T-Klasse heißt die noblere Pkw-Version des Kleintransporters Mercedes Citan.
Foto: Christian Frederik Merten
T-Klasse heißt die noblere Pkw-Version des Kleintransporters Mercedes Citan.

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bfp-Fahrbericht

Mercedes T-Klasse: Citan in edel

Mercedes ruft eine neue Baureihe ins Leben: die T-Klasse. Was die Nobel-Version des Kleintransporters Citan kann, klärt unser Fahrbericht.

T-Klasse, so heißt das jüngste Label aus dem Hause Mercedes-Benz. Ein brandneues Auto, aber doch bekannt. Kein Wunder, schließlich handelt es sich beim Hochdachkombi T-Klasse um nichts anderes als die Pkw-Version des – auch noch sehr neuen – Kleintransporters Citan. Heißt: Im Kern gleichen sich T-Klasse und Citan wie ein Ei dem anderen, nur im Detail fallen die Unterschiede auf.

Mercedes Citan: Kompakt und komfortabel

Mehr Mercedes-Gene sollte er bekommen, der neue Citan. In der Tat muss sich der kleine Transporter nicht hinter Vito und Sprinter verstecken.
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Edleres T-Klasse-Interieur als im Citan

Starten wir mit der Außenbetrachtung: 4,50 Meter ist die T-Klasse lang, eine 40 Zentimeter längere Version des Hochdachkombis mit maximal sieben statt fünf Sitzen folgt. Wann genau? Dazu schweigt sich Mercedes noch aus. Bald halt. Anders als im Citan sind in Wagenfarbe lackierte Stoßfänger ebenso Standard wie zwei seitliche Schiebetüren für den Einstieg in den Fond. Serienmäßig rollt die T-Klasse mit 16-Zoll-Stahlrädern vom Band. 16 oder 17 Zoll große Leichtmetallfelgen gibt es gegen Aufpreis, nur wer den Hochdachkombi in der Ausstattungslinie Progressive ordert, hat das kleinere der beiden Formate schon an Bord.

Innen grüßt das bekannte Citan-Cockpit, wird aber an der einen oder anderen Stelle aufgehübscht. Je nach Ausstattung und Optionen zum Beispiel auch mit Chromzierleisten und Zierrat in gelber Kontrastfarbe. Außerdem verwendet Mercedes im T-Klasse-Innenraum zum Beispiel für Armauflagen Neotex als Bezugsstoff, was laut Hersteller die Anmutung von Nubukleder und Neopren kombiniert. Auffälligstes T-Klasse-Accessoire im Innenraum: der 7-Zoll-Monitor des serienmäßigen Infotainmentsystems MBUX.

Vollelektrischer EQT noch im Laufe des Jahres

Zwei Motoren bietet Mercedes in seinem kompakten Hochdachkombi an: einen 1,5-Liter-Vierzylinder-Diesel und einen 1,4-Liter-Vierzylinder-Benziner. Die Leistungsstufen der Diesel: 95 PS im T 160 d und 116 PS im T 180 d. Die Benziner bringen es auf 102 (T 160) oder 131 PS (T 180). Serienmäßig gibt es eine Sechsgang-Handschaltung, für beide Diesel und den stärkeren Benziner ist optional ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe erhältlich. Noch dieses Jahr wird Mercedes außerdem den EQT vorstellen, die vollelektrische Version der T-Klasse. Auch sie wird in zwei Längen bestellbar sein.

Gefahren sind wir die beiden stärkeren Varianten des Motorenprogramms, den T 180 und den T 180 d. Im direkten Vergleich bevorzugen wir den Benziner. Während dem Diesel bei Tempo 120 die Kraft ausgeht, wenn man nochmal aufs Gas tritt, bietet er auch bei höheren Drehzahlen noch Reserven. Außerdem fuhr sich der Benziner insgesamt agiler, sofern man beim insgesamt sehr komfortabel abgestimmten Stuttgarter davon sprechen kann: so sprach die Lenkung deutlich direkter an. Und auch beim Thema Verbrauch geriet unser T 180 kaum ins Hintertreffen: 6,4 Liter standen nach unserer Fahrt auf dem Display des T 180 d, beim T 180 waren es bei annähernd identischem Streckenprofil mit 6,7 Litern kaum mehr.

Rückbank umklappen? Achtung Vordersitz

Generell ist die T-Klasse komfortabel abgestimmt, auch die Sitze fanden wir sehr bequem. Dass der Hochdachkombi vom Transporter abstammt, davon zeugen die teils einfachen Kunststoffe. Was ok ist in diesem Segment. Weniger ok dagegen: Wer als 1,80 großer Fahrer den Fahrersitz auf eine bequeme und sichere Sitzposition einstellt, bekommt schnell ein Problem, wenn er den Kofferraum vergrößern will. Ist nämlich die Rückbank komplett umgeklappt, lässt sich der Fahrersitz nicht mehr vollständig in die ursprüngliche Position zurückschieben. Mit 520 Litern Standardvolumen ist der Gepäckraum der T-Klasse allerdings schon im Normalzustand großzügig bemessen. Gelingt das Umklappen der Rücksitze, passen maximal 2.390 Liter Gepäck in den Hochdachkombi, mit Gepäcknetz immerhin noch 2.217 Liter.

Was uns noch auffiel? Für ein Transporter-Derivat fährt sich die T-Klasse auffallend satt und leise. Der Automatik-Wählhebel sitzt in der Mittelkonsole und nicht an der Lenksäule. Hier grüßt der Renault Kangoo, auf dem Citan und T-Klasse basieren. Die Scheibenwischerbedienung über den Blinkerhebel ist dagegen wieder typisch Mercedes.

Basis plus zwei Ausstattungslinien für die T-Klasse

Die Preise für die Basis-T-Klasse T 160 starten bei 24.634 Euro (alle Preise netto zzgl. USt.). Wer es etwas schmucker möchte, wählt die jugendliche Ausstattung Style (plus 1.579 Euro) oder den eleganteren Progressive (plus 3.053 Euro). Ein Navi kostet immer extra, als Bestandteil des Navigations-Pakets wandert es für 650 Euro in die T-Klasse. Mehr Sicht nach hinten durch eine Rückfahrkamera bekommt man, wenn man das Park-Paket für 930 Euro wählt. Und elektrisch einklappbare Spiegel gibt´s im Spiegel-Paket für 230 Euro. Und auch das LED-Licht steht mit 830 Euro auf der Optionsliste.

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