, eine Variante mit über 500 Kilometer Reichweite nach WLTP ist laut Daimler bereits in Planung. Ist der Akku leer, haben EQA-Fahrer über „Mercedes Me Charge“ Zugang zu europaweit 175.000 Ladepunkten, darunter das Schnellladenetz von Ionity.
Unter anderem über die regelmäßige Nutzung der Rekuperation können Elektrauto-Fahrer die praktische Reichweite selbst beeinflussen. Das Rekuperationssystem des EQA unterstützt dabei auf verschiedene Art und Weise. So gibt der Eco-Assistent Hinweise auf Basis des Streckenverlaufs, nahender Tempolimits oder des Abstands zu vorausfahrenden Fahrzeugen. Über Lenkradschaltwippen lässt sich die Rekuperationsleistung außerdem stufenweise verstellen.
Volle Elektroauto-Förderung für den EQA
Apropos Lenkrad und Innenraum. Im Interieur finden EQA-Fahrer wie beim GLA zwei 7-Zoll-Displays als digitale Instrumentierung sowie als Touchscreen über der Mittelkonsole vor. Und ebenso wie beim GLA lassen sich diese Displays bei optionaler Bestellung des Wide-Screen-Cockpits auf jeweils 10,25 Zoll vergrößern.
Zu haben ist der Mercedes-Benz EQA zu Preisen ab 39.950 Euro (alle Preise netto zzgl. USt.). Damit liegt der Einstieg unter der kritischen 40.000-Euro-Marke, weshalb der EQA 250 in den Genuss der vollen Elektroauto-Förderung in Höhe von 9.000 Euro kommt. Serienmäßig an Bord sind unter anderem eine Wärmepumpe, adaptives LED-Licht, elektrische Heckklappe, 18-Zoll-Leichtmetallräder, Rückfahrkamera und Multifunktions-Lederlenkrad.