Häufiger Sport machen" gehört zu den Klassikern unter den Neujahrsvorsätzen. Auch für 2018 nehmen sich viele Menschen vor, sportlich aktiver zu werden und mehr für ihre Gesundheit zu tun. Wieso also nicht häufiger in die Pedalen treten und mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren? Damit kämen Sie nicht nur Ihrem Neujahrsvorsatz etwas näher, sondern würden gleichzeitig noch etwas für die Umwelt tun.
Würden mehr Menschen aufs Rad umsteigen, würde sich nicht nur die Verkehrslage, sondern auch die Luftverschmutzung (vor allem) in deutschen Großstädten entspannen. Doch warum stehen so viele Berufstätige morgens im Stau anstatt sich auf ihren Drahtesel zu schwingen und die frische Luft auf dem Arbeitsweg zu genießen? Damit das passiert, müssten verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein, wie eine Umfrage des Fahrrad Monitor Deutschlands nun veröffentlicht:
Rund 40% der Befragten würden bei besser ausgebauten und mehr Radwegen (37%) mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren wollen. Ein weiterer wichtiger Anreiz stellen sichere Fahrradabstellplätze (36%) dar. Viele Befragte wünschen sich außerdem Umkleiden sowie Wasch- und Duschgelegenheiten. Auch Boni für Radfahrende, wie etwa ein Firmenrad, spielen eine Rolle. Nur 21 Prozent gaben an, nichts zu vermissen.
Eine Verbesserung dieser Rahmenbedingungen für Fahrradfahrer würde zugleich die hohe, durch Dieselfahrzeuge verursachte, Belastung mit Stickstoffoxid (NO2) verringern. Stickstoffverbindungen werden zahlreiche negative Umweltwirkungen nachgesagt, sodass zuletzt sogar die Deutsche Umwelthilfe vor dem Bundesverwaltungsgericht gegen Städte klagte, in denen die kritischen Jahreshöchstwerte für Stickstoffoxid der EU von maximal 40 μg/m³ im Jahresmittel und 18 jährlichen Überschreitungen von 200 μg/m³ nicht eingehalten wurden. Zu den Spitzenreitern zählten 2016 Stuttgart Am Neckartor (82 μg/m³), Münschen Landshuter Allee (80 μg/m³) und Stuttgart Hohenheimer Straße (76 μg/m³).
Wieso also nicht dem guten Vorsatz nachkommen und im nächsten Jahr wirklich mal öfter mit dem Fahrrad zur Arbeit oder zur nächsten Verabredung fahren? Ihre Gesundheit und die Umwelt wird es Ihnen danken.
Von Anna Dierks
Foto: Claudia Becker