Seit 30 Jahren krönt der Grand Cherokee das Jeep-Programm, ein passendes Datum für den Start der fünften Generation des großen SUVs. Ok, werden die Jeep-Profis jetzt sagen: In Nordamerika ist der neue Grand Cherokee ja schon seit letztem Jahr auf den Straßen, und seit Kurzem rundet je nach Markt der noch größere Wagoneer die Jeep-Palette ab. In Westeuropa aber ticken die Uhren anders, dort bildet der Grand Cherokee auch weiterhin die Speerspitze des Portfolios der SUV-Marke.
Grand Cherokee ausschließlich als Plug-in-Hybrid
Und folgt dem Trend zur Elektrifizierung der Marke. Diesel und reine Benziner fliegen aus dem Grand-Cherokee-Programm, einziger Antrieb für das große SUV wird auf dem alten Kontinent ein Plug-in-Hybrid. Mit 380 PS Systemleistung wartet der bei Jeep 4xE genannte Antrieb auf. Ein Zweiliter-Turbo-Benziner und zwei Elektromotoren sorgen für Vortrieb. 51 Kilometer soll der Grand Cherokee zumindest in der Stadt rein elektrisch fahren, den Strom dafür liefert ein 17,3-kWh-Akku.
Allrad ist Standard beim Grand Cherokee, wie sollte es auch anders sein bei einem großen Jeep. Aber nicht nur deshalb betonen die Amerikaner die Geländetauglichkeit ihres Top-SUVs. 27,7 Zentimeter Bodenfreiheit und 61 Zentimeter Wattiefe – zehn mehr als beim Vorgänger – sollen auch den neuen Jeep Grand Cherokee fast über jeden Stock und Stein führen.
Monitor für SUV-Co-Piloten
Optisch bleibt der Jeep Grand Cherokee ein Statement. 4,91 Meter lang und mit Spiegeln 2,15 Meter breit zählt auch die neue Generation zu den dynamisch gezeichneten Vertretern unter den großen SUVs. Dass die Spurweite um 3,6 Zentimeter zulegte, soll den neuen Jeep ebenfalls satter auf der Straße stehen lassen. Und natürlich trägt auch der neue Grand Cherokee den typischen Jeep-Grill mit sieben vertikalen Lufteinlässen. Dazu kommen modelltypisch schmale Scheinwerfer, auch die Silhouette blieb charakteristisch. Neu dagegen ist die Chromleiste, die sich von der A-Säule über die obere Fensterlinie bis in die D-Säule zieht.
Nach Westeuropa und damit nach Deutschland kommt lediglich der kurze Grand Cherokee, die Grand Cherokee L genannte Langversion des SUVs mit sieben Sitzen bleibt Nordamerika und ausgewählten Märkten wie Russland vorbehalten. Bedeutet in der Praxis Platz für fünf Passagiere und mindestens 567 Liter Gepäck. Damit schluckt der Grand Cherokee bei aufgestellter Rücksitzlehne 72 Liter mehr Gepäck als sein Vorgänger.
Im Interieur folgt der neue Grand Cherokee dem Zeitgeist und wird komplett digital: So gibt es serienmäßig 10-Zoll-Digitalinstrumente und einen ebenso großen Touchscreen. Aber aller guten Dinge sind drei, weshalb optional auch auf der Beifahrerseite ein 10,25 Zoll großer Monitor installiert ist, über das sich je nach Ausstattung das Macintosh-Soundsystem oder Kamerabilder abrufen lassen. Ansonsten legten die Jeep-Designer Wert darauf, das Grand-Cherokee-Cockpit aus einem Guss zu zeichnen, und in der Tat wirkt es auf ersten Bildern ziemlich aufgeräumt.
In der zweiten Jahreshälfte beim Jeep-Händler
Zum Händler rollt der neue Grand Cherokee in der zweiten Jahreshälfte. Eine komplett ausgestattete „Exclusive Launch Edition“ ist aber schon jetzt und noch bis Ende März bestellbar. Sie ist in Deutschland für 78.151 Euro (alle Preise netto zzgl. USt.) erhältlich. Ansonsten startet der Jeep Grand Cherokee hierzulande voraussichtlich ab rund 63.000 Euro. Wie viele der über 110 Sicherheits- und Fahrerassistenzsysteme, von denen Jeep stolz spricht und zu denen auch ein digitaler Innenspiegel zählt, dann schon serienmäßig an Bord sein werden, bleibt abzuwarten. Sicher dagegen: Fest eingeplant ist wieder eine Trailhawk-Variante, die den Naturburschen im Grand Cherokee auch nach außen kehrt.
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