Mit dem Kleinwagen Space Star, dem ausschließlich als Plug-in-Hybrid angebotenen SUV Eclipse Cross sowie dem Pick-up L 200 ist die Produktpalette von Mitsubishi in Deutschland aktuell recht dünn. Immerhin gibt es keine Lieferengpässe. Alle Modelle seien kurzfristig verfügbar, erklärt Werner H. Frey, Geschäftsführer des deutschen Mitsubishi-Importeurs MMD Automobile im Gespräch mit bfp FUHRPARK & MANAGEMENT.
Neuer ASX und Colt
Für die Mitsubishi-Kunden heißt es noch durchhalten bis zum nächsten Jahr. Dann wird das Portfolio durch zwei neue Modelle aus der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz ergänzt, deren Mitglied der japanische Hersteller seit 2016 ist. Für das erste Quartal 2023 kündigt Frey die Neuauflage des ASX an. Das auch für den Gewerbekundenmarkt relevante Mini-SUV wird vom Kooperationspartner Renault entwickelt und produziert. Basis ist die CMF-B-Plattform des Renault-Nissan-Konzerns, auf der auch der Renault Captur aufbaut.
Der ASX kommt als Vollhybrid und als Plug-in-Hybrid mit Renault-Antrieb. Vom französischen Modell soll er sich durch markentypische Design-Elemente unterscheiden und zudem von Mitsubishis Fünf-Jahres-Garantie profitieren. Weitere Details sind Frey noch nicht zu entlocken. Zur Einordnung: der Renault Captur PHEV kombiniert einen 1,6-Liter-Turbobenziner mit einem Elektromotor und kommt auf eine Systemleistung von 158 PS. Die elektrische Reichweite beträgt 50 Kilometer, die Preise für den Franzosen beginnen bei 28.109 Euro netto. Vom bisherigen ASX, einem 4,37 Meter langen Crossover, hat Mitsubishi zwischen 2010 und 2021 in Deutschland rund 100.000 Exemplare verkauft.
Zweiter Neuzugang in der Mitsubishi-Palette wird im Herbst nächsten Jahres ein konventioneller Kleinwagen auf Renault-Clio-Basis. Wie Mitsubishi jetzt mitteilte, wird der Neuzugang auf den traditionsreichen Namen Colt hören. Auch hier wird ein Hybrid – wie bereits im Renault Clio – integraler Bestandteil der Antriebspalette sein.
L 200 nur noch bis Ende des Jahres erhältlich
Während das in Deutschland überschaubare Pick-up-Segment von einigen anderen Herstellern nicht mehr bedient wird, hat Mitsubishi seinen L 200 noch im Programm. Das robuste Arbeitstier wird größtenteils an gewerbliche Kunden ausgeliefert und versieht im Wald, auf Baustellen oder als Streu- und Räumfahrzeug seinen Dienst. Allerdings nur noch bis Ende des Jahres. Dann droht dem unverwüstlichen Lastesel das Aus. Strengere Abgasvorschriften würden eine Motorenumrüstung nötig machen: Zu teuer, bedauert Frey.
Zukunftsfähig wäre sicher nur ein elektrifizierter L 200, aber der steht, wie generell ein rein elektrischer Mitsubishi, noch in den Sternen. Zwar will die Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz bis zum Jahr 2030 rund 30 Milliarden Euro in die gemeinsame Forschung und Entwicklung von Elektromobilen und Batterietechnologie investieren und 35 reine Elektrofahrzeuge auf den Weg bringen. Konkrete Aussagen, wenn mit einem ersten Vollstromer von Mitsubishi zu rechnen ist, macht Frey aber nicht.
Kommt der Outlander Plug-in-Hybrid?
Hoffen darf man hingegen auf den Import der Neuauflage des Outlander. Der Vorgänger des Mittelklasse-Modells war hierzulande eines der beliebtesten Plug-in-Hybrid-SUVs. In neuer, vierter Generation läuft er derzeit als Vollhybrid in Asien und auf dem nordamerikanischen Markt. Ein Plug-in-Hybrid ist in Vorbereitung, als solcher könnte er es auch nach Europa schaffen. „Der Outlander ist das Auto, das Mitsubishi in Deutschland braucht“, bekräftigt Frey. „Wir kämpfen dafür, unseren Kunden hier bald eine positive Nachricht liefern zu können – lieber heute als morgen.“
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