Der neue Škoda Octavia nur um ein paar Zentimeter gewachsen - auf 4,70 Meter. Aber innen hat er massiv zugelegt. Nicht nur beim Platzangebot, sondern auch bei der Technik. Auch wenn Limousine und Kombi eigentlich in der Kompaktklasse angesiedelt sind: Effektiv agieren sie eine Stufe höher - und wildern schon fast im Revier von Konzernbruder Passat.
Als "Besser, geräumiger, sicherer, vernetzter" den je zuvor beschreibt Škoda die vierte Generation des Bestsellers aus Tschechien. Stichwort größer: Der bei Škoda als Combi bezeichnete Octavia mit Rucksack schluckt jetzt in seinem Kofferraum bis zu 640 Liter Gepäck - 30 Liter mehr als bisher, die Limousine hat um zehn auf 600 Liter zugelegt.
Erstmals Head-up-Displays im Angebot
Bei der Beleuchtung setzt die VW-Tochter auf LED-Technik rundum, optional gibt es auch Voll-LED-Matrix-Scheinwerfer. Die Vernetzung, das Infotainment sind auf dem neuesten Stand. Die Instrumententafel ist neu gezeichnet. Erstmals kommen im tschechischen Bestseller Head-up-Displays, Shift-by-Wire-Technologie und rückenfreundliche Ergositze zum Einsatz. Per Fingerstreich lässt sich hier die Lautstärke regulieren oder auf der Landkarte zoomen.
Auch bei der Ausstattung mit Assistenzsystemen hat Škoda aufgerüstet: Der Octavia kann jetzt nicht nur den Abstand zum Vordermann einhalten, sondern auch die Spur. Und dank Kamera- und Navidaten bremst er zum Beispiel vor Kurven automatisch ab. Zusätzlich hilft das Auto beim Ausweichen mit einem Lenkimpuls, stoppt beim Linksabbiegen automatisch, wenn Gegenverkehr kommt oder warnt die Gäste beim Aussteigen, wenn sich von hinten Autos oder Radler nähern.
Plug-in Hybrid mit im Angebot
Erhältlich ist der Octavia als Benziner zunächst mit 110 PS aus einem 1,0-Liter-Dreizylinder oder den beiden Vierzylindern mit 150 PS und 190 PS. Bei den schwächeren zieht in Kombination mit Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe ein 48-Volt-Mildhybrid-System ein.
Erstmals gibt es den Octacia auch als Plug-in Hybrid: Elektro-Motor und Verbrenner liefern zusammen 204 PS, die Strom-Reichweite soll bei über 50 Kilometern liegen. Ein zweiter, stärkere Plug-in-Hybrid folgt später als RS-Modell.
Škoda setzt auch auf Erdgas
Die Selbstzünder fahren zwar noch ohne Elektrifizierung vor, wurden aber gründlich überarbeitet. Erhältlich sind die drei Zwei-Liter-Aggregate mit 115 PS bis 200 PS; Automatik gibt es für alle gegen Aufpreis, der stärkste Selbstzünder fährt, wie der Top-Benziner, immer mit Allradantrieb vor. Übrigens: Als vierte Energiequelle neben Benzin, Diesel und Strom dient dem Octavia auch weiterhin Erdgas.
"Der Octavia G-TEC mit Erdgasantrieb bietet mit 17,7 Kilogramm Erdgas eine Reichweite von bis zu 523 Kilometern im umweltfreundlichen und effizienten CNG-Modus", heißt es bei Škoda. Preise nennt der Hersteller noch nicht, die ersten Combis sollen im zweiten Quartal 2020 zu den Händlern kommen, die Limousinen werden ein paar Wochen später nachgereicht. (MID/SP-X/cr)