Von Martina Göres
Auf der IAA feiert die dritte Generation des Kleinwagens Hyundai i10 ihre Weltpremiere. Der i10 versteht sich als frische Alternative zu Kia Picanto, Toyota Aygo oder VW Up. Zwei Benziner stehen für ihn zur Wahl. Das ist bemerkenswert in Zeiten, in denen andere Hersteller die Zukunft ihrer Cityflitzer nurmehr rein elektrisch sehen.
Neue Spritspar-Technik
Aufgrund immer ambitionierterer Abgasvorschriften und daraus resultierender Investitionen in spritsparende Technologien verdienen die Autohersteller mit Klein- und Kleinstwagen immer weniger Geld. Einige Unternehmen haben deshalb bereits die Notbremse gezogen. So fährt der neue Smart nur noch elektrisch. Seat ersetzt mit dem neu vorgestellten Mii Electric den Benziner seines Stadtwägelchens, gleiches gilt für den elektrisch angetriebenen Škoda Citigo e. Und Opel hat seine Kleinwagen Adam und Karl gleich ganz eingestampft.
Hyundai jedoch setzt beim neuen i10 auf herkömmliche Verbrennungsmotoren. Der 3,67 Meter kurze, 1,68 Meter breite und 1,48 Meter hohe Fünftürer wird wie sein Vorgänger mit einem Einliter-Dreizylinder-Benziner mit 67 PS und einem 84 PS starken 1,2-Liter-Vierzylinder-Benziner erhältlich sein. Die Kraftübertragung auf die Vorderräder erfolgt wahlweise über ein manuelles oder ein automatisiertes Fünfgang-Handschaltgetriebe. Elektrische Antriebe sind für den i10 derzeit nicht vorgesehen.
Frisches Design mit keckem Knick
Das Design des in Europa entwickelten und produzierten i10 mit keckem, zur C-Säule hin ansteigendem Knick wirkt frisch und dynamisch. Die Proportionen des koreanischen Cityflohs wurden geschärft. Im Vergleich zum Vorgänger wurde er um zwei Zentimeter breiter und zwei Zentimeter flacher, der Radstand wuchs um vier Zentimeter auf 2,43 Meter. Das ist in diesem Segment eine Menge. Wie eine erste Sitzprobe zeigt, sind die Platzverhältnisse auch im Fond des als Vier- oder Fünfsitzer angebotenen i10 recht ordentlich. Der Kofferraum mit höhenverstellbarem Boden fasst 252 Liter, die Rücksitzlehnen lassen sich im Verhältnis 40:60 nach vorn klappen.
Im Interieur fallen die bis in die Türrahmen reichenden Luftausströmer auf, die den Innenraum optisch verbreitern sollen. Das Armaturenbrett wird von einer großen Dekorplatte in 3D-Wabenmuster dominiert. Sie ist aus Hartplastik, und das fühlt man auch.
Viel Sicherheit und mehr Konnektivität
Für den neuen i10 werden ein umfangreiches Sicherheitspaket und neue Konnektivitätslösungen verfügbar sein. Der Kleinwagen kann – zum Teil gegen Aufpreis – mit Frontkollisionswarner, Spurhalte-, Müdigkeits- und Fernlichtassistent und mit Rückfahrkamera und intelligenter Verkehrszeichenerkennung ausgerüstet werden. In Kombination mit Navigation steht der von Hyundai neu entwickelte Telematikdienst Bluelink zur Wahl. Über eine App können mit Bluelink beispielsweise Fahrtziele vom Smartphone in die Navigation eingegeben werden. Ein Abonnement für die Hyundai Live-Services, die Verkehrs- und Wetterinformationen in Echtzeit enthalten, gehört ebenfalls dazu.
Über Marktstart und Preise für den i10 lässt Hyundai noch nichts verlauten, der Vorgänger startete bei 8.395 Euro netto.